von der Erhaltung der Energie aufrecht zu erhalten.
Aber es gibt Bürger, die dafür kein Verständnis aufbringen und sich sogar über das nunmehr zum Freisetzen der Energie notwendige Pfeifen und Zischen beschweren. Daran erkennt man Tempelstürmer, denen die Schulbildung fehlt. Sie sollten vielmehr dankbar sein für erste bescheidene Experimente zur Speicherung von Wärme in unserer zunehmend kälter werdenden Gesellschaft.
Nun könnte natürlich der Laie fragen, wozu überhaupt noch die vielen Zuckerrüben gebraucht werden. Aber auch dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Auch in der sozialistischen Landwirtschaft hat sich die industrielle Großproduktion durchgesetzt, d.h. die Landwirtschaft verlagert aus Kostengründen alles Mögliche auf die Industriebetriebe. Und in der Zuckerfabrik funktioniert u. a. das Waschen und Zerkleinern von Zuckerrüben bestens. Diese sozialistische Hilfe fällt den Fabriken gar nicht einmal schwer, und die zusätzlichen Kosten kompensiert die Zuckerproduktion auch noch. So etwas spricht sich natürlich schnell herum, und die Deutsche Reichsbahn als energieträchtiger Partner der Zuckerfabriken hat ganz schnell geschaltet und spezielle Ganzzüge mit Zuckerrüben aus der ganzen Republik bereitgestellt, die nun dafür sorgen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.
Soweit zur Theorie. Dass es auch tatsächlich wieder einmal gelungen ist, weißes Gold in seiner strahlenden Reinheit aus Wasser, Kohlenstoff und Energie herzustellen, merkt man spätestens im Herbst am süßlichen Duft über der ganzen Stadt und deren weißen Dächern. Zum Schluss bleibt nur noch die Frage offen, warum der Zucker nun eigentlich süß ist. Süß ist ein Geschmack, über den sich bekanntlich nicht streiten lässt. Denn eine „süße Biene“ ist nüchtern betrachtet auch nur eine emanzipierte Frau, die uns Männern das Leben sauer macht, der süßeste Kuss hat nach seinem Genuss oftmals einen bitteren Beigeschmack usw.
Man muss also an diese Frage dialektisch herangehen, und danach ist der Zucker süß, weil seine Herstellung den Zuckermachern nicht mehr so sauer wird wie früher.
Aber dafür war der Zucker früher auch viel süßer.
Zuckerschnee
Schneeweiß alle Dächer,
Die Luft gut gesüßt,
Von Jahr zu Jahr frecher,
Bis niemand mehr grüßt!
Einstein
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
Alles beim Alten zu lassen
Und gleichzeitig zu hoffen,
Dass sich etwas ändert.”
Augenblick
Und als ich sie dort liegen sah,
Lang ausgestreckt mit off ’nem Haar,
Da fiel’s mir schwer vorbei zu geh’n,
Erst musst’ ich tief ins Aug’ ihr seh’n.
Das ging mächtig nach hinten los
1974
Eines Tages bat der Parteisekretär unseren etwa 70 Jahre alten Elektromeister, die Kellerbeleuchtung in seinem Haus in Ordnung zu bringen. Er hatte wie die meisten Menschen dort auf dem Lande nebenbei eine kleine LPG zu versorgen, hauptamtlich war er der für die Feldfrüchte verantwortliche Hauptagronom.
Und im Keller lagerte in der Tiefkühltruhe sein Vorrat, der jetzt ohne Strom zu vergammeln drohte. Sofort setzte sich am Abend der alte Elektromeister in seinen fast genauso alten „Trabbi“ und fuhr über die Dörfer zum Parteisekretär. Der wartete natürlich schon händeringend auf ihn.
Im Oderbruch liegen bekanntlich etliche Dörfer unter dem Wasserspiegel, will sagen, die Feuchtigkeit ist ein ständiges Problem. Der Parteisekretär öffnet also die Falltür in den dunklen Keller. Der alte, behäbige Elektromeister steigt mit einer Handlampe die rutschige Holztreppe in die dunkle Ungewissheit hinab. Oben beobachtet der Parteisekretär argwöhnisch und hoffnungsvoll zugleich jeden Schritt des alten Mannes. Plötzlich hört er mit einem furchtbaren Krach aus der Dunkelheit heraus das Holz bersten. Oh Gott, denkt er, da ist etwas passiert, das gibt bestimmt großen Ärger! Und im selben Moment schreit unser behäbiger Elektromeister: „Hol mich raus, ich hänge zwischen zwei gebrochenen Stufen und kriege keine Luft!“ Und was macht ein Parteisekretär, wenn es um sein Privateigentum geht?
Genau dasselbe wie jeder andere unter uns! Er sucht nach seinem Feuerzeug in der Hosentasche, leuchtet damit in den Keller hinunter und jammert laut, nachdem er den Schaden an seiner Treppe besehen hatte: „Mensch, Konrad, was hast du bloß gemacht, wie kriege ich nun die Treppe wieder heil!“
Aber dann siegte doch noch sein Mitgefühl für den röchelnd Festgeklemmten, und mit Stricken und einer Leiter bewaffnet, befreite er ihn aus seiner misslichen Lage.
Auge um Auge
Es ist wirklich schwer,
Gute Miene zum bösen Spiel zu machen!
Denn es werden täglich mehr,
Die rücksichtslos Lärm machen!
Naturgesetz
Die Natur hat ewige Gesetze!
Deine Chance besteht darin,
Sie für dich zu nutzen!
Das geht nicht ganz ohne Hetze!
Aber dir bleibt noch die Zeit zum Putzen!
Piepmatz
Er singt nicht nur,
Er macht auch viel,
Nutzt die Natur,
Im Monatsspiel.
Damals wie heute?
Unsere Kinder sind quasi am FKK-Strand aufgewachsen.
Meine Eltern hatten sich in den sechziger Jahren ein Wochenendhaus in Wieck auf dem Darß angeschafft. Gerne verbrachten wir dort unseren Ostseeurlaub.
Zum Strand fuhren wir an die „Hohe Düne“ nach Prerow, damals noch der ausgewiesene „Wiecker Badestrand.“ Wenn wir dann endlich nach schweißtreibender Bauarbeit in unserer Sandburg lagen, weit sichtbar mit Muscheln: „Belegt von … bis …“ als unser Eigentum gekennzeichnet, dann hatten wir in der Regel für 14 Tage unsere Ruhe vor „Burgräubern.“ Und wenn es schon mal passierte, dass unbelehrbare Ignoranten sich in fremdem Eigentum breit machten, wurden diese mit Hilfe sämtlicher Nachbarn schnell vertrieben. Man kannte sich mittlerweile schon aus jahrelanger Nachbarschaft, zwar nicht mit Namen, aber an unverkennbaren Merkmalen: „Siehst du dort den mit der weißen Mütze? Das ist doch der Erfurter, und der ist schon wieder so schön braun.“ Oder: „Guck mal, die Berliner sind auch wieder da, ich glaub, sie ist schon wieder schwanger“, usw.
Aus Weimar kam auch schon seit vielen Jahren immer an dieselbe Stelle ein sehr netter rüstiger Rentner mit seiner Frau. Sie benutzten Klapp-Fahrräder von Mifa Sangerhausen, die damals gerade in Mode kamen. Mittags fuhr er täglich mit seinem 20 Zoll-Rad nach Prerow, wahrscheinlich zum Mittagessen.
Aber