vielen Spielern spielt auch noch etwas anderes eine große Rolle, darum gibt es verschiedene Arten. Ob Multispieler oder auch Zocker, alle Charaktereigenschaften dieser Spieler hat nur ein Ziel, alles oder nichts. Warum dieses Kapitel, warum verherrlicht man die verschiedenen Spieler? – Ganz einfach! Kenne deinen Feind, erst wenn man sich selbst wiedererkennt, kann man sich ändern. Sehen Sie dieses Kapitel als eine Art Spiegel an. Denn so können Sie als erstes erkennen, was Sie sind. Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass sich ein »Gelegenheitsspieler« einen Spielsucht Ratgeber kauft. Ein Mensch der gerade einen Rollerschein gemacht hat, kauft sich wohl kaum sofort ein Auto, oder etwa doch?
Eine Sucht, ist wie alles andere irgendwo im Körper verwurzelt. Dort, wo Wut, Leid, Hass und Trauer zusammen findet, dort wo Liebe, Freude und Glücksgefühle verankert sind, dort glaube ich, dass eine Sucht im verborgenen liegt. Denn genau dort, schlägt sie gnadenlos zu und das fast täglich. Egal welches Gefühl man empfindet, man assoziiert es mit dem spielen. Der Spielzwang holt jeden Einzelnen wieder ein. Sobald man dem Spielen wieder verfällt, hat man nichts dazugelernt und wird wohl noch lange Zeit mit gemischten Gefühlen weiterspielen. Sie blinken, spielen wie durch Geisterhand nach ganz oben und die Walzen drehen sich von alleine, immer zu Gunsten des Spielers. Oftmals erweckt dadurch der Automat das Gefühl, dass der Automat sehr häufig den »Jackpot« geben würde. Dass dies selbstverständlich nur der Irreführung dient, erkennt der angehende Spieler nur selten. Es ist ein Spiel zwischen Betreiber und angehenden Spielern, ist man stark genug um zu widerstehen, dann hat der Automat verloren. Aber spielt nur ein einziger »Neuling« der anwesenden Personen aus Neugierde, dann hat der Automat gewonnen. Ab diesem Zeitpunkt ist es dem Automaten und deren Betreiber bzw. deren Entwickler völlig egal, ob Sie gewinnen oder verlieren. Hauptsache der Plan ging auf, dass durch gewisse vorinstallierte Handlungen, das System neue Spieler an den Automaten lockt. Die Sucht beginnt bevor Sie es überhaupt nur ansatzweise mitkriegen und genau das ist das fatale daran, denn man bekommt weder Aufklärung am Automaten, noch irgendwo anders. Man bekommt sie ab diesem Zeitpunkt, wenn es bereits zu spät ist. Man bekommt sie, wenn man danach sucht, warum muss man erst danach suchen, anstatt eine Warnung oder für sofortige Aufklärung zu sorgen, wartet der Staat und deren Betreiber, bis die Sucht die Spitze erreicht hat. Es gibt jedoch nicht nur passive Anlockversuche, es gibt die Suchtförderung auch während des laufenden Spieles, die sogenannte »aktive Förderung«. Die »fast« Gewinne, wo eine einzige Walze falsch stand und somit nicht der Jackpot erreicht wurde, fördert die Sucht um Millionen von Euro. Denn dadurch denkt der Spieler, dass demnächst der Hauptgewinn bevorsteht, »Es war ja gerade schon so knapp …« Zu den aktiven Suchtförderungen zählen auch sogenannte »Free Games, Money Games, Money Jumbo Games, Giga’s, G’s« und so weiter. Es gibt mittlerweile so viele aktive Suchtförderungen, dass es fast unmöglich wurde, dass man alle kennen kann. Fakt ist jedoch, dass solche Dinge nur ein Ziel verfolgen, vollständige Abhängigkeit. Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein sind auch besondere Bilder, die der Automat während eines Spieles bringen kann. Ein Bild voller »Delphine, Cowboys, Pyramiden, Früchte, Obstsorten, Autos …«, denn auch diese Symbole dienen einem Wiedererkennungswert und verhelfen den Betreibern, dass der Spieler selbst wenn er nicht spielt, mit dem Spielen in Verbindung gebracht wird. Man denkt automatisch an einen Spielautomaten, obwohl man nur (zum Beispiel) TV sieht. Auch die drei Zahlen, »777« lassen den Spieler automatisch an das Spiel des dazugehörigen Automaten denken. Ob man möchte oder nicht, das Spielen verfolgt einen Spieler das gesamte Leben lang und dies ist von Entwicklern auch so gewollt! Man muss das Misstrauen neu erlernen und für sich selbst wiederfinden. Denn so leichtgläubig, wie man sein Geld in einen Automaten wirft, so beeinflussbar ist man sonst in keiner Situation im Leben, nur während des Spielens werden wir »Blauäugig«. Darum VORSICHT vor passiven und aktiven Suchtförderungen, denn allein ein Euro reicht zum Teil bereits aus, dass das Leben eine falsche Richtung einschlägt.
Das Blinken sollte man niemals unterschätzen, man darf die Sucht an sich, niemals auf die leichte Schulter nehmen, denn die Sucht ist das mit Abstand schlimmste, das einem Menschen widerfahren kann. Natürlich gibt es auch andere Schicksalsschläge, aber Spielsucht hat nichts mit einer höheren Macht zu tun, es liegt an einem selbst und genau deshalb, muss man sich selbst davon lösen. Entfernen Sie sich Schritt für Schritt vom Automaten, gehen Sie es durch, -Psychisch, -Mental, nennen Sie es wie Sie wollen. Fakt ist, Sie müssen loslassen und Ihr altes Ego hinter sich bringen. Es zwingt Sie niemand, dass Sie das Spiel beenden, aber es hindert Sie auch niemand daran. Darum sollten Sie ab jetzt bereits versuchen, das Spielen nicht wieder anzufangen. Lassen Sie es vorerst gut sein, wenn Sie nach dem Buch wieder damit anfangen möchten, dann werde ich Sie nicht daran hindern können, aber solange Sie nicht das gesamte Buch gelesen haben, haben Sie doch sowieso nichts zu verlieren, oder etwa doch?
Ein weiteres Problem ist im Großen und Ganzem, wenn man ein Problem anspricht. Wenn man Stunde für Stunde erläutert, man dürfe keine Flüssigkeit zu sich nehmen, es ist nur logisch, dass man automatisch Durst bekommt. Dennoch kann man solche Dinge auch einfach abstellen und somit widerstehen. Es ist eine Kopfsache, wie gesagt, niemand behauptet, dass es leicht sein wird, aber es ist möglich. Man muss wissen, wofür man kämpft, nicht was man im Kampf oder vor dem Kampf bereits verloren hat ist entscheidend, vergessen Sie niemals ihr Ziel. Ich werde jetzt ein paar bekannte Entziehungsversuche offenbaren, die einzelnen Punkte sind nachweislich erprobt und können Erfolg versprechen, jedoch muss auch die Psyche die richten Ansätze aufweisen, damit die Versuche tatsächlich Früchte tragen können. Ebenfalls werde ich Ihnen noch ein paar weitere Punkte erläutern, die man als Spieler im Hinterkopf behalten sollte.
Selbsthilfegruppen-Methode
Oftmals wird versucht, durch einen sogenannten »kalten Entzug«, eine Spielothek zu besuchen, ohne zu spielen. Dies wird oftmals in Gruppen versucht, da man sich so mehr halt geben kann. Diese Methode alleine zu versuchen ist sehr, sehr umstritten. Wenn der Spieler tatsächlich der Meinung ist, man könne alleine Widerstehen, sollte man dennoch nicht den Selbstversuch wagen, jedenfalls nicht anfangs. Glauben Sie mir, viele Spieler denken, Sie können widerstehen und fühlen sich dann aber in der Spielothek wieder so geborgen, dass diese nach kurzer Zeit wieder ins alte Fahrwasser geraten. Der kalte Entzug ist die Konfrontation mit der Sucht. Einem Raucher gibt man hierfür eine Zigarette, dieser soll überlegen, ob er sich diese anzünden möchte oder sogar wird. Der kalte Entzug soll schlagartige Entscheidungen verstärken und selbstverständlich die Willensstärke unterstützen.
Beobachtungsmodus
Die Beobachtung spielender Personen, (aber auch das sollte niemals alleine getan werden) verspricht hohe Erfolge. Man versucht dadurch, dass sich Spieler mit anderen Spielern identifizieren können und das Verspricht oftmals großen Erfolg im Bereich des Entzugs, da es zum Teil der Fall ist, dass der Spieler geschockt reagiert. Dadurch wird im Grunde die Selbsterkenntnis teils erzwungen. Kann jedoch auch schwere Spielzwang-Gedanken hervorrufen, darum muss dieser Tipp, der Situation bedingt angewandt werden.
Seelengespräch
Diese Gespräche haben einen psychischen Hintergrund, man wiederholt das Leid, das einem Selbst widerfahren ist, in Therapie-Gesprächen. Die Gespräche sollen im Grunde dem Spieler die Augen öffnen, darum versuchte bzw. versuche ich, dass Sie über Ihr bisheriges Leben nachdenken. Denn man muss die negativen Dinge im Hinterkopf behalten, nicht die Glücksgefühle, die man bei »Freispielen« bekommen hat. Denn was hat man von 5 oder 10 Freispielen, wenn das gesamte Leben auf dem Spiel steht? Fühlen Sie sich dann noch Frei, in diesem Spiel?
Selbsterkenntnis
Die Spieler-Kritik ist etwas sehr gefährliches, mit der Kritik an Suchthilfen, nimmt man Spielern den Glauben an einem Entzug. Ich habe vor dem schreiben dieses Buches jedes derzeitige Buch, das Automatenspielsucht und die Spielsucht an sich behandelt, gelesen und deren Kritik im Internet verfolgt. Meiner Meinung nach, gibt es tatsächlich bereits eine Handvoll von Büchern, die Hilfe nicht nur versprechen, sondern auch anbieten. Das Problem sind die Kritik-Punkte zu dessen Büchern. In einem Spielsucht Ratgeber wird vom kalten Entzug berichtet, ein Spieler jedoch bewertet dies als »Nutzlos«, »da man einem RAUCHER auch nicht vorschlägt,