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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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um sie dort am Berg zu töten und völlig vom Erdboden auszurotten!‹ Lass ab von deinem Zorn, lass dir das Unheil Leid tun, das du über dein Volk bringen willst! 13Denk doch an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben und denen du mit einem feierlichen Eid versprochen hast: ›Ich will eure Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel; ich will ihnen das ganze Land, von dem ich zu euch gesprochen habe, für immer zum Besitz geben.‹«

      14Da sah der HERR davon ab, seine Drohung wahr zu machen, und vernichtete sein Volk nicht.

      Mose zerbricht die Bundestafeln

      15-16Mose stieg den Berg hinunter. In der Hand hatte er die zwei Steintafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Gott selbst hatte die Tafeln gemacht und mit eigener Hand das Bundesgesetz darauf geschrieben.

      17Als Josua das Lärmen und Schreien im Lager hörte, sagte er zu Mose: »Es ist Krieg ausgebrochen!«

      18»Nein«, widersprach Mose, »das hört sich nicht an wie Siegesjubel und auch nicht wie das Klagegeschrei nach einer Niederlage. Ich höre Festgesang!«

      19Als Mose näher kam, sah er das Stierbild und das wild tanzende Volk. Da packte ihn der Zorn und er zerschmetterte die Tafeln auf dem Felsboden am Fuß des Berges. 20Das Götterbild, das sie gemacht hatten, schmolz er ein und zerstampfte es dann zu Pulver. Das Pulver vermischte er mit Wasser und gab es den Leuten von Israel zu trinken.

      21Zu Aaron aber sagte er: »Was hat dir das Volk getan, dass du es in so schwere Schuld gestürzt hast?«

      22Aaron erwiderte: »Sei nur nicht zornig! Du weißt doch, wie sehr das Volk zum Bösen neigt. 23Sie drängten mich: ›Mach uns einen Gott, der uns schützt und führt! Denn was aus diesem Mose geworden ist, der uns aus Ägypten hierher geführt hat – niemand weiß es.‹ 24Da sagte ich zu ihnen: ›Wer goldenen Schmuck hat, soll ihn herbringen!‹ Sie gaben mir das Gold, ich warf es ins Feuer und herausgekommen ist dieser Stier!«

      Bestrafung der Israeliten und Fürbitte Moses

      25Mose sah, dass das Volk zügellos geworden war; denn Aaron hatte die Zügel schleifen lassen, zur Schadenfreude ihrer Feinde. 26Darum stellte Mose sich ans Lagertor und rief: »Her zu mir, wer zum HERRN hält!«

      Alle Leviten sammelten sich um ihn 27und er sagte zu ihnen: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Nehmt euer Schwert und geht durch das ganze Lager, von einem Tor zum andern! Tötet alle, die schuldig geworden sind, selbst eure Brüder, Verwandten und Freunde!‹«

      28Die Leviten führten den Befehl aus und töteten an jenem Tag dreitausend Mann. 29Darauf sagte Mose zu den Leviten: »Weiht euch heute zum Priesterdienst für den HERRN! Weder Sohn noch Bruder habt ihr geschont, darum wird der HERR seinen Segen auf euch legen.«

      30Am folgenden Tag sagte Mose zum Volk: »Ihr habt schwere Schuld auf euch geladen. Darum will ich jetzt zum HERRN hinaufsteigen. Vielleicht kann ich erreichen, dass er euch die Schuld vergibt.«

      31Mose kehrte zum HERRN zurück und sagte: »Ach Herr, das Volk hat sich schwer gegen dich vergangen! Einen Gott aus Gold haben sie gemacht. 32Vergib doch ihre Schuld! Wenn nicht, dann streiche meinen Namen aus dem Buch, in dem die Namen der Deinen eingetragen sind.«

      33Der HERR aber sagte: »Ich streiche nur den Namen dessen aus meinem Buch, der sich gegen mich vergangen hat. 34Geh jetzt und führe das Volk an den Ort, den ich dir gesagt habe. Mein Engel wird vor dir hergehen. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich dieses Volk für seine Verfehlung bestrafen.«

      35Der HERR aber ließ eine Seuche unter den Israeliten wüten, weil sie Aaron dazu verleitet hatten, für sie das Götzenbild zu machen.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Die Israeliten suchen Gott gnädig zu stimmen

      Ex 33

      Der HERR sagte zu Mose: »Ihr brecht jetzt auf! Bring das Volk, das du aus Ägypten hierher geführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid als Besitz für ihre Nachkommen versprochen habe, 2-3dieses Land, das von Milch und Honig überfließt!

      Ich werde einen Engel mitsenden, der vor euch hergeht, und werde die Völker im Land vor euch vertreiben, die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Aber ich selbst werde nicht mit euch ziehen. Ihr seid ein widerspenstiges Volk und ich müsste euch deshalb bestimmt unterwegs vernichten.«

      4Als die Leute das hörten, wurden sie traurig, und zum Zeichen ihrer Trauer legten alle ihren Schmuck ab.

      5Da sagte der HERR zu Mose: »Sag den Leuten von Israel: ›Ihr seid zwar ein widerspenstiges Volk, und wenn ich auf dem Weg ins Land auch nur einen Augenblick in eurer Mitte weilen würde, müsste ich euch vernichten. Aber wenn ihr jetzt euren Schmuck für immer ablegt, will ich sehen, was ich für euch tun kann.‹«

      6Da trennten sich die Leute von Israel noch am Berg Horeb von ihrem Schmuck.

      Gott gewährt den Israeliten seine Nähe

      7Von da an schlug Mose jedes Mal, wenn das Volk Rast machte, außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es das Zelt der Begegnung mit Gott. Wer von den Leuten im Volk eine Weisung oder Entscheidung des HERRN suchte, musste dorthin gehen.

      8Immer wenn Mose zu diesem Zelt ging, standen alle auf und traten an den Eingang ihrer Zelte. Sie blickten ihm nach, bis er in dem Zelt verschwunden war. 9Wenn Mose in das Zelt ging, kam die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen. Dann redete der HERR mit Mose. 10Wenn die Leute von Israel die Wolkensäule über dem Zelt stehen sahen, warfen sich alle anbetend am Eingang ihrer Zelte nieder.

      11Der HERR sprach mit Mose Auge in Auge wie ein Mensch mit einem andern. Darauf kehrte Mose ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn Nuns, damals noch ein junger Mann, blieb stets als Hüter im Zelt.

      Mose bittet um Gottes Mitkommen

      12Mose sagte zum HERRN: »Du befiehlst mir: ›Führe das Volk in sein Land!‹, aber du hast mir nicht gesagt, wen du mitschicken wirst. Dabei hast du mir doch versichert, dass ich in deiner Gunst stehe und dass du mich als deinen Vertrauten betrachtest. 13Wenn das stimmt, dann bestätige es mir jetzt und sag mir, was du vorhast. Und vergiss nicht, dass diese Leute dein Volk sind!«

      14Der HERR erwiderte: »Ich werde mitgehen, du kannst ruhig sein.«

      15Mose sagte: »Wenn du nicht mitgehst, wäre es besser, du ließest uns hier bleiben. 16Woran sollen wir denn erkennen, dass wir in deiner Gunst stehen, ich und dein Volk? Doch nur daran, dass du mit uns ziehst und uns dadurch vor allen anderen Bewohnern der Erde auszeichnest, nicht nur mich, sondern auch dein ganzes Volk!«

      17Der HERR antwortete: »Ich werde auch diese Bitte erfüllen, weil du in meiner Gunst stehst und mein Vertrauter bist.«

      Mose möchte Gottes Herrlichkeit schauen

      18Nun bat Mose den HERRN: »Lass mich doch den Glanz deiner Herrlichkeit sehen!«

      19Der HERR erwiderte: »Ich werde in meiner ganzen Pracht und Hoheit an dir vorüberziehen und meinen Namen ›der HERR‹ vor dir ausrufen. Es liegt in meiner freien Entscheidung, wem ich meine Gnade erweise; es ist allein meine Sache, wem ich mein Erbarmen schenke. 20Trotzdem darfst du mein Gesicht nicht sehen; denn niemand, der mich sieht, bleibt am Leben.«

      21Weiter sagte der HERR: »Hier auf dem Felsen neben mir kannst du stehen. 22Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, werde ich dich in einen Felsspalt stellen und dich mit meiner Hand bedecken, bis ich vorüber bin. 23Dann werde ich meine Hand wegnehmen und du kannst mir nachschauen. Aber von vorn darf mich niemand sehen.«