die ins Gras beißt.“
Celestine schrie auf, als hätte Brooks sie brutal geschlagen.
30
Die Fahrt ging durch halb New York. Über den Southern Expressway ging es Ozone Park entgegen. Trotz der späten Stunde war noch ziemlich viel los auf der Schnellstraße. Es war die Zeit, wo die Kinos und Theater schlossen und die Leute nach Hause fuhren.
Rechts tauchte ein beleuchtetes Rasthaus auf. Es gab einen riesigen Parkplatz daneben. Hier wollte Tennessee Brooks einen Wagen stehlen, mit dem er weniger auffiel und schneller vorwärtskam.
Der Truck schwankte zur Ausfahrt ab.
Bount wäre durch den Schwung beinahe abgeworfen worden. Sein Fuß rutschte ab, und er hing nur noch an der Türverriegelung. Aber er fand zum Glück schnell wieder Halt.
Gleich darauf stoppte Brooks das Fahrzeug. Bount sprang ab. Er angelte die Automatic aus dem Schulterholster. Neben dem Truck tauchte Tennessee Brooks mit dem Mädchen auf.
Bount federte in Combat-Stellung. „Brooks!“, brüllte er.
Der Gangsterboss, der mit Bounts Erscheinen nicht rechnen konnte, reagierte kopflos. Er drehte sich blitzschnell um. Gleichzeitig riss sich Celestine von ihm los und tat genau das Richtige: Sie ließ sich fallen.
Und dann spien Brooks’ und Bount Reinigers Waffen Feuer. Aber Bounts Kugel verließ den Lauf um einen Sekundenbruchteil früher, und das wurde Tennessee Brooks zum Verhängnis.
Das Projektil warf den Mann nieder. Er verlor seinen Revolver, blieb jedoch nicht liegen, sondern kämpfte sich auf die Beine und rannte schwankend über den Rasenstreifen, der sich zwischen Parkplatz und Schnellstraße befand.
Es war Wahnsinn, den Expressway bei dem Verkehr und noch dazu verletzt, überqueren zu wollen. Brooks versuchte es. Aber er schaffte es nicht. Ein Wagen erfasste ihn, schleuderte ihn in die Luft. Er überschlug sich mehrmals und landete auf dem Pannenstreifen.
Bounts Treffer hätte er überlebt, nicht aber diesen fürchterlichen Aufprall.
Bount eilte zu Celestine. Sie erhob sich schluchzend. Bount Reiniger nahm sie in seine Arme und sagte beruhigend: „Jetzt brauchen Sie keine Angst mehr zu haben. Es ist alles vorbei.“
Aus dem Rasthaus kamen Leute. Auf der Schnellstraße blieben die Fahrzeuge stehen. Bount rief einem Mann zu, er solle die Polizei verständigen, dann führte er das Mädchen ins Rasthaus und bestellte ihr einen Drink.
Während sie auf das Eintreffen der Polizei warteten, rief Bount Reiniger Errol Cabots Frachtunternehmen an. Er verlangte den Chef und teilte ihm mit, dass es seiner Tochter gut ginge und wo er sie abholen könne.
Die Polizei traf noch vor Cabot ein. Der Frachtunternehmer durfte seine Tochter bald mitnehmen. Bount musste bleiben, denn die Cops hatten noch eine Menge Fragen an ihn, die er ihnen nach bestem Wissen und Gewissen beantwortete.
Schließlich kannte er seine Pflichten als amerikanischer Staatsbürger ...
ENDE
Glanzlos ist der Ruhm
von Bernd Teuber nach Motiven von Richard Hey
Ein Katharina Ledermacher Krimi
Der Umfang dieses Buchs entspricht 82 Taschenbuchseiten.
Filmproduzent Eckard Joswig wird erpresst. Die Täter drohen, das Negativ seines neuen Films zu vernichten, wenn er sich weigert, das geforderte Lösegeld zu bezahlen. Privatdetektivin Katharina Ledermacher wird von der Versicherung als Vermittlerin hinzugezogen. Aber auch sie kann nicht verhindern, dass die Geldübergabe in einer Katastrophe endet.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
© Roman by Author / Titelbild: Nach Motiven von Pixabay mit Steve Mayer, 2020
© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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1
Der Fahrer des blauen Toyota stoppte seinen Wagen kurz nach Mitternacht vor dem hohen Gebäude, dessen Eingang schwach beleuchtet war. Wachsam blickte er in den Eingangsbereich. Dann nickte er den beiden anderen Männern hinter sich zu. Einer schnappte sich eine Ledertasche, der andere lockerte den Sitz seiner Pistole in dem Schulterhalfter. Während der Fahrer im Wagen blieb, stiegen sie aus. Die Tür war verschlossen, bildete für die Männer jedoch kein Hindernis. Sie besaßen einen Schlüssel.
Blitzschnell verschwanden sie im Inneren des Gebäudes. Die Tür ließen sie angelehnt. Der Nachtwächter, ein grauhaariger, alter Mann, blickte erstaunt hinter seiner Zeitung auf, als er die beiden Fremden vor seiner gläsernen Loge auftauchen sah. Automatisch bewegte er seine Hand zum Telefon. Sie blieb jedoch in der Luft hängen, als er in die Mündung einer Waffe blickte.
„Flossen hoch und ‘rauskommen!“, befahl der Mann mit der Pistole. Er war Ende dreißig, hochgewachsen, hatte blaue Augen und blonde Haare. Den Hut hatte er tief in die Stirn gedrückt. Der Nachtwächter zögerte einen Moment, doch dann sah er ein, dass Widerstand sinnlos war. Mit erhobenen Händen kam er aus seiner Loge.
„Ich verstehe nicht“, sagte er krächzend. „Was soll das?“
Er bekam keine Antwort. Stattdessen schlug ihn der Mann mit der Tasche nieder. Ohne sich weiter um den Bewusstlosen zu kümmern, stürmten die beiden Männer einen Gang entlang, liefen die Treppe zum ersten Stock empor und machten vor einer massiven Stahltür halt.
RAUCHEN UND OFFENES FEUER STRENGSTENS VERBOTEN, stand dort in großen roten Buchstaben.
Die beiden Männer betraten den Raum. Der größere betätigte den Lichtschalter neben der Tür. Neonröhren flammten auf und warfen ihr grelles Licht auf lange Reihen von deckenhohen Regalen, die mit zahllosen runden Aluminiumdosen angefüllt waren. Jede trug eine kleine Aufschrift, die auf ihren Inhalt hinwies. Suchend gingen die Männer an den Regalen entlang, bis der Blonde plötzlich stehenblieb und auf einen Stapel flacher Behälter zeigte. Sein Begleiter nickte. Er nahm drei Filmdosen und stopfte sie in seine Tasche.
Dann machte sie sich auf den Rückweg. Sie schalteten das Licht aus und zogen die Tür hinter sich zu. Der Nachtwächter rührte sich nicht, als sie an ihm vorbei ins Freie und auf den Wagen zuliefen. Mit quietschenden Reifen schoss der Toyota Sekunden später davon und verschwand Richtung Innenstadt.