Sprühregen befeuchtete das Kopfsteinpflaster und ein unangenehm kühler Wind pfiff durch die Gassen, als die beiden Kommissare sich auf den Weg zurück zum Weingut machten. Sie schlugen den Jackenkragen hoch und zogen den Kopf ein, mehr Schutz vor dem Wetter hatten sie nicht zur Verfügung.
Rautner suchte als Erstes Stefan Birkners Frau auf. Er traf die Arzthelferin in der Küche an, wo sie zugange war, um Vorbereitungen für das spätere Abendessen zu treffen.
Auf Rautners Frage nach ihrem Alibi antwortete Diana Birkner prompt: »Da muss ich nicht lange überlegen. Zu dieser Zeit hat meine Mutter meinen Sohn gebracht. Sie holt ihn nachmittags vom Kindergarten ab und er bleibt danach bei meinen Eltern, bis mein Hausputz erledigt ist. So praktizieren wir das immer freitags, soweit das möglich ist. Mutter ist erst kurz vor der Tagesschau wieder gegangen. Zwischenzeitlich habe ich noch fast eine halbe Stunde mit meiner Freundin telefoniert. In der Zeit hat meine Mutter hier in der Wohnung weiter auf Benjamin aufgepasst.«
Schnell war dem Kriminalbeamten klar, dass er Diana Birkner von der Liste der Verdächtigen streichen konnte, falls ihre Aussage stimmte. Natürlich würde er sich erst noch die Bestätigung der beiden genannten Zeuginnen einholen müssen. Weiter kam der Kommissar mit seinen Befragungen an diesem Tag nicht. Andreas, der jüngere der Birkner-Brüder, teilte ihm mit, dass Fichtner auf dringender Auslieferungstour sei und erst heute Abend spät zurückerwartet würde. Die zweite Angestellte auf Rautners Liste, Jessica Issing, habe sich wegen eines privaten Termins heute Nachmittag frei genommen, erfuhr er von der Frau des Weingutchefs.
Hauptkommissar Habich hatte sich in der Zwischenzeit am Tatort bei den Kollegen der KTU über eventuell vorliegende Ergebnisse erkundigt, erhielt aber nur ein bedauerndes Kopfschütteln. Auf dem Rückweg traf er seinen Kollegen Rautner, der stinksauer daherkam.
»Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«, erkundigte sich Habich.
»Ich habe das Gefühl, wir werden hier nicht ernst genommen«, polterte Rautner los. »Man hält es nicht für nötig, uns rechtzeitig zu sagen, dass die Leute, die wir befragen wollen, heute Nachmittag gar nicht anwesend sind.«
»Nicht schön, aber auch nicht zu ändern«, beruhigte der Hauptkommissar seinen Kollegen. »Dann fahren wir jetzt zurück ins Büro und sehen mal, was Jasmin inzwischen über die Familie und das Weingut zusammengetragen hat.«
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