Inhalt
Heft 4 | Oktober–Dezember 2016
Jahrgang 89 | Nr. 481
„Sie meinte, es sei der Gärtner“ Bernhard Bürgler SJ
Nachfolge
Die Fremden im Stammbaum Jesu
Margareta Gruber OSF / Tamar Avraham
Wegbereiter gegenwärtiger Spiritualität. Zum 100. Todestag von Charles de Foucauld
Gisbert Greshake
Small Matters. Kontemplatives Leben und soziale Gerechtigkeit
Meredith Secomb
Behinderung und Glaube Johannes Eurich
Kapital, Arbeit und Menschenwürde. 25 Jahre Enzyklika „Centesimus Annus“
Oliver Tanzer
Ganz Ohr. Eine Begegnung mit dem Komponisten Arvo Pärt Dorothee Bauer
Reflexion
Epiphanie. Gott mischt sich ein
Thomas Hieke
Glaube – Erfahrung – Erlebnis. Religiöse Praxis zwischen Individualität und Universalität
Martina Roesner
„Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er“? Zur theologischen Entgiftung einer spirituellen Tradition
Mathias Moosbrugger
„Nicht, was ich will …“ Selbstbestimmung in theologischer Perspektive
Guido Bausenhart
Zur Spiritualität des Nikolaus von Kues. Ein Tagungsbericht
Martina Roesner
Lektüre
Paul Celan liest Martin Buber
Lorenz Wachinger
Die Tage nach der Entscheidung (Teil II)
Michel de Certeau SJ
Buchbesprechungen;
Jahresinhaltsverzeichnis
Impressum
GEIST & LEBEN – Zeitschrift für christliche Spiritualität. Begründet 1926 als Zeitschrift für Aszese und Mystik
Erscheinungsweise: vierteljährlich
ISSN 0016–5921
Herausgeber:
Deutsche Provinz der Jesuiten
Redaktion:
Christoph Benke (Chefredakteur)
Anna Albinus (Lektorats-/Redaktionsassistenz; Satz)
Redaktionsbeirat:
Bernhard Bürgler SJ/Wien, Margareta Gruber OSF/ Vallendar, Stefan Kiechle SJ/München, Bernhard Körner/Graz, Simon Peng-Keller/Zürich, Klaus Vechtel SJ/Frankfurt, Saskia Wendel/Köln
Redaktionsanschrift:
Pramergasse 9, A–1090 Wien
Tel. +43–(0)1–310 38 43–111/112,
Artikelangebote an die Redaktion sind willkommen. Informationen zur Abfassung von Beiträgen unter www.geistundleben.de. Alles Übrige, inkl. Bestellungen, geht an den Verlag. Nachdruck nur mit besonderer Erlaubnis. Werden Texte zugesandt, die bereits andernorts, insbesondere im Internet, veröffentlicht wurden, ist dies unaufgefordert mitzuteilen. Redaktionelle Kürzungen und Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Beiträge stimmt nicht in jedem Fall mit der Meinung der Schriftleitung überein.
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Verlag: Echter Verlag GmbH,
Dominikanerplatz 8, D–97070 Würzburg
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Visuelle Konzeption: Atelier Renate Stockreiter
Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg
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Jahresabonnement € 39,00 (D) / € 40,10 (A)
Studierendenabonnement € 25,80 (D) / € 26,50 (A)
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eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
Bernhard Bürgler SJ | Wien
geb. 1960, Priester, Provinzial der Österreichischen
Jesuitenprovinz, Beiratsmitglied von
GEIST & LEBEN
„Sie meinte, es sei der Gärtner“
Die Rede ist von Maria von Magdala. Die Erzählung ist bekannt: Am ersten Tag der Woche, frühmorgens, als es noch dunkel ist, kommt sie zum Grab. Der Stein ist weggewälzt. Sie steht da und weint. Während sie weint, beugt sie sich ins Grab hinein. Es ist leer. Sie sieht zwei Engel in weißen Gewändern, dann den Gärtner – den Auferstandenen als Gärtner. „Maria!“ – „Rabbuni, mein Meister!“; sie nennen sich beim Namen, sie erkennen einander und es geschieht Begegnung. Leben, neues Leben entsteht. Maria geht und verkündet es, sie, die apostolorum apostola.
„Sie meinte, es sei der Gärtner …“ (Joh 20,15) Wie kommt der Gärtner in das Evangelium? Diese Frage beschäftigt mich immer wieder. Er war und ist für mich die interessanteste, weil geheimnisvollste Figur dieser Szene. Hat sich Maria von Magdala etwa getäuscht? War es einfach ein Missverständnis, das sich dann ja schnell aufgeklärt hat? Viele sind dieser Ansicht – ich nicht. Maria, davon bin ich überzeugt, sieht schon richtig. Mit ihren Augen der Liebe ahnt, ja weiß sie