ich meine Tasche und meine Notizen im Studio vergessen habe, aber keiner hilft mir, sie zu holen, was mich wahnsinnig ärgert, und als es dann an einem langen Tisch im Freien Essen gibt, bekommen die anderen alle Nudeln, und als der Kellner bei mir ist, knallt er mir frech einen Schlag dicke Bohnen auf den Teller, was mir den Rest gibt: ich frage, was das soll, und er sagt hochnäsig: »Sie bekommen nichts anderes«, woraufhin ich aufstehe, schreie »ihr könnt mich alle am Arsch lecken«, und mich ärgere, dass meine Stimme nicht laut genug ist, zur Pforte gehe, dort aber auch nicht rumlungern mag, weshalb ich nach der Kantine frage, da kann ich ja auch was essen, aber der Weg ist unendlich kompliziert, dabei war ich doch schon mal da, und als ich endlich dicht dran bin, in einem halbkreisförmigen Gang, ist die Tür verschlossen und durch ein Fenster sehe ich rein, alles leer, zum Glück kommt ein Koch oder Kellner, aber der sagt, dass die Kantine übers Frühjahr geschlossen bleibe, da steht hinter ihm Rosemarie Fendel, und ich weiß erst nicht, wie ich reagieren soll, aber sie ist sehr nett, klettert auf die Halbrundbrüstung meines Ganges oberhalb der Kantine, küsst mich, ist nackt, ich küsse ihren Körper, der kaum alt ist, stöhne, wie toll ich sie finde, woraufhin sie sagt: »dann müssen wir zwei doch was draus machen«, und ich sehe ihre Möse vor mir, ihre Vulva, und schiebe meinen Schwanz dran und dann mit einem festen Stoß tief rein, sie stöhnt, ich ziehe ihn ganz wieder raus und sehe in ihrer offenen Vulva wie in einem Blütenkelch die Nässe, aber mein Schwanz ist so dick, dass er kaum mehr reingeht, weswegen sie ihn mit ihren Fingern verschlanken will –
– während längerer Warterei in einer Spelunke, fängt einer, als ich am Fenster stehe an, auf meinem nackten Arsch zu trommeln, und wir singen zu dritt ein improvisiertes, mehrstimmiges Chorsummlied, dann muss Nata aber weg und ich bringe sie zum Taxi; unter den Arkaden verabschiedet Peymann sich sehr höflich von ihr, zwischen seinen Koffern stehend, sie sagt zu mir, ich solle aber meine Brille aufsetzen, wenn ich ihr nachsehe, da fällt den anderen ein, dass Peymann doch mit ihr mit im Taxi bis zum Bahnhof fahren könnte, und er steigt auch mit ein; ich hänge mich noch hintendran, um mich mit über die Straße schleifen zu lassen, aber auf der anderen Seite des Platzes wendet das Taxi, obwohl die gegenüberliegende Seite gerade grün hat, und fährt noch gerade vor den herfahrenden Autos über die Kreuzung, ich hintendran kann gerade noch ab – und auf die andere Straßenseite zurückspringen – ich muss mich nach dem Zoobesuch beeilen, komme aber nur sehr schwer vorwärts, die Beine bleischwer, und an der Haltestelle klemme ich mich einfach vor die Straßenbahn und lasse mich eine Station weiterbringen, wo der geliehene Honda wartet, in dem zwei Arbeiter sitzen, die jetzt aussteigen, vor allem der Dicke tut sich schwer dabei, und ich nasche so lange vor ihrem frischen Brot in einer Seitentasche mit leckerer, frischer Kruste, gebe ihnen dann aber den Rest und habe schwere Probleme mit dem Honda, weil die Kupplung so nah an der Bremse ist, dass ich dauernd stoppe und hopple, haben die Japaner kleinere Füße?, gibt es verschiedene Ausführungen? –
– in einem Hof einer Festung lungern verschiedene Leute rum und warten auf den Einsatz; Fips, der eben noch oben war, redet mit Ronald Steckel, und als ich Fips anrede, vermeide ich, Ronald anzusehen, gar zu sprechen, und dann suche ich eine Dusche, die aber nur unten an den Basisvorsprüngen der Festung ist, fast auf Höhe der normalen Straße, knastartig, ein Raum für Duschen bei ärztlichen Untersuchungen, und wie ich durch das Gitter raussehe, sehe ich, wie draußen ein Nebenhaus umgebaut wird, einer arbeitet allein in dem Raum, von dem nur noch zwei Seitenwände und Dach stehen, was vor Kurzem auch noch anders war, und bei dem Konzert danach kritisiert Nata die Angepasstheit des Sängers, aber ich verteidige ihn, es sei ironisch gemeint, und zeige etwas auf, wozu er nickt, und dann tritt eine Frau auf mich zu und sagt: »bist du nie durch die Liebe entdeckt«, worauf ich antworte: »über so was spricht man nicht, man tut es, sonst wird es zerstört«, wozu sie nickt –
– eine Polizeikontrolle, obwohl mein Wagen eigentlich nicht auffällt, aber ich sehe schon, dass der Bulle auf mich scharf ist, und nach langem Suchen finde ich doch nur meinen Ausweis und merke, dass der nicht die Autopapiere ist, gehe zu dem Bullen – der Minister wartet inzwischen im Auto –, der nur nickt und mich zum Bus mitnehmen will; ich will dem Minister Bescheid sagen, darf aber nicht, und fresse bei den Buden, wo der Bulle, ein junger, blonder Typ, sich ewig mit einem anderen unterhält, drei Würstchen, beim dritten wird mir richtig schlecht – ich gehe mit Nata und Clinton einen Strandweg hoch und erzähle, wie Clinton und Henning sich ihr Alter offenbarten, worauf Nata genervt unterbricht, ich hätte auch sagen können, dass Clinton sieben Jahre älter oder jünger sei, und bevor ich den Unterschied deutlich machen kann, rügt auch Clinton sie, was mich befriedigt, und dann kommt auch Michael Schiller um die Ecke –
– wir warten in einem extrem vornehmen Lokal auf den Drehbeginn, und Marquard bestellt sich ein Fleisch, nur weil es umsonst ist, was leicht peinlich ist; ich erzähle vom letzten Dreh und bespreche was Technisches, da räumt der Kellner meinen Teller ab, obwohl ich noch nicht fertig bin –
– ich fahre auf einen völlig leeren Parkplatz, auf dem ein Streifen noch extra markiert ist, wohin ich das Auto auch stelle; ein Parkwächter will 2,80 – ich gebe ihm 3 –, den Rest kann er behalten, was er für selbstverständlich hält, da kommt Nata mit dem VW-Bus und stellt ihn quer davor, und weil es noch dauert, bis es losgeht, gehe ich zu einem Wasserhahn, mit einem Eimer, um die Karre ein wenig zu waschen, und aus dem Ladenlokal ist eine alte Aufnahme von Softmachine zu hören, was ich mit besonderer Anerkennung würdige, wo gibt’s das schon, aber Nata fragt nach Sakaria, und in dem Ladenlokal, in dem nur ein Schreibtisch steht, an dem eine Frau und zwei Männer über die Dispo reden, sage ich: »hier könnte man gut ’ne Fete machen, so gut wie Jubel, Trubel, Heiterkeit bei Thaimann sind wir noch lange« –
– ich habe eine Lesung mit zwei anderen Typen und wir verlieren uns in endlosen Vorbereitungen, bis ich endlich mit dem Taxi zum Lesungsort fahre, einen langen Weg, und, neben einer S-Bahn herfahrend, sagt der Fahrer: »diese S-Bahn ist kalt« und lässt sich noch weiter darüber aus, bis zu dem Satz: »früher habe ich immer beobachtet, wie Spießer sich ihr Jackett anziehen«, und als wir beim Lesungsort ankommen, ist alles sehr gespannt und spannend und aufregend, geht aber nicht los, und als die anderen entdecken, dass ich nur eine alte beige Kordhose anhabe und sowieso völlig unpassend und unmodisch angezogen bin, ziehen sie mich auf –
– auf einer Hochzeit wie der von Achim sollen wir groß aufgemacht den »endlichen Sieg« spielen, über 1250 Leute sind da, aber alle finden es daneben, ist auch nicht gut gespielt, und wir machen eine lange Manöverkritik, wobei Silvi sagt, dass die Tiefe der Wurzeln im Bühnenbild doch toll geworden sei, und ich sehe auch nochmal die Szene mit den Pferden am Strand, die sich in die ganzen Fischernetze verknuddeln und auch die umgestürzte Kutsche mit sich ziehen, im Halbkreis durch den Sand, aber Nata sagt, ich solle die Arbeit einfach nicht abgeben oder die Aufführung nicht als Prüfung zählen lassen, worüber ich schwer sauer bin –
– ich streite mit Heiner, weil er die Farben für Claudija gekauft hat, anstatt für mich, aber dann geht er das unauffindbare Auto holen, was er mit »selten dumm« kommentiert –
– bei einer unglaublich aufwendigen Knastbesuchskontrolle fummelt einer in meinem Arsch rum und glaubt, was gefunden zu haben, weswegen ich mit einem Bullen mit der Straßenbahn woandershin fahre, wobei er sich entschuldigt, es handele sich unter Umständen um einen ganz besonderen Sprengstoff, aber erst in der letzten Kabine der Bahn kann ich scheißen und dabei die rückwärts entschwindende Landschaft sehen, was alles so lange dauert, dass ich ganz woanders lande, von wo ich aber freiwillig zurückwill, obwohl es mir komisch vorkommt, freiwillig dahin zu gehen, aber es findet sich auch kein Weg, laufe durch verschiedene Straßen, bis ich an einem Platz mehrere Straßenbahnen sehe, die ich nehmen könnte, auf jeden Fall soll einer auch die zehn fahren, es kommen aber erst nur andere, zum Beispiel auch blauweiß und alt, eine siebzig aus München, und an der Seite steht ein kaputter alter Buckel-BMW, in dem eine Familie ratlos hockt, während der Fahrer, dessen Beine auf der Straße stehen, versucht, irgendwas herauszufinden, angestrengt vor sich hinsieht –
– Erika und andere Mütter wollen Knastbesuche machen, wobei es Randale gibt, riesen Hin und Her, sie können kaum halten, und ein Sozialarbeiter wirft ihre Zeitungen weg, sie seien »zu links«, und überhaupt sei sie »apathisch«, ich sitze auf einem erhöhten Klo, da kommt Erika aus einem anderen und »will warten, bis« ich »aufrecht« gehe − ich bin vornübergebeugt auf dem Klo −,