„gesägt“- sowie das Hauptportal der Kathedrale von Santiago de Compostela. Wer die europäischen Grenzen in künstlerischer Hinsicht überschreiten will, dem empfiehlt sich eine Besichtigung der Nehru Gallery of Indian Art (Level A, Raum 41) sowie der benachbarten Räume, die der islamischen (Raum 42), chinesischen (Raum 44) und japanischen Kunst (Raum 45) gewidmet sind. In der Canon Photography Gallery (Level A, Raum 38) sind historische Fotografien ausgestellt, einen Besuch lohnt die Gallery aber insbesondere wegen der anspruchsvollen Wechselausstellungen berühmter Fotografen (Cartier-Bresson etc.). Modernes Wohndesign von Bauhaus bis Alvar Aalto zeigen die Twentieth-Century Galleries (Level B, Räume 70-74). Die Frank Lloyd Wright Gallery im Henry Cole Wing besticht durch ein in den 1930er-Jahren nach den Plänen des Avantgardearchitekten gefertigtes Bürointerieur (Level 2, Raum 202) sowie mehrere Skulpturen von August Rodin, die der Künstler dem Museum 1914 geschenkt hat (Level 6, Raum 603a). Besonders attraktiv ist der 2005 vollkommen neu gestaltete John Madejski Garden im Innenhof: eine grüne Oase mit Wasserbecken und Mini-Bäumen, ideal zum Ausspannen. Im zugehörigen Café und Restaurant kann man diverse Köstlichkeiten und Snacks probieren.
♦ Cromwell Road (Haupteingang), SW7 2 RL. (U) South Kensington. Tgl. 10-17.45 Uhr, Fr bis 22 Uhr. Eintritt nur bei Sonderausstellungen! www.vam.ac.uk.
Natural History Museum: Das Natural History Museum gehört zu den interessantesten naturhistorischen Museen der Welt. Aufgeteilt in verschiedene Themenbereiche, wartet das Museum mit einem faszinierenden Einblick in die Geschichte der Erde und ihrer Bewohner auf. Faszinierend ist die Red Zone.
Natural History Museum
Wer in der Exhibition Road das Museum (Red Zone) betritt, dringt auf einer lang gestreckten Rolltreppe gewissermaßen in das Innere eines langsam rotierenden Globus vor. Die Entstehungsgeschichte unseres Planeten wird mithilfe von Videofilmen, bedienbaren Maschinen und interaktiven Displays auch für Kinder interessant dargestellt. Neu sind die Abteilungen „The Power Within“, in der auf recht spektakuläre Weise Erdbeben und Vulkanausbrüche nachgebildet werden, und „The Restless Surface“ zu den Themen Erosion und Erwärmung der Erdatmosphäre. Im Erdgeschoss mahnt die Abteilung „The Earth Today and Tomorrow“ einen bewussteren Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten an und warnt vor den Folgen der globalen Umweltverschmutzung. Die meisten Besucher widmen sich dennoch der Blue Zone, deren große Attraktionen ein 30 Meter langes Modell eines Blauwals und mehrere Dinosaurierskelette sind. Einige Modelle dieser Urviecher sind automatisiert und können bewegt werden. Aber auch kleinere Tierarten wie Amphibien, Reptilien und Vögel werden eingehend behandelt. Von Experten hoch geschätzt wird die Paläontologische Abteilung. Beeindruckend ist eine riesige Baumscheibe eines 1300 Jahre alten Sequoia-Baumes.
♦ Exhibition Road/Cromwell Road, SW7. (U) South Kensington. Tgl. 10-17.50 Uhr. Eintritt nur bei Sonderausstellungen! www.nhm.ac.uk.
Science Museum: Auf sieben Ebenen zeigt sich das Science Museum als wahres Eldorado für Technikfreunde; es bietet einen umfassenden Einblick in die Wissenschafts- und Technikgeschichte von ihren Anfängen bis ins 21. Jahrhundert. Zu den Exponaten gehören viele, für die industrielle Entwicklung Englands wegbereitende Erfindungen, beispielsweise Dampfmaschinen von James Watt, der erste Dieselmotor und die älteste Lokomotive der Welt („Puffing Billy“); ein alter Benz von 1888, ein Rolls Royce von 1904 sowie viele Flugzeugmodelle und ein originalgetreuer Nachbau der Apollo-11-Landekapsel fehlen ebenfalls nicht. Egal ob man sich für das Thema „Optik“, „Medizin“, „Fotografie“, „Computer“, „Telekommunikation“, „Mathematik“, „Chemie“, „Wetter“, „Papier und Druck“, „Landwirtschaft“, „Luftfahrt“, „Schifffahrt“ oder „Weltraumfahrt“ interessiert, in jeweils einer eigenen Abteilung wird man darüber umfassend informiert. Nicht nur Kinder und Jugendliche sind von den zahlreichen Simulatoren und interaktiven Displays begeistert. Das Experimentieren ist ausdrücklich erwünscht! Im Rahmen des im Sommer 2000 abgeschlossenen Erweiterungsbaus erhielt das Museum einen neuen Eingangsflügel mit einer Ausstellung zum Thema „Making the Modern World“ und ein IMAX-Kino mit 450 Sitzplätzen.
♦ Exhibition Road, SW7. (U) South Kensington. Tgl. 10-18 Uhr. Eintritt nur bei Sonderausstellungen! www.nmsi.ac.uk oder www.sciencemuseum.org.uk.
Freiluftatelier Hyde Park
Royal Albert Hall: Die mit schönen Mosaikarbeiten und einem Terrakottafries verzierte Konzerthalle, ein mächtiger Ziegelrundbau, ist eine wahre Augenfreude. Um die immensen Baukosten zu finanzieren, verfiel Sir Henry Cole, der Vorsitzende der Society of Arts, auf die Idee, Sitzplätze für einen Preis von £ 100 für die Dauer von 999 Jahren zu „vermieten“. Insgesamt 1300 der 8000 Sitzplätze wurden so verkauft und seither von einer Generation auf die nächste vererbt, die sich über kostenlose Konzertbesuche freuen darf. Am 29. März 1871 war es soweit: Der Prince of Wales eröffnete den Prachtbau am Hyde Park. Die erwartungsvoll gestimmten Zuschauer erlebten allerdings eine herbe Enttäuschung: Um die Akustik der „Suppenschüssel“ war es alles andere als gut bestellt, ein lästiger Echoeffekt störte das Konzertvergnügen. Erst 1960 konnten die unangenehmen Störungen endgültig beseitigt werden.
♦ Kensington Road, SW7. (U) Knightsbridge oder High Street Kensington. www.royalalberthall.com.
Hyde Park: Der Hyde Park, der nach Westen in die Kensington Gardens übergeht, ist Londons größte Grünfläche. Von West nach Ost misst der Park mehr als drei Kilometer! Berühmt ist der Hyde Park aber vor allem für die Speakers’ Corner (→ Marylebone) an seiner nordöstlichen Ecke. Der ehemalige königliche Park wurde 1640 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und 1830 durch die Serpentine, einen künstlichen See, der sich zum Rudern und Schwimmen eignet, bereichert. Der Lido ist eines der wenigen Londoner Freibäder. In unmittelbarer Nähe des Lido befindet sich der Princess Diana Memorial Fountain, ein überdimensionaler Brunnen, in dem man sich herrlich die Füße abkühlen kann.
♦ Hyde Park. (U) Knightsbridge, Marble Arch, Hyde Park Corner oder Lancaster Gate. Tgl. 5-24 Uhr.
Der Kensington Palace ist eine Pilgerstätte für Diana-Fans
Kensington Palace: Tag für Tag pilgern noch immer zahllose Verehrer und Verehrerinnen zum letzten offiziellen Wohnsitz der im Sommer 1997 bei einem Verkehrsunfall tragisch ums Leben gekommenen Prinzessin Diana. Diana wohnte nicht zufällig im Kensington Palace: Seit 1689 ist der Landsitz, der von Christopher Wren zu einem Palast umgebaut wurde, im Besitz der Königsfamilie. Allerdings ist der größte Teil des Palastes nicht zugänglich, da hier Prinzessin Margret, die Schwester der Königin, der Herzog und die Herzogin von Kent sowie der Herzog und die Herzogin von Gloucester wohnen; Besucher - der Eingang befindet sich an der Nordseite - haben nur Zutritt zu den State Apartments. Hierzu gehören die einst dem König und der Königin vorbehaltenen Räumlichkeiten. Ebenfalls besichtigt werden kann die Royal Ceremonial Dress Collection, eine Ausstellung