Andy D. Thomas

River & Matt


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      Matt stand auf und ging leise fluchend ins Bad, während er seinen Arm ausschüttelte.

      River sah ihm nach und runzelte die Stirn. Matt trug lange Sporthosen und ein T-Shirt. Er sah an sich herab und merkte, dass auch er das Gleiche trug.

      „Wir haben angezogen geschlafen?“, fragte er verwundert, als Matt nach einer Weile wiederkam.

      Der zuckte mit den Achseln. „Scheint so.“

      „Is’ dein Arm wieder wach?“

      „Noch nicht ganz“, brummte Matt.

      „Na, dann komm her.“ Jetzt breitete River die Arme aus. „Oder wolltest du schon aufstehen?“

      „Bist du irre? Es ist grad mal sieben.“

      River seufzte zufrieden, als sich nun Matt an ihn kuschelte.

      „Bin stolz auf dich.“

      „Wieso?“

      „Du hast aufgehört, Hubschrauber zu spielen.“

      „Hä?“

      „Na, dein Rumgewälze war Geschichte, nachdem du in meinem Arm gelegen hast. Ich mag das. Dachte schon, wir müssten doch getrennt schlafen. Das hätte ich nicht jede Nacht ertragen.“

      River hörte Matt glucksen und grinste in sich hinein. „Vergiss es!“

      „Wär auch schön doof.“

      „Kannst du laut sagen.“

      Sie schwiegen eine Weile, während sich Matts Hand über seinen Bauch schob. Er schluckte, als er Matts Nase an seinem Ohr spürte, dann seine Lippen an seinem Ohrläppchen und auf seiner Wange. Ein Stromstoß durchzuckte ihn, als sich Matts Finger unter sein T-Shirt schoben und seine Haut berührten. Zögernd, tastend, liebevoll. Er schluckte, da ihn diese kleine intime Berührung sofort daran erinnerte, dass er genau das noch nie erlebt hatte, so harmlos es auch war.

      Kurz tauchten diverse Sexpartner in seinem Hinterkopf auf, die ihn stürmisch aufs Bett warfen und ihm die Klamotten vom Leib rissen, um ihn zu vögeln.

      Hallo? Du liegst mit Matt im Bett!, mahnte ihn das Engelchen.

      Er verdrängte den Gedanken an die Vergangenheit hastig, während Matts Finger sanfte Kreise zogen. Anscheinend ruckte sein Kopf dabei unbeabsichtigt nach links, weg von Matt, denn der stoppte prompt, was er tat.

      „Is’ es okay, was ich mach?“

      River schluckte und drehte sich zu ihm. „Klar, uhm, sorry …“

      „Sicher?“

      Er nickte, doch Matt zog die Hand zurück. Er wollte protestieren, doch dann strich ihm Matt sachte über die Wange. Ihm stockte der Atem, als Matt noch näherkam und Anstalten machte, ihn zu küssen.

      Fuck, wann hab ich mir zuletzt die Zähne geputzt?, schoss es River sofort durch den Kopf. Er konnte sich nicht erinnern. Hastig stoppte er Matt. „Warte!“

      „Wieso?“

      Er sprang aus dem Bett.

      „Hey, wo willst’n du hin?“

      „Zähneputzen.“ Er hörte, wie Matt ihn mit leiser Stimme verwünschte, doch da schloss er auch schon die Badtür. Er starrte in sein Spiegelbild und sah die Verunsicherung in seinen Augen. Oh, Mann, ich wünschte, ich hätte mich einfach küssen lassen. Innig und lang. Genau danach sehn ich mich. Sex. Aber …

      Du denkst definitiv zu viel!, meckerte das Teufelchen auf seiner Schulter. Als hättest du dir jemals über sowas Gedanken gemacht. Klamotten weg und los! Jetzt hör auf mit dem Quatsch und geh zurück zu ihm!

      Lass ihn doch!, konterte prompt das Engelchen auf der anderen Seite. Er will es einfach richtig machen.

      Das is’ Bullshit!, fauchte das Teufelchen.

      River verdrehte die Augen und hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, wenn es was gebracht hätte. Aber der Dialog fand ja in seinem eigenen Kopf statt.

      Habt ihr’s bald? Haltet jetzt mal beide den Rand!, fauchte er in Gedanken und spülte dann seinen Mund aus, während er die Zahnbürste wieder ins Ladegerät stellte.

      Doch als er schließlich wieder sein Schlafzimmer betrat, war Matt verschwunden. Er blieb wie angewurzelt stehen und fragte sich, ob er es jetzt mit seiner übereilten Zahnputz-Aktion endgültig für heute Morgen verbockt hatte.

      Er war so verdattert, dass es eine Weile dauerte, bis er sich wieder in Bewegung setzte, doch als er zur Tür ging, öffnete sich diese erneut und Matt kam herein.

      „Wo warst’n du?“, fragte er verwirrt.

      „Wo werd ich wohl gewesen sein?“, knurrte Matt mit einem Augenrollen und schlüpfte wieder ins Bett. „Meine Zahnputzsachen sind noch im anderen Bad.“

      „Oh.“

      „Jetzt komm verdammt nochmal ins Bett!“, beschwerte sich Matt.

      River grinste schief und tat, wie ihm geheißen. Kurz darauf lagen sie wieder einander zugewandt da.

      „Sorry, ich, uhm, hab keine Ahnung, wann ich zuletzt … äh, und ich wollte nicht … hmpf …“

      Matt hatte offenbar genug von seinem Gestammel, denn er küsste ihn unvermittelt und oh Mann! Matt schmeckte gut! River seufzte wohlig und als seine Hand auf Matts Brust landete, noch brav auf dem Stoff, konnte er eine harte Brustwarze ertasten.

      Ihre Lippen trennten sich und Matt sah ihn amüsiert an. „Guten Morgen.“

      „Morgen, Babe.“

      „Kann ich mein Zahnputzzeug in dein Bad umziehen?“

      River grinste. „Gute Idee.“

      „Bist du immer so unromantisch?“, brummte Matt und knabberte wieder an seinem Ohrläppchen.

      „Fuck, nein!“

      Matt gluckste. „Fuck war klar, aber das andere nicht.“

      River boxte ihn entrüstet in den Bauch.

      „Autsch!“ Matt verzog schmerzhaft das Gesicht.

      „Oh, sorry, alles okay?“ River beugte sich hastig über ihn, doch Matt hatte nur geflunkert. Nun schlang er grinsend seine starken Arme um River, zog ihn zu sich herab und küsste ihn.

      Der Kuss wurde tiefer und River spürte deutlich, wie Matts Körper reagierte. Ihn durchzuckte es siedend heiß, dann schreckte er wieder hoch und starrte angestrengt lauschend zur Tür.

      „Was?“, flüsterte Matt.

      „Hast du’s nicht gehört?“

      Matt tat es ihm gleich und nickte. „Is’ wohl Joey.“

      „Fuck.“ River nahm hastig Abstand von Matt und legte sich wieder neben ihn. Doch Matt kam sofort wieder auf Tuchfühlung.

      „Hier geblieben.“

      River stoppte ihn mühsam, als Matt ihn erneut küssen wollte, offenbar völlig unbeeindruckt, dass Joey in der Küche war und ihre Schlafzimmertür nach wie vor nur angelehnt.

      „Vergiss Joey, hm“, nuschelte ihm Matt ins Ohr.

      „Hey … hey!“ River versuchte es eindringlicher. Schließlich sah Matt auf und er schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht!“

      „Was?“

      „Joey vergessen.“

      „Oh.“ Matt ging ein kleines Stück auf Abstand.

      Gott sei Dank hat Matt aufgehört!

      „Sorry, aber das is’ wirklich, äh, ein kleines Problem“, sagte River.

      „Es is’ nur eins, wenn du eins draus machst“, korrigierte ihn Matt prompt.

      Er