sie durch ein großes Infrastrukturprogramm im Sinne von ClaysClay, Henry American SystemAmerican System (Henry Clay)
Das „blutende KansasKansas“ und das Dred ScottDred Scott v.SanfordScott, Dred-Urteil
Die zunehmende Neigung, Konflikte gewaltsam auszutragen, offenbarte sich im StreitBürgerkriegVorgeschichte um KansasKansas, wo AbolitionistenAbolitionisten und Free-Soilers aus NeuenglandNeuengland (s.a. Nordosten, Regionen) und Sklavereibefürworter aus MissouriMissouri (Staat) seit 1854 eine Art Stellvertreterkrieg zwischen Norden und SüdenSüden führten. Beide Seiten versuchten, ihre moralischen Grundsätze, ihr Gesellschaftsmodell und ihre Verfassungsvorstellungen im Kansas-Territorium zu verwirklichen, das dadurch die Blicke aller Amerikaner auf sich zog. Einen traurigen Höhepunkt erreichten die Auseinandersetzungen 1856, als Guerrillatrupps aus dem Süden die Hauptstadt der Free-Soilers niederbrannten und Sklavereigegner unter Führung des religiösen Fanatikers John BrownBrown, John aus Rache ein Massaker an unbeteiligten Siedlern verübten. Im Jahr darauf goss der Supreme CourtSupreme CourtAfroamerikaner mit seiner Entscheidung im Fall Dred ScottDred Scott v.SanfordScott, Dred v.Sanford noch Öl ins Feuer. Das Gericht nahm die Frage, ob der Sklave Dred ScottDred Scott v.Sanford durch den zeitweiligen Aufenthalt in WisconsinWisconsin und im sklavenfreien MinnesotaMinnesota-Territorium seine Freiheit erlangt hatte oder nicht, zum Anlass, ein Grundsatzurteil zu fällen, das in den Südstaaten bejubelt wurde, im Norden dagegen Protest und EmpörungBürgerkriegVorgeschichte hervorrief. Chief Justice Roger TaneyTaney, Roger B. verwarf die Klage Dred ScottsDred Scott v.SanfordScott, Dred gegen seinen Besitzer mit der Begründung, Schwarze – Sklaven gleichermaßen wie freie Afroamerikaner – seien keine amerikanischen Staatsbürger und dürften daher nicht den Supreme Court anrufen. In seiner ausführlichen Begründung, die nach dieser formalen Entscheidung eigentlich nicht mehr nötig gewesen wäre, bezeichnete er Schwarze als „beings of an inferior order“, die keine Rechte hätten, die ein weißer Mann respektieren müsse. Mit dem Hinweis, dass das Besitzrecht an Sklaven laut dem 5. Amendment auch in den Territorien uneingeschränkt gelte, erklärte er darüber hinaus implizit den Missouri-KompromissMissouri-Kompromiss von 1820 und alle nachfolgenden Sklavereikompromisse für verfassungswidrig. Präsident BuchananBuchanan, James hatte die – mehrheitlich aus dem Süden stammenden – Richter hinter den Kulissen zu diesem radikalen Schritt ermutigt, weil er sich in der illusionären Hoffnung wiegte, der Spruch des Supreme Court werde allgemein akzeptiert werden und für Beruhigung sorgen. Tatsächlich bewirkte das UrteilBürgerkriegVorgeschichte das genaue Gegenteil, denn die Sklavereigegner im Norden zeigten sich weniger denn je bereit, die Bestimmungen des Fugitive Slave ActFugitive Slave Act (1850)
Die LincolnLincoln, Abraham-DouglasDouglas, Stephan A.-DebattenBürgerkriegVorgeschichte
Die Sklavereifrage und der Nord-Süd-Konflikt bestimmten die Zwischenwahlen von 1858, bei denen es in IllinoisIllinois zu dem denkwürdigen, bis heute faszinierenden Aufeinandertreffen von Stephen DouglasDouglas, Stephan A. und Abraham LincolnLincoln, Abraham kam. Konkret ging es um die Bestätigung von Douglas’ Senatssitz in Washington, die das neu zu wählende Parlament von Illinois vollziehen musste. Unionsweites Interesse erweckte diese Angelegenheit, weil Lincoln, den die RepublikanerRepublikanische ParteiEntstehung als Gegenkandidaten nominiert hatten, Douglas zu einer Serie von sieben öffentlichen Debatten an verschiedenen Orten in Illinois herausforderte. Als Sohn einfacher Farmer, der an der FrontierFrontier
LincolnLincoln, Abraham hatte schon mit seiner NominierungsredeBürgerkriegVorgeschichte großes Aufsehen erregt, als er unter dem Bibelzitat „a house divided against itself cannot stand“ vorhersagte, die Union werde nicht auf Dauer „half slave and half free“ bleiben können. Der Massenzulauf zu den Debatten und das überregionale Interesse, das von den großen Zeitungen befriedigt wurde, spiegelten den Stand des allgemeinen Demokratisierungsprozesses in den USA wider, dokumentierten aber auch das gespannte politische Klima angesichts des drohenden Zerfalls der Union. Die Redeschlachten vor Tausenden von Menschen, deren Format exakt vereinbart worden war, ließen lokale Fragen fast unberührt und kreisten ganz um die Sklavereiproblematik. DouglasDouglas, Stephan A. modifizierte seinen bekannten Standpunkt der popular sovereigntypopular sovereignty, indem er behauptete, die Siedler in den Territorien könnten auch nach dem Dred ScottScott, Dred-Urteil durch lokale Maßnahmen das Vordringen der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) verhindern. Demgegenüber wertete LincolnLincoln, Abraham den Spruch des Supreme CourtSupreme Court als weiteres Indiz für eine Verschwörung, die auf die Ausbreitung der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) über ganz Amerika abziele. Im Unterschied zu seinem Kontrahenten setzte sich Lincoln auch mit der moralischen Dimension des Konflikts auseinander. Er wies zwar DouglasDouglas, Stephan A.’ Vorwurf zurück, er wolle die politische und soziale Gleichheit von Schwarzen und Weißen herstellen, und gestand zu, dass die verfassungsmäßigen Rechte der Südstaatler berücksichtigt werden müssten. Andererseits ließ er keinen Zweifel daran, dass er die Sklaverei als ein moralisches Übel verurteilte, weil sie die Schwarzen um die Früchte ihrer Arbeit betrog und das undemokratische Herr-Knecht-Verhältnis zementierte. Wenn man diesem Krebsschaden am Körper der Union beikommen wolle, dann gelte es zunächst einmal, das weitere Vordringen der SklavereiSklaverei (s.a. Afroamerikaner) in die Territorien zu verhindern. Das Dred ScottScott, Dred-Urteil dürfe nicht das letzte Wort darstellen, sondern müsse auf politischem Wege überwunden werden. Wiederholt mahnte LincolnLincoln, Abraham zur Rückbesinnung auf die Prinzipien der UnabhängigkeitserklärungUnabhängigkeitserklärung, wenn die Nation nicht