href="#u237ea615-998f-4985-9b5f-ba0cd1a5a8cd">5.6.13 Humanistenschriften
5.7 Sonderzeichen – Von Interpunktionen, Neumen, Zahlzeichen und Kurzschriften
5.8.2 Figürliche und abstrakte Buchmalerei
5.8.2.1 Antike und byzantinische Buchmalerei
5.8.2.2 Vorkarolingische Buchmalerei in Europa
5.8.2.3 Karolingische Buchmalerei
5.8.2.4 Buchmalerei in ottonischer Zeit
5.8.2.5 Buchmalerei der Romanik
5.8.2.6 Buchmalerei der Gotik und der Frührenaissance
5.9.1 Wie entsteht eine Handschrift?
5.9.2 Die Teile einer Handschrift – Von Lagen und Einbänden
5.9.3 Handschriftenbeschreibung
5.10 Eine Sonderform des Buches: Die Rotuli
5.12 Schriftenkunde der Neuzeit
6.3 Historisches Arbeiten im Archiv
7 Historische Geographie und Regionalforschung
7.1 Karten, Atlanten und Landvermessung von der Antike bis heute
7.2 Regionalgeschichtliche Quellen zur Siedlungstopographie
8 „Kleine“ Hilfswissenschaften
8.3.2 Quellen zur Heraldik – Herolde und ihre Wappenbücher
8.4 Genealogie (Familien- und Abstammungskunde)
9 Historische Hilfswissenschaften und das WWW
Rückumschlag
1 Vorwort
In memoriam Heinz Dopsch
Die Historischen Hilfswissenschaften sind seit jeher ein fixer Bestandteil des Geschichtsstudiums. Sie bilden die Basis eines kritischen Umgangs mit Quellen. Umso mehr verwundert es, dass sie in den letzten Jahren zwar häufig als einzelne Teildisziplinen in knappen Einführungen abgehandelt wurden, eine neuere Gesamtdarstellung aber fehlt. Am ehesten ist ein Überblick über die Historischen Hilfswissenschaften noch als Anhängsel in Einführungen in die Geschichte des Mittelalters enthalten, der aber wiederum die neuzeitlichen Entwicklungen naturgemäß ausklammert.
Dieses Studienbuch basiert auf einer an der Universität Salzburg für die Studieneingangsphase regelmäßig abgehaltenen Lehrveranstaltung „Klassische Arbeitstechniken in der Geschichtswissenschaft“, das die Grundzüge der Historischen Hilfswissenschaften für die Zeit von der ausgehenden Antike bis ins frühe 20. Jahrhundert gleich in der Studieneingangsphase vermittelt. Spezielle Lehrveranstaltungen, etwa zur Paläographie, zur Diplomatik oder zur Archivkunde, können, darauf aufbauend, von interessierten Studierenden gewählt werden. Das Buch richtet sich in erster Linie an Studierende im Bachelorstudium Geschichte, daneben aber auch an all diejenigen aus Nachbarfächern, die auf die eine oder andere Weise mit den Historischen Hilfswissenschaften in Kontakt kommen. Ziel dieses UTB-Bandes ist es, die zahlreichen Anwendungsgebiete der Historischen Hilfswissenschaften in der Fachwissenschaft und über die Disziplinengrenzen hinaus deutlich zu machen.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird jeweils die männliche Form verwendet, doch sind unter „der Historiker“ etc. jeweils beide Geschlechter gemeint. Eine geschlechtsspezifische Formulierung erfolgt nur dann, wenn dies zum näheren Verständnis unumgänglich ist.
Mein Dank gilt den Kollegen an der Universität Salzburg die mit mir gemeinsam das Konzept für eine epochenübergreifende Lehrveranstaltung „Klassische Arbeitstechniken“ erarbeitet haben: Heinz Dopsch (†), Christine Janotta und Christian Lohmer. Ebenso gedankt sei den studentischen Tutoren, die wichtige Hilfestellungen und Rückmeldungen für das didaktische Konzept lieferten.
Bern, im Oktober 2014 Christian Rohr [<<9]
2 Einleitung
Wozu brauchen wir Historische Hilfswissenschaften? Diese Frage haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten vermutlich viele Fakultäten bzw. Institute gestellt, denn die Zahl der Lehrstühle für Historische Hilfswissenschaften bzw. Historische Grundwissenschaften ist stark im Sinken begriffen. Sind Historische Hilfswissenschaften nicht mehr zeitgemäß? Repräsentieren sie gleichsam eine vergangene Geschichtssicht, in der die von Kaisern und Päpsten getragene