4.2 Sozialkonstruktivistische Grundannahmen
4.2.1 Sprache ist Handeln
4.2.2 Kommunikation
4.2.3 Diskurse
4.3 Die Konstruktion von Sinn-Geschichte(n)
4.3.1 Lebensgeschichten
4.3.2 Fallgeschichten
4.3.3 Problem-/Lösungsgeschichten
4.4 Kritische Reflexion
4.5 Exemplarische Vertiefung: Perspektivenwechsel
5.1 Kontext- und Situationsanalyse
5.1.1 Arbeitsfeld
5.1.2 Organisation
5.1.3 Gruppen
5.1.4 Situation
5.1.5 Zeit und Raum
5.2 Auftrags- und Zielklärung
5.2.1 Aufträge
5.2.2 Ziele
5.3 Schritte, Folgen und Hindernisse klären
5.3.1 Konkretisieren
5.3.2 Folgen und Hindernisse abschätzen
5.4 Kritische Reflexion
5.5 Exemplarische Vertiefung: Case Management
6 Umsetzung – planvolles Handeln und Improvisation
6.1 Planvolles Handeln und seine Grenzen
6.2 Improvisation als Komponente methodischen Handelns
6.2.1 Theoretische Dimensionen der Improvisation
6.2.2 Grundprinzipien und -techniken der Theaterimprovisation
6.2.3 Improvisieren in der Sozialen Arbeit
6.3 Kritische Reflexion
6.4 Exemplarische Vertiefung: Krisenintervention
7 Dokumentieren und Evaluieren
7.1 Dokumentation
7.1.1 Funktionen der Dokumentation
7.1.2 Varianten der Dokumentation
7.1.3 Grundelemente und Herausforderungen der Dokumentation
7.2 Evaluation
7.2.1 Gegenstände und Merkmale der Evaluation
7.2.2 Arten der Evaluation
7.2.3 Methodische Elemente und Prozesse in Evaluationen
7.2.4 Evaluativ-reflexive methodische Konzepte
7.3 Kritische Reflexion
7.4 Exemplarische Vertiefung: Kollegiale Beratung
8 Aufgaben und Übungsvorschläge
8.1 Eigenes methodisches Handeln üben
8.1.1 Ressourcengespräch und -analyse
8.1.2 Fallanalyse und -reflexion
8.1.3 Übungen aus dem Improvisationstheater
8.1.4 Zeitungstheater – Mediengeschichten analysieren und reflektieren
8.1.5 Stadtteil-/Sozialraumanalyse
8.2 Methodisches Handeln analysieren und reflektieren
8.2.1 Methoden literaturbasiert analysieren und reflektieren
8.2.2 Methodisches Handeln im Kontext einer Praxisstelle analysieren und reflektieren
8.2.3 Das Wissen von PraktikerInnen analysieren und reflektieren
8.3 Weblinks
Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuches
Folgende Icons werden im Buch verwendet:
Zusammenfassung | |
Definition | |
Übungsaufgabe | |
Beispiel | |
Literatur- und Websiteempfehlungen |
In den einzelnen Kapiteln gibt es Übungsaufgaben und Reflexionsfragen. Beispiellösungen finden Sie auf der Homepage des Ernst Reinhardt Verlages und der UTB GmbH bei der Darstellung dieses Titels: www.reinhardt-verlag.de, www.utb.de
1 (K)eine Gebrauchsanleitung
Methodisches Handeln. „Endlich ein konkretes Wie-es-gemachtwird“, denken Sie vielleicht. Um es gleich zu sagen: Dieses Buch bietet nur bedingt „How-to“ Anleitungen für die Praxis. Warum? Weil methodisches Handeln in Sozialer Arbeit kein rein technischrationales Unterfangen und keine manualisierbare Praxis ist. Soziale Arbeit lässt sich nicht auf instrumentelle Anwendung von Techniken reduzieren, so verlockend das auch sein mag. Natürlich sind rational begründbare, ggf. empirisch geprüfte und in schrittweises Vorgehen gegossene Methoden wichtige Elemente auch in der Sozialen Arbeit. Aufnahmebögen, Hilfepläne, Netzwerkkarten, aktives Zuhören und was sonst noch ins methodische Repertoire gezählt wird, weist eine instrumentelle Seite auf. Gelebte Praxis aber ist komplexer und dynamischer als es jede noch so gute Gebrauchsanleitung suggeriert.
Aber nicht nur aufgrund der Unberechenbarkeit gelebter Praxis kann methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit nicht auf das brave, systematische Folgen vorgegebener Schritte reduziert werden, sondern vor allem weil Handeln in der Sozialen Arbeit stets auch ein politischer Akt ist. Eingebettet in staatlich-institutionelle Strukturen und beeinflusst von kulturell-gesellschaftlichen Zusammenhängen ist das, was Fachkräfte tun, tun sollen, tun müssen oder auch nicht tun, niemals neutral. Es gibt, wie Amy Rossiter (2001) schrieb, für Soziale Arbeit keinen Ort der Unschuld, von dem aus gehandelt werden könnte. Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit, ganz gleich ob es etablierten Konzepten folgt oder neue Wege geht, heißt, sich die Zusammenhänge des Tuns und Denkens deshalb immer neu erschließen und begründen zu können, warum es gerechtfertigt ist, so und nicht anders vorzugehen. Anders gesagt: Fachkräfte der Sozialen Arbeit müssen kritisch-reflexive PraktikerInnen sein. Das zumindest ist der idealtypische Anspruch. Um sich diesem Anspruch zu nähern braucht Kritische Reflexion daher im Studium und auch in der späteren Praxis Räume und Strukturen, innerhalb derer sich kritisch-reflexive Denk- und Handlungsweisen einüben bzw . ausüben lassen.
Für den Lernprozess will dieses Buch daher erstens eine Einführung in Grundbegriffe