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Gender@Wissen


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Beginn des 21. Jahrhunderts kommen die möglicherweise grundlegendsten Anfragen an herrschende Körper- und gender-Vorstellungen aus den Bereichen der Medien­wissenschaften sowie der Medizin-, Bio- und Reproduktionstechnologien. Bereits Marshall McLuhans Bestimmung der Medien als Prothesen des menschlichen Körpers hat die Aufmerksamkeit für die visuellen Repräsentationen des Körpers sowie die mediale Erzeugung von (geschlechtsspezifischen) Körperbildern und Leibesempfindungen geweckt. Gegenwärtig werfen digitale Medien und virtuelle Räume des Cyberspace, aber auch medizinische Möglichkeiten der Sichtbarmachung innerer Körpervorgänge sowie – im Kontext des genetic screening – potentieller zukünftiger Veränderungen des Körpers neue Fragen nach körperlicher Selbst- und Fremdwahrnehmung auf. So analysiert die Medientheoretikerin Marie-Luise Angerer den Ort des Körpers zwischen Realität und Virtualität und argumentiert, dass trotz der neuen Flexibilität von Identitätsentwürfen die Unterscheidung zwischen männlich und weiblich kulturell weiterhin prägend bleibt.47

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