Eva Rossmann

No Stress Mira kocht


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– weil: Warum sollten Regionales, Nationales und Internationales einander ausschließen?

      Jedenfalls wissen wir, dass es mehr gibt als die klassische Wiener Tomatensauce. Mir ist sie meist zu aufwendig – allein das Passieren braucht Zeit und danach Geduld beim Säubern des Passier-Geräts, das in Österreich ausgerechnet „flotte Lotte“ genannt wird.

      Viva Italia! Da nimmt man vollreife Früchte, verkocht sie kurz oder lang und hat kein Problem mit Stücken, Schalen, Kernen. Besonders gut für rasche Tomaten-Ragouts eignen sich fleischige Sorten. Unter den kleinfrüchtigen Rispentomaten sind die Datterini und gewisse Kirschtomaten besonders geeignet, sie haben den Vorteil, dass sie sehr kleine Kerne und zarte Schalen haben.

      Und was, wenn keine guten, reifen Tomaten verfügbar sind? Die Fleißigen haben vorgesorgt und zu Zeiten des Überangebots selbst eingekocht. Wenn zu viele zu schöne Tomaten da sind, mache ich hin und wieder einen großen Topf meiner schnellen Tomatensauce, fülle sie in kleine Behälter und friere sie ein. Oder aber man hält sich auch da an die italienische Tradition und verwendet Konserven. Ich gebe zu, dass ich lange geglaubt habe, dass „Pelati“ eine Sorte ist – dabei bedeutet das, was auf vielen italienischen Verpackungen steht, einfach „geschält“. Meist wird die Sorte San Marzano verwendet. Jedenfalls ist es mir lieber, wenn nur Tomaten pur (püriert, in Stücken oder im Ganzen) in Glas, Tetrapack oder Dose sind, ohne Zusatzstoffe, Salz und Gewürze.

      Melanzani können tückisch sein. In der Pfanne gebraten, saugen sich viele Sorten mit Öl voll. Es gibt einen einfachen Ausweg: in Scheiben schneiden, salzen und ein wenig zuckern. Eine Viertelstunde stehen lassen, danach die Flüssigkeit, die sich an der Oberfläche gebildet hat, abtupfen. Das macht die Struktur dichter und den Geschmack intensiver. Wer sie jetzt in der Pfanne oder auf einem heißen Blech mit wenig Olivenöl zubereitet, erhält goldbraune Stücke mit feinem Aroma.

      PFEFFERONIAUFSTRICH

      100 g frische Pfefferoni

      100 g eingelegte Pfefferoni

      3 Knoblauchzehen

      80 ml Crème fraîche

      80 ml Topfen

      Kräuter nach Belieben (Basilikum, Petersilie, Koriander …)

      Salz

      Alle Pfefferoni (je nach gewünschtem Schärfegrad werden milde oder scharfe verwendet), die Kräuter und den Knoblauch fein schneiden. Mit Crème fraîche und Topfen vermischen, salzen. Eventuell mit etwas Flüssigkeit von den eingelegten Pfefferoni cremiger machen.

      MELINZANOSALATA

      Diese Variante habe ich in Zypern kennengelernt, im nächsten Rezept folgt eine aus Syrien. Die Sauce hält zumindest einige Tage im Kühlschrank und sie schmeckt auch gut aufs Brot.

      1 große Melanzani (400 g)

      3 Knoblauchzehen

      20 ml Weinessig

      Olivenöl

      schwarzer Pfeffer aus der Mühle

      ½ TL Zucker

      1 TL Salz

      1 Zweig Petersilie

      Backrohr auf 230 Grad vorheizen.

      Den Stiel der Melanzani entfernen, der Länge nach halbieren, das Innere kreuzweise tief einschneiden und in die Schlitze Salz und etwas Zucker reiben. Nach 15 Minuten die ausgetretene Flüssigkeit abtupfen. Mit einigen Tropfen Olivenöl in eine feuerfeste Form geben und ca. 30 Minuten backen, bis sie ganz weich sind. Mit einem Löffel das Innere herausschaben, etwas abkühlen lassen. Knoblauchzehen mit der flachen Seite des Messers andrücken, mit Melanzani, Essig und Pfeffer stabmixen. Dann Olivenöl tropfenweise dazu mixen, bis eine homogene Creme entsteht.

      Mit geschnittener Petersilie bestreuen.

      Hussams köstliches syrisches

       Baba Ganoush

      wird daraus, wenn man den Essig weglässt und 3–4 EL Tahine mitmixt.

      TOMATEN + MELONE + BALSAMICO

      1 große feste Fleischtomate, zum Beispiel Ochsenherz (300 g)

      ¼ feste Zuckermelone (350 g)

      10 ml Balsamico traditionale (oder Balsamessig)

      20 ml Olivenöl

      schwarzer Pfeffer aus der Mühle

      Fleur de Sel

      Basilikumblätter

      PARADEISEREIS:

      2 EL Tomatenmark

      60 g Crème fraîche

      20 ml Olivenöl

      Zucker

      Chilipulver

      Salz

      Für das Paradeisereis Tomatenmark 2 Minuten in Olivenöl anrösten, mit Salz, Zucker und Chilipulver würzen. Ewas abkühlen lassen und dann mit der Crème fraîche verrühren. Einfrieren und nach 3 Stunden noch einmal umrühren. Vor dem Verwenden einige Minuten antauen lassen.

      Tomaten und Melonenviertel am besten mit der Schneidemaschine in ½ cm dicke Scheiben schneiden, abwechselnd auf große Teller legen. In die Mitte eine Kugel Paradeisereis setzen. Mit Basilikumblättern verzieren, salzen, pfeffern, mit Olivenöl und Balsamico veredeln.

      MEXIKANISCHER TOMATENSALAT

      2 große Fleischtomaten (ca. 400 g)

      1 Jungzwiebel

      2 Knoblauchzehen

      1 Bund frischer Koriander

      40 ml Olivenöl

      1 Chili

      Salz

      Tomaten vierteln und die Kerne samt der Flüssigkeit mithilfe eines Teelöffels entfernen. Klein würfeln. Jungzwiebel, Knoblauch, Chili, frischen Koriander fein schneiden und darunter mischen. Mit Olivenöl und Salz abschmecken.

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      PANE CARASAU MIT DATTERINI UND PECORINO

      2 tellergroße Stücke Pane Carasau

      12 Datterini

      50 g Pecorino

      1 Jungzwiebel

      20 ml Olivenöl

      schwarzer Pfeffer aus der Mühle

      Fleur de Sel

      Datterini vierteln. Pane Carasau unter dem Grill oder in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Auf vorgewärmte Teller legen. Tomatenstücke, in Ringe geschnittene Jungzwiebel und frisch gehobelten Pecorino darauf verteilen, mit Salzflocken, Pfeffer und etwas Olivenöl würzen.

      TOMATENSAUCE, EINFACH UND SCHNELL

      300 g reife, fleischige Tomaten (Datterini, San Marzano, Ochsenherz … oder ersatzweise eine Konserve mit Tomatenstücken)

      1 mittelgroße Zwiebel (100 g)

      1 Knoblauchzehe

      40 ml Weißwein

      20 ml Olivenöl

      1 Zweig Rosmarin

      1 Zweig Origano

      Chiliflocken

      Zucker

      Salz

      Tomaten