der gesetzgeberische Schutz (nachf. Rn. 331) versagte. Die richtige Lösung dürfte darin liegen[28], dem Sicherungsvertrag aufgrund eines Immobiliarkredits ein Subsidiaritätsverhältnis zu entnehmen, nach welchem der Gläubiger zunächst die Vollstreckung aus der Grundschuld zu betreiben hat und erst danach aus dem Schuldversprechen vorgehen darf. Entsprechendes gilt in formell-rechtlicher Hinsicht für die Unterwerfungserklärung aus § 794 Abs. 1 Nr. 5 ZPO, von der richtigerweise erst nach Kündigung der Grundschuld und Fristablauf Gebrauch gemacht werden darf[29]. Zur Vollstreckungsklausel siehe allerdings vorst. Rn. 192. Vollstreckt der Gläubiger trotzdem aus Unterwerfungserklärung und Schuldversprechen, ist die Vollstreckungsabwehrklage (vorst. Rn. 192 a.E.) begründet, wenn die Kündigungsfrist nach § 1193 Abs. 1 Satz 3 BGB nicht abgelaufen und außerdem die gesicherte Forderung, das Darlehen, noch nicht zur Rückzahlung fällig ist.
Anmerkungen
BGHZ 98, 252 (259); BGH WM 1999, 1616 mit Anm. Pfeiffer, WuB I F 3. – 14.99; NJW 1992, 971 zu II. 1.: Die persönliche Haftung entfällt nicht aus dem Grunde, dass die Grundschuld nicht mehr eingetragen wird; kausales (bestätigendes) Schuldanerkenntnis: BGH NJW 1995, 3311 mit Komm. Medicus, EWiR § 781 BGB 1/95, 59; wegen dieser persönlichen Haftung kann nicht noch zusätzlich eine Zwangshypothek (nachf. Rn. 467) eingetragen werden, OLG Köln WM 1996, 151, weil es sonst zu einer Doppelsicherung käme; nach OLG Köln EWiR § 1191 BGB 2/93, 667 (abl. Reithmann) sollen nur Vertragszinsen, nicht aber Verzugszinsen erfasst sein.
BGHZ 99, 274 = NJW 1987, 904; NJW 1991, 1677; 1992, 971.
BGH WM 2000, 1806; NJW 1991, 286; NJW-RR 1999, 573; Michalski, ZBB 1995, 260 (269); Kolbenschlag, DNotZ 1965, 205; Langford, Haftungsübernahme, S. 31.
BGH WM 2001, 1035.
BGH NJW 2010, 1144 = WM 2010, 28 mit Anm. Jacoby JZ 2010, 464 und Komm. Clemente EWiR § 216 BGB 1/10, 45, gleichermaßen BGH NZG 2010, 264 mit Bspr. K. Schmidt JuS 2010, 356, Komm. Schodder EWiR § 129 HGB 1/10, 393 und Anm. Kaiser NJW 2010, 1147; OLG Frankfurt NJW 2008, 379 = WM 2007, 2196 mit Rez. Kreikenbohm/Niederstetter WM 2008, 718.
Zulässigkeit einer Nachweisverzichtserklärung bereits bei Grundschuldbestellung str., Schmierszek, WM 2014, 1804; BGH WM 2006, 329; OLG München Rpfl 2017, 23 mit Komm. F. G. Wagner EWiR 2017, 255; KG JW 1934, 1731; Verstoß gegen § 11 Nr. 15 AGBG (nachf. Rn. 215): OLG Düsseldorf NJW-RR 1996, 148; eine Vollmacht hierfür bedarf, wenn sie unwiderruflich ist, der notariellen Beurkundung, Dux, WM 1994, 1145.
Für deren Zulässigkeit kommt es nicht darauf an, ob die Unterwerfungserklärung aus materiell-rechtlichen Gründen – nachf. Rn. 195 – unwirksam ist, BGH NJW 1992, 2160 mit Bspr. K. Schmidt, JuS 1993, 166; s. auch OLG Düsseldorf MDR 1993, 1147 zu I. 2. sowie Michalski, ZBB 1995, 260 (270). Eine gewillkürte Prozessstandschaft (vgl. Rn. 1562), z.B. für den Ehegatten, findet nicht statt, BGH WM 2014, 124 = ZIP 2014, 118.
BGH NJW 2017, 674 mit Anm. M. Würdinger = WM 2016, 2381 Rn. 8, 14 ff. und Komm. Storz EWiR 2017, 253.
BGH NJW-RR 1987, 1149; keine Überprüfung der materiellen Richtigkeit der Vollstreckungsklausel, also ob sie erteilt werden durfte, durch das Vollstreckungsgericht, sondern durch das Gericht, welches die Klausel erteilte (§ 732 ZPO), BGH WM 2017, 590 Rn. 13; Schultheis, Rechtsbehelfe, S. 446; W. Lüke, JuS 1997, 142.
Dieckmann, BWNotZ 2008, 166.
BGH NJW 2011, 2518 Tz. 10.
Sie muss dem Bestimmtheitserfordernis und dem Konkretisierungsgebot genügen, BGH WM 2012, 1965; Fest, ZfIR 2008, 657 (663).
BGHZ 185, 133 = NJW 2010, 2041 = WM 2010, 1021 Rn. 36 mit Rez. Kollring BKR 2011, 501, Kesseler WM 2011, 486, Hinrichs/Jaeger NJW 2010, 2017, Heinze ZIP 2010, 2030, Stürner JZ 2010, 791 und Knops WM 2010, 2063; BGH (V.ZS.) BKR 2011, 291; auch durch Vertrag zugunsten des Sicherungsgebers (§ 328 BGB): BGH NJW 2012, 2354 Rn. 8 ff. mit Anm. Walker LMK 2012, 337358 und Komm. Lutz EWiR § 727 ZPO 1/12, 575.
BGH WM 2011, 1168 = ZIP 2011, 1195 Tz. 15.
BGH v. 6.7.2018 – V ZR 115/17, Rn. 18, NJW 2019, 438 = WM 2018, 1932.
BGH v. 7.10.2020 – VII ZB 56/18 NJW 2020, 3600 Rn. 15 mit Komm. Samhat EWiR 2020, 739 und Anm. Dierck S. 3602; BGHZ 190, 172 = NJW 2011, 2803 = WM 2011, 1460 Rn. 30 mit zust. Rez. Herrlein NJW 2011, 2762 sowie Deutscher BKR 2012, 58, Komm. Wolfsteiner EWiR § 726 ZPO 1/11, 579 und Anm. Piekenbrock LMK 2011, 323694, gleichermaßen BGH WM 2010, 1788 mit Komm. Heinze EWiR § 794 ZPO 1/11, 31 sowie NJW 2009, 1887 = WM 2009, 846 mit Komm. Raphael Koch EWiR § 794 ZPO 1/09, 359 betr. Allgemeine Geschäftsbedingungen.
Allerdings kann die Wirksamkeit durch einen Gesetzesverstoß gehindert werden (§ 134 BGB, unten Rn. 1235), wenn die Makler- und BauträgerVO (MaBVO) anwendbar ist; danach dürfen dem Bauträger Vermögenswerte des Bauherrn nur nach Absicherung durch Auflassungsvormerkung zufließen, OLG Hamm BauR 1996, 141; OLG Köln NJW-RR 1999, 22; dazu auch OLG Dresden NJW-RR 1997, 1506.
BGH NJW 2005, 1576 zu B.II.3.b.bb (2); OLG Hamm WM 2005, 846 zu II. 1 mit Anm. Artz WuB I E 2-1.05.; KG ZIP 2006, 605 zu I. 4.; Clemente, ZfIR 2004, 497 (503); Bülow/Artz,