Josef Franz Lindner

Hochschulrecht im Freistaat Bayern


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werden konnte. Dies begünstigte das Entstehen der durchaus vielschichtigen und schillernden Akademiebewegung. Ihr Ziel wurde 1759 mit der Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erreicht,[15] was insbesondere das Verdienst des zeitweise auch in Ingolstadt unterrichtenden Johann Georg Lori ist, der selbst Schüler und Vertrauter des Reformers Johann Adam Ickstatt war.[16] Dieser hatte bereits in Würzburg erste Reformen angeregt und war 1741 zum königlichen Berater berufen worden, bevor er 1746 eine Professur in Ingolstadt erhielt und als Universitätsdirektor diente. Nach der Auflösung des Jesuitenordens begann eine zweite Reformperiode, während derer eine neue Schulordnung[17] erlassen und die staatliche Aufsicht im Gefolge der Aufdeckung des Illuminatenbundes gestrafft wurde. Behindert wurde das Reformprojekt freilich durch die unumgängliche Weiterbeschäftigung früherer Jesuiten. Wirksam Bahn brechen konnte es sich daher erst unter Kurfürst Max IV. Joseph im Rahmen der Säkularisation nach dem Umzug nach Landshut (1800).

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      In Bamberg ging aus dem von Fürstbischof Ernst von Mengersdorf 1586 gegründeten Priesterseminar 1648 eine echte Hochschule (Academia Ottoniana Bambergensis) hervor. Durch die zunächst vollständige Dominanz der Jesuiten und die Beschränkung auf zwei Fakultäten reiht sich Bamberg mit Dillingen in die Gruppe der reinen Jesuitenakademien ein. Nach Auflösung des Jesuitenordens konnte hieraus 1773 die Universitas Ottoniana Fridericiana mit einer Universitätsverfassung gebildet werden.

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