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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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rel="nofollow" href="#ulink_4c5a57ad-7763-55c0-829d-ebbff861582b">6,13 Zwölf, Lk 8,1; Apg 6,2 u.a.; Symbol der Wiederherstellung der zwölf Stämme Israels. Apostel, gr. apostolos, übers. „Gesandter“, ein Vertreter oder Abgesandter; hebr. schelucho schel ’adam kemoto („Der Beauftrage eines Menschen ist wie dieser selbst“), also jemand, der den Sender vollständig repräsentiert (mBer 5,5; bQid 42b–43a). 6,14 Petrus, der Beiname bedeutet „Stein“. In den Evangelien sind die Namen der Zwölf nicht deckungsgleich, Petrus wird allerdings immer als erster und Judas Iskariot als letzter genannt. Johannes, gr. Ioannēs, hebr. jochanan. Bartholomäus, hebr./aram. bar tolmai, der „Sohn des Tolmai“. 6,15 Zelot, ein Eiferer; ein Sozialrevolutionär im Aufstand gegen Rom (66–70 u.Z.); eine Anspielung auf Pinhas (Num 25,11) und Elia (1Kön 18,40; 19,10); vgl. auch 2Kor 7,7.11.12. Vgl. „Strömungen innerhalb des Judentums in neutestamentlicher Zeit“. 6,16 Iskariot, vielleicht „ein Mann [aus dem judäischen Dorf] Kerijot“ (Jos 15,25); wenn dem so ist, wäre Judas der einzige Judäer unter den Zwölfen; alternativ könnte der Name vom aram. scheqarija, übers. „Falscher, Lügner“, abgeleitet sein.

       Lk 6,20–23 Die Seligpreisungen (Mt 5,3–12) Bezüglich der Formulierung vgl. Ps 1,1; 34,9 u.a. 6,20 Selig, gr. makarios entspricht dem hebr. ’aschrej, übers. „glücklich“. 6,20 Ihr Armen, vgl. die matthäische Formulierung „die da geistlich arm sind“. In der jüdischen Tradition werden die Armen, Hungrigen usw. nicht als Verfluchte oder Unreine betrachtet, sondern als solche, die göttlicher und weltlicher Fürsorge bedürfen (z.B. Dtn 15,11; Jes 49,10; Jer 31,25; Ez 34,29). 6,22 Euch ausstoßen, vgl. Jes 66,5. Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24; meint hier: Jesus. 6,23 Ihre Väter, z.B. Neh 9,26; 2Chr 36,15–16.

       Lk 6,24–26 Die Weherufe 6,24 Lukas nimmt die Reichen wahr, die sich weigern, Almosen zu geben (Anm. zu 6,30), und fordert zu äußerster Freigebigkeit auf (Lk 11,41; 12,13–21.33–34; 16,13.19–31; 18,18–30; vgl. auch äthHen 94,8 [„Wehe euch Reichen, denn ihr habt auf euren Reichtum vertraut, aber aus eurem Reichtum werdet ihr heraus müssen, weil ihr in den Tagen eures Reichtums nicht an den Höchsten gedacht habt.“]); in diesem Evangelium ist die Verurteilung von Reichtum stärker als etwa in 1Tim 6,10 und Hebr 13,5 (wo es um die „Geldgier“ geht; vgl. z.B. auch Hab 2,5).

       Lk 6,27–36 Die Gewaltvermeidung (Mt 5,38–48; 7,12) 6,27 Liebt eure Feinde, die jüdische Lehre gebietet es, auch seinen Feinden zu helfen (vgl. z.B. Ex 23,4–5; Spr 24,17; 25,21); die rabbinischen Kommentare sprechen vom Helfen (nicht vom „Lieben“) der Feinde, „um den Trieb zu beugen“