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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Seht, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen. 26 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 27 Er ist‘s, von dem geschrieben steht (Maleachi 3,1): »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« 28 Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, ist größer als er.

       Lk 7,18–35 Jesus und Johannes der Täufer (Mt 11,2–19) 7,18 Johannes, bei Lukas fehlt an dieser Stelle der Hinweis, das Johannes inhaftiert wurde (Lk 3,20; vgl. Mt 11,2–9). 7,19 Der da kommen soll, Mt 11,3, der Messias. Der gr. Ausdruck (ho erchomenos, wörtl. „der, der kommt/der Kommende“) taucht in Ps 117,26[LXX] [MT Ps 118,26] auf („Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“). 7,21 Zu der Stunde machte Jesus viele gesund, jüdische Quellen sprechen üblicherweise nicht vom Messias als Wundertäter. 7,22 Lässt Lk 4,18–19 anklingen und erinnert an Jes 26,19; 29,18; 42,18; vgl. auch Jes 35,5–6; 61,1; es wird kein Hinweis auf die Befreiung von Gefangenen gegeben (Lk 4,18). Jesus beantwortet die Frage der Johannesjünger nicht direkt (vgl. Anm. zu 5,14; Lk 22,70; 23,3). 7,27 Mal 3,1; hier wird eine Verbindung zwischen Johannes und der Rolle des Elia hergestellt (Mal 3,23). 7,29 Zöllner, vgl. Anm. zu 3,12. 7,30 Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes, die stereotypen Gegner Jesu (Lk 11,39.42–43.53; 12,1 u.a.; bezüglich ihrer Ablehnung des Johannes vgl. Lk 20,5). 7,31 Geschlecht, Lukas stellt die Menschen aus Jesu Generation in zunehmend schlechterem Licht dar, von unzufrieden bis „ungläubig[…] und verkehrt[…]“ (Lk 9,41). 7,33 Aß kein Brot, im Judentum kannte man Fasten als spirituelle Praxis, Askese wurde allerdings nicht beworben. Er ist von einem Dämon besessen, als Erklärung für sein eigenwilliges Verhalten. 7,34 Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24. Fresser und Weinsäufer, erinnert an den widerspenstigen Sohn, der mit dem Tod bestraft wird (Dtn 21,18–21). 7,35 Weisheit, gr. sophia, hebr. chochma; an diese Stelle personifiziert; vgl. Spr 1–9; Weish 7,22–8,11. Gerechtfertigt, gr. dikaiō, nachweislich im Recht.