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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!

       Lk 7,36–50 Der Pharisäer und die Frau, die viel geliebt hat 7,36 Mit ihm zu essen, die erste der drei Mahlgemeinschaften mit Pharisäern (vgl. Lk 11,37; 14,1). 7,37 Sünderin, es wird keine spezielle Sünde benannt und es muss auch nicht auf eine spezifische geschlossen werden. Alabastergefäß mit Salböl, deutet auf einen Luxusgegenstand hin; Lukas äußert sich nicht zum Preis (im Gegensatz zu den Salbungsszenen in Mt 26,9; Mk 14,5; Joh 12,5). 7,38 [Sie] trat von hinten zu seinen Füßen, Jesus lag zu Tisch. [Trocknete] mit den Haaren ihres Hauptes, eine intime und wohl eher unübliche Handlung. Offenes Haar zeigte Trauer, Dankbarkeit, Besänftigung eines Gottes oder eine flehende Haltung an und muss deshalb nicht erotisch verstanden werden. Salbte, vgl. Mt 26,6–13; Mk 14,3–9; Joh 12,1–8. Spätere Traditionen assoziierten diese namentlich nicht benannte Frau mit Maria Magdalena (Lk 8,2). 7,44 Du hast mir kein Wasser gegeben, eine Verletzung der Etikette. 7,49 Sünden vergeben, vgl. Anm. zu 5,20. 7,50 Dein Glaube hat dir geholfen, vgl. Lk 8,48; 17,19; 18,42. Der Glaube, auch wenn er nicht näher beschrieben wird, deutet den Glauben an Jesus als Herrn an und damit an die Vergebung, die er gewährt. Geh hin in Frieden, eine traditionelle Verabschiedung (Gen 44,17; Ex 4,18, Ri 18,6; 1Sam 1,17 u.a.).

       Lk 8,1–3 Jesu Mäzeninnen 8,1 Evangelium, vgl. Anm. zu 1,19. Reich Gottes, vgl. Anm. zu 4,43. 8,2 Etliche Frauen, vgl. Lk 23,49. Gesund gemacht, nur Lukas beschreibt Jesu Nachfolgerinnen als Empfängerinnen von Heilung. Magdalena, vgl. Anm. zu 7,38. Magdala (Tarichéai) war ein Fischerdorf an der westlichen Küste des Galiläischen Meeres; vgl. „Geschlecht und Geschlechterrelation“. 8,3 Die Frau […] eines Verwalters des Herodes, deutet Kontakte zur Elite an. Dienten mit ihrer Habe, Frauen waren Mäzeninnen verschiedener Individuen und Gruppen, auch in Synagogen und unter den Pharisäern (vgl. Anm. zu 7,5). Lukas nennt sie hier nicht explizit „Jüngerinnen“ (vgl. dagegen Apg 9,36).

       Lk 8,4–15 Das Gleichnis des Sämanns (Mt 13,1–23; Mk 4,1–20) 8,9 Was dies Gleichnis bedeute, dieses Gleichnis bedarf einer allegorischen Entschlüsselung (Lk 15,7; 18,1). 8,10 Eine Paraphrase von Jes 6,9 (vgl. auch Jer 5,21; Ez 12,2). Bei Lukas fehlt allerdings die markinische Begründung (Mk 4,12), dass die Parabeln Bekehrung und Vergebung verhindern. Geheimnisse, verschleierte Hinweise auf Gottes Plan (Dan 2,18–19.44–47[LXX]; 1Kor 2,1–7). 8,15 Herzen, vgl. Anm. zu 6,45.