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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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       Lk 9,23–27 Nachfolge (Mt 16,24–28; Mk 8,34–9,1) 9,23 Verleugne sich selbst, vgl. Anm. zu 5,11. Nehme sein Kreuz auf sich, handle gerecht, auch wenn dies das Risiko einer schweren Vergeltung nach sich zieht. Täglich, Nachfolge ist ein dauerhafter Zustand; den markinischen Fokus auf das Todesrisiko verlagert Lukas und hebt die Selbstverleugnung stärker hervor (Lk 5,11; 8,21; 9,61). 9,26 Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24. [Er wird kommen] in seiner Herrlichkeit, verweist auf die Zeit nach Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt (Lk 24,51), auf die „Wiederkunft Christi“ und das Jüngste Gericht. In jüdischer Tradition sind die Ankunft des Messias und das messianische Zeitalter miteinander verbunden, weshalb sie keine „zweite“ Wiederkunft kennt. 9,27 Den Tod nicht schmecken, bezieht sich wohl auf die, die Jesu Auferstehung oder den Erfolg der Mission miterleben; vgl. Lk 21,31.

      36 Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten.

       Lk 9,28–36 Die Verklärung (Mt 17,1–9; Mk 9,2–10) 9,28 Acht Tage, im jüdischen Denken wird der Zeitraum von acht Tagen mit der Beschneidung assoziiert (Gen 17,12; 21,4; Lev 12,3), während er hier vielleicht die Auferstehung Jesu am „ersten Tag“ nach der alten Woche antizipiert. Petrus, Johannes und Jakobus, vgl. Anm. zu 8,51. Um zu beten, vgl. Anm. zu 3,21. 9,29 Angesicht, vgl. Ex 34,29–34. Glänzte, deutet eine mystische Erfahrung an (Ex 34,29–35; vgl. auch Dan 12,3). 9,30 Mose und Elia, es ist eher unwahrscheinlich, dass sie Tora (Pentateuch) und Nevi’im (Propheten) repräsentieren; überzeugender ist die Annahme, dass sie für die zwei herausragenden Propheten Israels stehen, die beide Ablehnung erfahren haben. 9,31 Klarheit, vgl. Anm. zu 2,9. Ende, gr. exodus, übers. „Weg hinaus“, was sich auf Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt bezieht. 9,32 Schlaf, nimmt Lk 22,45 vorweg. 9,33 Hütten, „Zelte“ oder „Zeltheiligtum“. Er wusste aber nicht, Petrus wünscht sich, dass Mose und Elia noch bleiben. 9,34 Wolke, ein Anzeichen göttlicher Präsenz (z.B. Ex 13,21–22). 9,35 Stimme, vgl. Anm. zu 3,22. Auserwählter, vgl. Jes 42,1; die jüdische Tradition bezeugt das Volk Israel als Auserwählte Gottes (Gen 18,19; Dtn 7,6; Jes 43,20; Ps 33,12; 89,20; 105,6; 1Chr 16,13 u.a.). Bezüglich der Auserwählung des Volkes durch Gott vgl. z.B. Neh 9,7 (Abraham). Den sollt ihr hören, vgl. Dtn 18,15 bezüglich des Propheten wie Mose.

       Lk 9,37–43a Die Heilung des besessenen Knaben (Mt 17,14–21; Mk 9,14–29) 9,38 Einziger Sohn, vgl. Anm. zu 8,42. 9,40