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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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23,2 Auf dem Stuhl des Mose sitzen, Jesus würdigt die Torainterpretation der Pharisäer. 23,4 Schwere und unerträgliche Bürden, Jesus wirft den Pharisäern vor, strenge Lehren aufzustellen (dagegen: Mt 11,28–29). Im Judentum gilt die Tora traditionell als Segen, nicht als Bürde. 23,5 Gebetsriemen, gr. phylaktēria, übers. „Schutzkästchen“; hebr. tefillin von tefilla, übers. „Gebet“; Kästchen aus Leder, die Schriftverse (Ex 13,1–16; Dtn 6,4–9; 11,13–21) enthalten und an der Stirn sowie einem Arm während des Gebets getragen werden (Ex 13,9.16; Dtn 6,8; 11,18; bBer 6a; bMen 34b; 35b; 37a). Quasten, vgl. Anm. zu 9,20. 23,7 Rabbi, hebr. für „mein Erhabener“, was „Lehrer“ oder „Herr“ bedeutete; im MtEv ein negativer Begriff (z.B. Mt 26,49; dagegen Joh 20,16). Vgl. „Rabbi“. 23,11 Der größte unter euch (Mk 9,33–37; 10,41–45; Lk 9,46–50) Vgl. Mt 18,4; 20,26. 23,12 Vgl. Mt 18,4; Lk 14,11; 18,14. 23,13 Weh euch, vgl. Anm. zu 11,21. Schriftgelehrte und Pharisäer, meint vermutlich Schriftgelehrte der Pharisäer (vgl. mSot 3,4; bSot 22a; dagegen Mt 13,52; 23,2). Heuchler, vgl. Anm. zu 6,2. Zuschließt vor den Menschen, für Matthäus bedeutet den Pharisäern zu folgen, verurteilt zu werden. 23,15 Einen Proselyten gewinn[en], gr. proselytos; es gab nur wenig jüdische Missionbestrebungen, um Nichtjuden als Proselyten zu gewinnen (Jos.Ant. 20,17.34–36); im Hintergrund steht hier die Sorge, dass die Pharisäer andere Juden überzeugen, ihrer Lehre zu folgen (Apg 2,11; 6,5; 13,43). 23,16 Blinde Führer, vgl. Anm. zu 15,14. Schwört, vgl. Mt 5,33–37; 23,24. 23,17 Vgl. Ex 30,29. 23,21 Vgl. Ex 29,37. 23,23 Den Zehnten geb[en], vgl. Lev 27,30; Dtn 14,22–23; Mi 6,8. Minze, Dill und Kümmel, Dill und Kümmel waren bekannte aromatische Pflanzen (Jes 28,25.27; mMaas 4,5; mDemai 2,1), Minze allerdings wird in jüdischen Quellen nie in Zusammenhang mit dem Zehnten erwähnt. Das Wichtigste im Gesetz, vgl. Mt 7,12; 22,34–40. 23,24 Mücken aussieb[en], vgl. Lev 11,44–45 und Mt 19,24. 23,25–26 Außen reinigt, Lk 11,33–34. Jesus beschuldigt die Pharisäer, unreine Herzen zu haben (Mt 6,22; 15,16–20) und nur äußerlich fromm zu erscheinen (Mt 23,3; vgl. bBer 28a und bJom 72b: „Ein Schriftgelehrter, dessen Inneres nicht seinem Äußeren gleicht, gilt nicht als Schriftgelehrter“). 23,27 Übertünchte Gräber, mit einer Kennzeichnung versehen, damit durch Leichen verursachte Unreinheit vermieden werden konnte; vgl. Num 19,11–22; Lk 11,44. 23,33 Otterngezücht, vgl. Anm. zu 3,17; Mt 12,34; Lk 3,7. 23,34 Lk 11,49–51. Propheten und Weise und Schriftgelehrte, angesehene Personen im Tanach und ihre Erben. Ihr [werdet] einige töten, vgl. Anm. zu 16,24 und 20,19. Geißeln in euren Synagogen, vgl. Anm. zu 5,10–11. 23,35 Blut Abels, des Gerechten, Gen 4,8. Jüdische Quellen verweisen auf seine Rechtschaffenheit (Jos.Ant. 1,53; LAB 16,2; TestAbr 13a). Secharjas, des Sohnes Berechjas, Sach 1,1 ist mit 2Chr 24,20–22 verschmolzen. In jüdischen Quellen wurde Blutvergießen mit dem göttlichen Gericht in Verbindung gebracht (Sib 3,12; TestSeb 3,2; bSchab 33a; bJom 9b). 23,36 Über dieses Geschlecht, Matthäus verurteilt die, die Jesus abgelehnt haben (Mt 11,16; 12,41–42.45; 17,17; 24,24).

       Mt 23,37–39 Jesus klagt über Jerusalem (Lk 13,34–35) 23,37 Eine Henne [versammelt] ihre Küken, vgl. Ps 17,8; 91,4. 23,38 Euer Haus soll euch wüst gelassen werden, die göttliche Präsenz verlässt den Tempel bei seiner Zerstörung (Jer 12,7; vgl. Tob 14,4; Jos.Apion. 1,132.154; PsSal 7,1). 23,39 Gelobt sei […], Ps 118,26 (wiederum aus dem Hallel; vgl. Anm. zu 21,9); Röm 11,25–27.