auch aus den Hallelpsalmen (vgl. Anm. zu 21,9); vgl. auch Apg 4,11; 1Petr 2,7. 21,43 Einem Volk […], das seine Früchte bringt, die Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu. 21,46 Propheten, vgl. Mt 21,11. Spätere rabbinische Quellen behaupten, die Prophetie wäre schon Jahrhunderte vorher erloschen (so verweist z.B. bBB 12a auf die Tempelzerstörung; nach ARN B 47 erlosch die Prophetie aufgrund der brutalen Behandlung durch das Volk; PesR 35 nennt als Grund des Erlöschens den Mangel an Rückkehrern aus dem Exil nach Israel). Josephus und andere geben jedoch die weit verbreitete Annahme zu erkennen, dass es auch während der Zeit des Zweiten Tempels noch Prophetie gab.
1 Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach: 2 Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. 3 Und er sandte seine Knechte aus, die Gäste zur Hochzeit zu rufen; doch sie wollten nicht kommen. 4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit! 5 Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft. 6 Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie. 7 Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.
8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren‘s nicht wert. 9 Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet. 10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen alle, die sie fanden, Böse und Gute; und der Hochzeitssaal war voll mit Gästen.
11 Da ging der König hinein zum Mahl, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, 12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. 13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die äußerste Finsternis! Da wird sein Heulen und Zähneklappern.
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
Mt 22,1–14 Das Gleichnis des Hochzeitsmahls (Lk 14,15–24) Vgl. Mt 21,33–41; EvThom 64. 22,2 Hochzeit ausricht[en], das Himmelreich (Mt 25,1–13); in einem Gleichnis in bSchab 153a genießen die, die auf das königliche Gastmahl vorbereitet waren, seine Annehmlichkeiten; die Unvorbereiteten aber werden leiden. 22,3 Knechte, vgl. Anm. zu 21,34. 22,5 Aber sie verachteten das, eine schwere Beleidigung des Gastgebers. 22,6 Töteten sie, die Reaktion der Pächter entwickelt sich von einer Beleidigung zu Rebellion. 22,7 Zündete ihre Stadt an, bezieht sich auf die Zerstörung Jerusalems; die Propheten Israels hatten die Zerstörung des Ersten Tempels vorhergesagt (Jes 5,24–25; Jer 4,5–8). 22,10 Wen ihr findet, für Matthäus Juden und Nichtjuden (vgl. z.B. Mt 13,47). 22,11–12 Hochzeitliches Gewand, das Kleidungsstück steht für rechtschaffenes Handeln (Röm 13,12; Gal 3,27; Offb 3,4–5.18; 6,11; 7,13–14; 19,8; 22,14). 22,13 Äußerste Finsternis, Mt 8,12; 25,30. 22,14 Wenige sind auserwählt, nicht jeder wird gerettet werden (vgl. 4Esr 8,3: „Viele sind zwar geschaffen, aber nur wenige werden gerettet“; vgl. auch 4Esr 9,15; bMen 29b).
15 Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, 16 und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. 17 Darum sage uns, was meinst du: Ist‘s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht?
18 Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? 19 Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen. 20 Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? 21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! 22 Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.
Mt 22,15–22 Die kaiserliche Steuer (Mk 12,13–17; Lk 20,20–26) Vgl. EvThom 100; vgl. auch Mt 17,24–27. 22,16 Anhänger des Herodes, eine politische Gruppierung, die die Klientelkönige Roms unterstützte. 22,17 Dem Kaiser Steuern zahl[en], Rom erhob eine jährliche Zensussteuer von einem Denar sowie andere Steuern (Lk 2,1–2; Jos.Bell. 1,154; 2,118; Tac.ann. 2,42). Steuereintreiber und -eintreibung wurden mit Sündhaftigkeit in Verbindung gebracht (Mt 9,10; Lk 3,12–13; mSan 3,3; bSan 25b). 22,18