hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9 Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
10 Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? 11 Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.
Mt 21,1–11 Der triumphale Einzug (Mk 11,1–11; Lk 19,28–40; Joh 12,12–19) 21,1 Betfage, die Lage des Ortes kann nicht identifiziert werden. Ölberg, östlich von Jerusalem; verknüpft mit messianischen und eschatologischen Vorstellungen (Ez 11,23; Sach 14,4). 21,2 Eselin […] und ein Füllen, Sach 9,9; nach bSan 98a wird der Messias kommen „und reitet auf einem Esel“. 21,4–5 Durch den Propheten, Matthäus kombiniert Jes 62,11 und Sach 9,9. 21,7 Er setzte sich darauf, wörtlich: „auf sie“, vermutlich auf die Kleider, nicht auf zwei Tiere. 21,8 Hieben Zweige, vgl. Lev 23,39–40; 2Kön 9,13; 2Makk 10,5–8; nur Joh 12,13 erwähnt Palmen. 21,9 Hosianna, hebr. für „Rette doch!“ (Ps 118,25). Eine Variante dieses Ausdrucks („Hilf“) wird vorher auf König David bezogen verwendet (2Sam 14,4). Sohn Davids, vgl. Anm. zu 9,27. Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, aus den Hallelpsalmen („Lobgesang“; Ps 115–118), die laut der rabbinischen Tradition während Pessach gesungen werden (tSuk 3,2; bAr 10a). 21,10 Die ganze Stadt [erregte sich], vgl. Mt 2,3. 21,11 Prophet Jesus, die Menge spricht ihn nicht als Messias an. Aus Nazareth in Galiläa, Matthäus bevorzugt Galiläa gegenüber Jerusalem.
12 Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb hinaus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler 13 und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.
14 Und es kamen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie. 15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich 16 und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): »Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet«? 17 Und er ließ sie stehen und ging zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort über Nacht.
Mt 21,12–17 Der Vorfall im Tempel (Mk 11,15–19; Lk 19,45–48; Joh 2,13–22) 21,12–13 Verkäufer und Käufer, Handel mit Tieren für das Tempelopfer (mScheq 1,3; mKer 1,7). Geldwechsler, wechselten Fremdwährungen in tyrische Schekel, qualitativ hochwertige Silbermünzen, die im Tempel angenommen wurden. Taubenhändler, Lev 5,7. 21,13 Bethaus, vgl. Jes 56,7; 1Makk 7,37 und Mt 6,5; Ps 141,2; 2Makk 10,26. Räuberhöhle, Jer 7,11 (Mt 12,6), ein Ort, an dem sich Verbrecher sicher fühlen. 21,14 Blinde und Lahme, im Tempel anwesend; vgl. im Gegensatz dazu 2Sam 5,8: „Lass keinen Blinden und Lahmen ins Haus“. 21,15 Hosianna, vgl. Anm. zu 21,9. 21,16 Ps 8,2–3; vgl. Anm. zu 11,25 und 17,23. 21,17 Betanien, eine Kleinstadt östlich von Jerusalem (Mt 26,6).
18 Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn. 19 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hinzu und fand nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: Nie mehr wachse Frucht auf dir in Ewigkeit! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich.
20 Und als das die Jünger sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum so plötzlich verdorrt? 21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr solches nicht allein mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird‘s geschehen. 22 Und alles, was ihr bittet im Gebet: so ihr glaubt, werdet ihr‘s empfangen.
Mt 21,18–22 Der Feigenbaum (Mk 11,12–14; Lk 13,6–9) 21,19 Feigenbaum, steht hier für das Gericht (Jes 34,4; Jer 8,13; 24,1–10; Hos 2,14; Joel 1,7). Verdorrte, die Obersten des Tempels und die Einwohner Jerusalems werden verurteilt, da es ihnen an Glauben an Jesus mangelt (Mt 24,2).
23 Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Macht gegeben? 24 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; wenn ihr mir die sagt, will ich euch auch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue. 25 Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen?
Da bedachten sie‘s bei