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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 35 Denn wer sein Leben behalten will, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird‘s behalten. 36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele? 37 Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

       Mk 8,34–9,1 Von der Nachfolge (Mt 16,24–28; Lk 9,23–27; vgl. Mt 10,32–33; Lk 12,4–9). 8,34–38 Markus betont das hohe Risiko, die Notwendigkeit der Entscheidung, die Gefahr der Verfolgung und den heilbringenden Lohn, Teil der auserwählten Gemeinschaft zu sein. 8,35 Behalten […] verlieren […] verliert […] behalten, Selbsterhaltung kann nicht der höchste Wert sein. 8,38 Dieses ehebrecherische und sündige Geschlecht, wie die, die gegen Mose gemurrt hatten (Dtn 32,20). Ehebruch steht bisweilen als stellvertretende Sünde für Götzendienst (z.B. Jer 3,1–5) oder für die Sünde, Gott gegenüber untreu zu sein (Hos 1). Der Menschensohn ist die Gestalt, die das göttliche Gericht ausführt. 9,1 Es stehen einige hier, abhängig davon, wie die Leserschaft diese Verheißung verstanden hat, kann sie sich entweder auf die Kreuzigung oder auf den Anbruch des eschatologischen Zeitalters beziehen (das vielleicht in der Zerstörung des Tempels 70 u.Z. gesehen wurde). Vgl. auch Mk 13,30–32.

       Mk 9,2–13 Die Verklärung Jesu und die Weissagungen über Elia (Mt 17,1–13; Lk 9,28–36). Dem Markusevangelium fehlt eine Darstellung des auferstandenen Christus (vgl. Anm. zu 16,8); in der Forschung wird deshalb teilweise gefolgert, dass die Verklärung ursprünglich der Bericht einer Auferstehungserscheinung war (wie diejenigen in Mt 28; Lk 24 und Joh 20), der für die Erzählung nach vorne in Jesu Leben verlagert wurde. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine Begegnung mit zwei wichtigen Gestalten der Vergangenheit, Mose und Elia (vgl. die Erscheinungen von Jeremia und Onias in 2Makk 15,12–16), handelt. 9,2 Berg, vermutlich der Berg Hermon (vgl. Anm. zu 8,27). 9,3 Hell und sehr weiß, erinnert an die Verwandlung des Mose in Ex 34,29–30. Die Episode ähnelt auch den römischen Darstellungen der Himmelfahrt des Kaisers (Liv. 1,16). 9,4 Elia mit Mose, der Begräbnisort des Mose ist unbekannt (Dtn 34,6); Elia wurde in einem Wettersturm auf einem feurigen Wagen mit feurigen Pferden in den Himmel entrückt. (2Kön 2,1–12). 9,5 Hütten, könnten auf Sukkot, das Laubhüttenfest, verweisen; manche Propheten deuten an, dass Gott an einem der Wallfahrtsfeste – meist an Pesach oder Sukkot – eingreifen würde (Sach 14). Rabbi, hebr. für „mein Erhabener“ oder „Lehrer“ war keine spezielle Bezeichnung für religiöse Anführer, vgl. aber Mt 23,8, wo er offenkundig zu einem solchen Begriff wird. 9,7 Wolke, erinnert an die Wolke der Gegenwart Gottes am Sinai (Ex 24,15–18) sowie die Wolke des Begegnungszeltes (Ex 40,34–38). Mein lieber Sohn, vgl. Anm. zu 1,9–11. 9,8 Mose und Elia sind jetzt verschwunden, während Jesus hinabsteigt und den Weg mit seinen Jüngern fortsetzt.