O. M.

Die Männin


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für die Rechte des Mannes einzutreten.

      Die moderne Verschwörung geht nicht von irgendwelchen Geheimbünden aus, sondern von den Frauen gegen den Mann. An den Klischees, die durch den aktuellen Zeitgeist geprägt werden, sind sie sicherlich nicht ganz unschuldig: Auf der einen Seite die arme Frau, die sich zwischen Beruf und Familie entscheiden muss, auf der anderen Seite der Mann, der sich bequem in seinen Beruf zurückzieht und sich damit ansonsten aus der Verantwortung stiehlt. Die Botschaft der Feministinnen ist klar: Der Mann als solcher ist Schuld an allem Übel dieser Welt.

      Paradoxer Weise wird ihm aber trotzdem systematisch eingehämmert, dass es zu Partnerschaft und Ehe keine Alternative gibt und er letztendlich in den bitteren Apfel einer festen Bindung beißen muss. Obwohl es solche Alternativen natürlich gibt: Ein kurzes Zwischengas, dass aus dem sanften Brubbeln eines V8-Motores ein heiseres Fauchen macht, kann nicht nur zum Treibhauseffekt beitragen, sondern auch so manches Einsamkeitsgefühl hinweg blasen.

      Natürlich streitet heutzutage kein vernünftig denkender Mann mehr ab, dass auch eine Frau fair behandelt werden muss oder für gleiche Arbeit gleiches Geld gezahlt werden sollte. Und selbstverständlich haben es Frauen mit einer Doppelbelastung aus Familie und Beruf nicht gerade immer einfach.

      Dabei wird mittlerweile aber oft vergessen, die Balance zwischen gleichen Rechten und Pflichten zu halten, denn die Waage schlägt immer mehr aus Richtung Rechte und vergisst dabei die Pflichten.

      Wie ist es übrigens umgekehrt? Die ständige Wiederholung der These, dass Frauen sich zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen unterstellt unterschwellig, dass es im umgekehrten Fall beim Mann nicht so ist. Dies ist allerdings falsch. Dass ein Mann wöchentlich mehr als 60 Stunden in der Woche im Büro zubringt und in der restlichen Zeit ein fürsorgender Familienvater ist, dürfte wohl eher ein Wunschtraum sein. Auch ein Mann hat diese Doppelbelastung aus Beruf und Familie und muss sich letztendlich zwischen Karriere und Familie entscheiden oder einen mehr oder weniger guten entsprechenden Kompromiss finden.

      Im Gegenteil: Der Druck auf den Mann nimmt sogar immer mehr zu. Mittlerweile wird von ihm verlangt, dass er sowohl im Beruf als auch zu Hause seinen Mann steht.

      Es sei schon darauf hingewiesen, dass einige Thematiken im nachfolgenden nur angeschnitten werden können, da es sonst den Umfang dieses Buches sprengen würde. Hierzu sei auf eine umfangreiche Fach- /Spezialliteratur verwiesen – sei es nun hinsichtlich allgemeiner Lebens- und Partnerschaftsratgeber oder – worst case im Falle einer Scheidung – auf die Rubrik “Rechtsanwälte: Scheidungsrecht“ in den Gelben Seiten.

      Und bevor es nun endlich konkret wird, noch ein letzter Hinweis: Jedes menschliche Wesen – und somit auch jeder Mann und jede Frau - ist einzigartig. Somit kann es durchaus sein, dass gerade Sie mit einer Frau zusammenleben, die Sie im nachfolgenden überhaupt nicht wieder finden.

      Herzlichen Glückwunsch, wenn es sich dabei um eine fußballbegeisterte Nymphomanin handelt, die ihre finanziell erfolgreiche Foto-Karriere für Sie und die Vervollkommnung ihrer Kochkünste aufgegeben hat, für Sportwagen schwärmt, aber selber lieber auf dem Beifahrersitz Platz nimmt, immer Lust hat, wenn Sie auch Lust haben und dann auch noch mit ihnen zusammen zum Höhepunkt kommt.

      Ist Ihr Name Guy Ritchie, brauchen Sie auch nicht weiter lesen. Schließlich werden Sie kaum ein Ehe-Trauma zurückbehalten, denn Dank Ihrer Ehe oder sagen wir besser dank Ihrer Scheidung von Madonna und einer geschätzten Abfindung von ca. 77 Millionen Euro dürften Sie bis an Ihr Lebensende finanziell ausgesorgt haben.

      Sollte beides nicht zutreffen, werden Sie sich hoffentlich an der einen oder anderen Stelle in diesem Buch wiederfinden und während dessen Lektüre zu der Erkenntnis kommen, dass es neben Ihnen noch weitere Leidensgenossen mit ähnlichen Problemen gibt.

      Kennen Sie die typische Argumentation eines schlechten Verlierers? „Ich hätte ja auch gewinnen können, wenn …“ Ja, wenn was? Wenn die anderen nicht so schnell gelaufen wären? Wenn ich aufgrund einer Handicap-Regelung früher hätte loslaufen dürfen? So in etwa argumentieren Frauenrechtlerinnen! Frauen würden ja alles mindestens genauso gut machen, wie wir Männer, wenn wir sie nur lassen würden! Und wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen (kein Leistungs- oder Zeitdruck oder sonstiger anderweitiger Stress), sind sie sogar noch besser als wir!

      Machen wir einmal folgenden kleinen Test hinsichtlich der großen Kulturleistungen der Menschheitsgeschichte: Nennen Sie doch einmal spontan die aus Ihrer Sicht 5 berühmtesten Komponisten, Maler, Schriftsteller, Philosophen oder Wissenschaftler. Wie viele Frauen sind jeweils darunter?

      Im Internet gibt es auf Wikipedia eine Liste, in der Hunderte der größten Entdecker alphabetisch aufgelistet sind, von Abalakow, Jewgeni Michailowitsch (1907-1948), dem Erstbesteiger des Pik Kommunismus, bis zum Schweizer Zweifel, Josua (1854–1895), der zu den Quellen des Niger vorstieß. Versuchen Sie einmal, in dieser Liste den Namen einer Frau zu finden! O.K., wollen wir fair bleiben: Natürlich gibt es auf diesem Gebiet auch eine Reihe Frauen, die unseren tiefsten Respekt verdienen. Denken wir z.B. an die couragierte Mary Kingsley (1862 – 1900), die in schwarzer viktorianischer Trauerkleidung Afrika bereiste und dort sogar den Kontakt mit Kannibalen überlebte. Oder an die Schweizerin Isabelle Eberhardt (1877-1904), die als Mann verkleidet Nordafrika bereiste (und im übrigen Haschisch rauchte und wie ein Mann trank). Aber diese wenigen Ausnahmen bestätigen eher die Regel. Außerdem dürften ihre Namen dem Normalbürger weitgehend unbekannt sein.

      Zu subjektiv, meinen Sie? Die 10 teuersten Gemälde der Welt wurden ausnahmslos von Männern gemalt: Van Gogh, Picasso, Rembrandt.

      Welche Kompositionen würden Sie auf eine Liste der 10 besten Musikstücke aller Zeiten setzen? Mozarts „Kleine Nachtmusik“, Beethovens 5. Symphonie oder Lennon & McCartneys „Yesterday“?

      Leonardo da Vinci, Michelangelo oder Goethe – kennen Sie ein weibliches Universal-Genie (Ihre eigene Frau einmal ausgenommen)?

      Und so könnten wir auf verschiedenen Gebieten der menschlichen Kulturgeschichte weiter machen. Aber letztendlich hat es Soul-Legende James Brown bereits 1966 auf den Punkt gebracht: “This is a man's world!”

      Charles Darwin (1809 – 1882), der Begründer der modernen Evolutionstheorie, formulierte es knapp 100 Jahre vorher in seinem Standardwerk „Die Abstammung des Menschen“ so: „Der hauptsächliche Unterschied in den intellectuellen Kräften der beiden Geschlechter zeigt sich darin, dass der Mann zu einer grösseren Höhe in Allem was er nur immer anfängt, gelangt, als zu welcher sich die Frau erheben kann, mag es nun tiefes Nachdenken, Vernunft oder Einbildungskraft, oder bloss den Gebrauch der Sinne und der Hände erfordern. Wenn eine Liste mit den ausgezeichnetsten Männern und eine zweite mit den ausgezeichnetsten Frauen in Poesie, Malerei, Sculptur, Musik (mit Einschluss sowohl der Composition als der Ausübung), der Geschichte, Wissenschaft und Philosophie mit einem halben Dutzend Namen unter jedem Gegenstande angefertigt würde, so würden die beiden Listen keinen Vergleich mit einander aushalten. Wir können auch nach dem Gesetze der Abweichungen vom Mittel, welches Mr. GALTON in seinem Buche über erbliches Genie so gut erläutert hat, schliessen, dass wenn die Männer einer entschiedenen Ueberlegenheit über die Frauen in vielen Gegenständen fähig sind, der mittlere Maassstab der geistigen kraft beim Manne über dem der Frau stehen muss.“ (3 S. 305)

      Nun will ich aber keinesfalls den Eindruck erwecken, dass Frauen nur dekorative und hübsche Objekte in der bisherigen Menschheitsgeschichte waren. So hatten sie in allen Epochen durchaus einen ausgeprägten Hang zur Macht, der sich nicht unbedingt nur in den eigenen 4 Wänden realisierte: Von Cleopatra über Königin Victoria, die Zarin Katharina die Große bis zu den mächtigen Frauen der heutigen Zeit: Indira Gandhi, Margret Thatcher, Angela Merkel oder Hilary Clinton.

      Frauen waren zu allen Zeiten machtbewusst und schafften es auch bis an die absolute Spitze.

      Doch ich möchte meine Leser nicht weiter mit meinen Reflexionen über das gegenwärtige Geschlechterverhältnis langweilen. Werden wir doch konkret und räumen mit den 10 häufigsten Irrtümern, die immer wieder im Geschlechterkampf gegen uns Männern hervorgekramt werden, auf: