Max Nang

Lust Verlust


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TVP abgekürzt wird und in getrockneter Form als Grundlage für Hackfleischersatz, Gulaschersatz o. ä. angeboten wird)

       Getreideprodukte aus Auszugsmehlen (Weißmehl, Back- und Teigwaren wie Kuchen, Gebäck, süße Teilchen, Nudeln etc., manche Frühstückscerealien wie z. B. Cornflakes, Fertigmüslis, Crispies, Crunchys etc.)

       Produkte aus Gluten (Seitan), z. B. vegetarische Würste, Aufschnitt, Bolognese o. ä.

       Sämtliche Produkte, die Zucker enthalten

       Süßungsmittel wie Dicksäfte, aber auch Honig

       Speiseeis, auch Wasser-, Soja- und Joghurteis – Ausnahme: basisches Eis

       Fertigprodukte aller Art, insbesondere solche aus konventioneller Erzeugung

       Kohlensäurehaltige Getränke, auch Wasser, besonders aus Plastikflaschen

       Fertiggetränke wie Softdrinks (z. B. Limonade, Cola etc.), Fruchtsäfte aus Konzentrat, Isodrinks, Proteindrinks, Milchshakes, Drinks zum Abnehmen etc.

       Tee (schwarzer Tee, Früchtetee, Eistee etc., lediglich Kräutertees sind basisch, ja sogar hochbasisch)

       Alkohol und alkoholhaltige Produkte

       Kaffee, auch Getreide-, Instant- und koffeinfreier Kaffee und koffeinhaltige Produkte

       Alle fettarmen Produkte und Light Nahrungsmittel

       Fettfreies Essen

       Wiederholt kaltes Essen

       Senf, Essig, Ketchup

       Sauerkonserven

       u.v.m.

      Säuerliche Lebensmittel machen dick und erzeugen Entzündungen im Körper - Faktoren, die negative Einflüsse auf die Lust haben.

      Eine Übersäuerung führt außerdem zur Bildung

      von Schlacken, die zu Durchblutungsstörungen

      führen und als ernsthafte Ursache von

      Erektions- und Luststörungen gelten.

      Schlacken sind Stoffwechselabbauprodukte, Verbrennungsrückstände, die sich in Zellen, Organen, im Gewebe und im Blut ablagern. Sie sind also Müll aus neutralisierten Säuren, Giftstoffen und chemischen Zusatzstoffen wie Farbstoffen, Aromastoffen, Konservierungsstoffen usw., die in der schlechten und ungesunden modernen Ernährung enthalten sind. Fast alle Lebensmittel, die einen Östrogenüberschuss verursachen, führen auch zu Schlacken im Körper. Diese Lebensmittel führen zu einer chronischen Übersäuerung des Körpers und zu einem Mangel an Vitalstoffen (Vitaminen, Mineralien, Spurelementen usw.).

      Normalerweise scheiden wir die neutralisierten Säuren und Giftstoffe über unsere Ausscheidungsorgane (Haut, Nieren, Lunge, Darm) aus, aber wenn der Körper zu viel davon hat, sind die Organe überlastet. Dieser Müll lagert sich in den Organen ab, weil sie nicht mehr alles ausscheiden können; er wird zu Schlacke (Restmüll) und dadurch zu einer Gefahr. Die Schlacken gelangen überall hin im Körper, auch in den Blutkreislauf. Sie können zu vielen gesundheitlichen Problemen führen und auch die Potenz und Libido stark negativ beeinflussen. Besonders Frauen in den Wechseljahren, die sich schlecht ernähren, „produzieren“ zu viele Schlacken und können dadurch sexuelle Probleme erfahren, denn Schlacke verhindert eine gute Durchblutung:

      So werden die Geschlechtsorgane nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Die Erregungsintensität wird weniger.

      1.1 Hormonelle Störungen: Östrogenüberschuss und Testosteronmangel vermindern die sexuelle Aktivität

      Wir leben in einer Welt voller Östrogene - man trifft sie fast überall an. Deswegen passiert es schnell, dass man einen Überschuss an Östrogenen im Körper hat und im Gegenzug einen Rückgang des Testosterons erlebt. Die Hauptursache dieses negativen Phänomens liegt in der schlechten Ernährung durch die oben genannten Lebensmittel.

      Ein Überschuss von Östrogen im männlichen wie im weiblichen Körper führt automatisch zu einer Senkung des Testosteronspiegels mit negativen Folgen für die Libido:

       Bei Frauen: Potenzstörungen, Rückgang der Libido und der sexuellen Aktivität, Schwierigkeiten beim Feuchtwerden, trockene Scheide, Verminderung der Lustempfindlichkeit an der Brust, der Vagina und allen Geschlechtsorganen und erogenen Zonen und Schwierigkeiten, einen Orgasmus zu bekommen

       Bei Männern: Potenzstörungen, Rückgang der Libido und der sexuellen Aktivität, Erektionsstörungen, Verminderung der Spermienproduktion, Reduzierung des Hodenvolumens, Schrumpfung des Geschlechtsorgans (nicht zu verwechseln mit kleinem oder großem Geschlechtsorgan, das nichts mit der Testosteronmenge zu tun hat), schlapper und schlaffer Penis, Frühejakulation, Feminisierung des Körpers und des Verhaltens.

      2. Die sexuelle Treue oder die sexuelle Monogamie

      Von allen Gründen, die dazu führen, dass die Lust stirbt, empfinde ich die sexuelle Treue und die sexuelle Monogamie als das größte Problem, um die Lust auf Sex langfristig aufrecht zu erhalten. Die Monogamie ist kein natürliches, biologisches Programm, sondern die Konsequenz aus bestimmten sozialen Realitäten und Veränderungen, verankert in der katholischen Religion, die früher vor allem die Lust der Frau sehr eingeschränkt hat.

      Nicht die Untreue zerstört das Sexleben, sondern falsch verstandene Treue. Ich bin noch viel präziser und sage, die Untreue kann sogar die Lust auf den Partner erhöhen und dem Sex neuen Pepp geben. Die Treue, nur mit einem Partner Sex zu haben, tötet bei der Mehrheit der Menschen die Sehnsucht nach Sex. Das bedeutet nicht, dass diese Paare sich nicht lieben, aber sie ziehen sich sexuell nicht mehr an und haben kaum noch Sex miteinander.

      Diese Tatsache ist in den Schlafzimmern der meisten Paaren Realität, auch wenn sie sich damit trösten, dass der Sex nicht das wichtigste in einer Beziehung ist. Das mag sein, aber darum geht es nicht. Es geht nur darum, zu zeigen, wie die Monogamie das sexuelle Leben, die Erotik und die Libido lahmlegt.

      In einem Bericht aus dem Jahr 2010 von Michèle Binswanger, schweizerische Journalistin, in der Zeitung „Die Zeit“, konnte man lesen:

      Wir pathologisieren Fremdgeher, dabei sind sie doch der Normalfall […]. Denn sexuelle Treue im umfassenden Sinn ist unmöglich. Wir können die Lust unterdrücken, wir können so tun, als gäbe es sie nicht. Aber es ist eine Täuschung. Als Liebende halten wir uns für die vornehmen Protagonisten einer Verfilmung von Romeo und Julia. Was die menschliche Sexualität angeht, wird aber Planet der Affen gespielt. Trotz ihrer romantischen Veranlagung, ist unsere Spezies reichlich sex-besessen. Weltweit fließen täglich Milliarden in den industriellen Komplex der Sexualität, Pornografie und Prostitution, Partnerbörsen und Seitensprungportale. Pharmaindustrie und Paartherapeuten verdienen daran, die Symptome unserer Krankheit zu lindern.

      (http://www.zeit.de/2012/13/CH-Monogamie)

      Sexuelle Treue ist biologisch gesehen unmöglich und um sie möglich zu machen, muss man so an sich schrauben und so vieles in sich abtöten, dass man am Ende für den Sex selbst kein Gefühl mehr hat.

      Der Mensch funktioniert leider nicht wie eine Maschine. Bei einer Maschine kannst du einen Teil abstellen, verändern und die Maschine kann weiterlaufen und die gleiche Leistung geben. Bei Menschen ist das anders: Jede Veränderung – sei es nur eine ganz kleine – bringt weitere Konsequenzen mit sich. Der Mensch ist von Natur aus nicht so eingestellt, dass er nur einen sexuellen Partner hat bzw. dass er sexuell nur auf eine bestimmte Person reagiert. Sex ist Trieb und hat mit Empfindungen, Lust und Begierde zu tun.

      Sex ist nicht dazu da, um eine Liebe und eine

      Beziehung