Siegrid Beyer

48 kleine und große Urlaubserlebnisse


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schlecht, denn ich hatte von Carola den Tip bekommen, Ingwer zu essen, was tatsächlich geholfen hat.

      Beim Aussteigen war es sehr neblig und kalt. Ab der Mittagspause klärte es sich auf und wir hatten eine wunderbare Fernsicht und konnten sogar den Teide auf Teneriffa sehen. Wir wanderten über weiche Mooswege, aber auch über steinige und felsige Stege bergauf – bergab. Mit einem Taxi fuhren wir zurück nach Tejeda. Der einheimische Taxifahrer fuhr wie ein Besessener mit seinem alten, klapperigen Auto auf den Serpentinen um die Kurven, dass wir alle Angst hatten.

      Zur zweiten Wanderung fuhren wir wieder mit dem Bus in die Berge. Von dort wanderten wir auf einem teilweise gut erhaltenen und mit runden Steinen gepflasterten Königsweg bergauf bis zu einer Höhe von 1.700 m, vorbei an Dickblattgewächsen, Pinien, Ginster, der aber noch nicht blühte, und duftenden Mandelbäumen. Die Agaven werden bis zu zehn Meter hoch. Gleich von Anfang an begleitete uns ein Hund als Bergführer, den wir einfach nicht loswerden konnten. Er rannte übermütig vor, kam wieder zurück, rollte sich auf dem Boden, sprang wieder hoch und rannte davon. Wir hatten viel Spaß an diesem Tier.

      Das Wetter und die Aussicht von den schroffen Felsen, die wir erstiegen hatten, war herrlich. Wir gingen noch zu einem großen Felsen mit einem großen Loch drin, durch das wir einen Blick auf den Teide und den höchsten Berg von Gran Canaria, den Rouque Nublo hatten. Es war einmalig schön.

      Zu unserem Bergfest machten Marianne und ich eine Tour mit dem Linienbus entlang der Küstenstraße nach Puerto de Mogán. Das kleine Hafenstädtchen, gelegen in einer malerischen Bucht, nennt man auch Venedig von Gran Canaria. Wir schlenderten entlang der Badebucht mit kleinen Boutiquen und vielen Restaurants, wo die Kellner zum Essen einluden. Abseits, auf schmalen Treppen, gelangten wir in die Gegend der Einheimischen. Die hübschen kleinen Häuser sind liebevoll restauriert, mit gepflegten, blühenden Dachgärten. Besonders schön gefiel mir die üppige Blumenpracht in den Vorgärten. Über den Gassen verbinden Steinbögen mit überwucherten Hibiskus und Bougainvilleas die Häuser. Romantische kleine Brücken über den Kanälen sowie Geschäfte, Cafés und Restaurants liegen direkt am Yachthafen. Mittag aßen wir im Restaurant auf dem Leuchtturm. Die Rücktour machten wir mit dem Schiff an der felsigen Küste entlang nach Arguineguin. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus zurück nach Maspalomas. Wir machten uns nur kurz frisch und wanderten dann nach Playa del Ingles zu Luigi zum Essen. Vorweg gab es Brötchen mit einer Knoblauchsauce, dann Seezunge mit Salat und Pommes. Vor dem Bezahlen stellte der Kellner noch drei Flaschen Schnaps auf den Tisch und man durfte selbst einschenken. Es war lecker und wir waren so satt!!!

      Eine weitere Bustour machten wir nach Arguineguin. Wir wanderten an der Uferpromenade am schwarzen Vulkansandstrand entlang nach Patalavaca. Hier wurden in die kargen Felsen Luxus- Hotelanlagen, Apartments, Cafés und Restaurants gebaut. Leider war das Wetter nicht so gut und es regnete sogar.

      Nach Las Palmas machten wir eine Busfahrt, organisiert von dem deutschsprachigen Reise- und Radiounternehmer Horst Klatte. Er begleitete selbst die Tour. Neben der Stadtrundfahrt besuchten wir die große Bauernmarkthalle, den Stadtstrand und hatten einen 1 1/2-stündigen Altstadt-Aufenthalt. Las Palmas gefällt mir nicht besonders. Außerdem war das Wetter nicht so gut. Auf der Rücktour fuhren wir durch die Berge nach Guayadeque in ein Höhlenrestaurant. Bei Livemusik und einem Witzerzähler wurde geschunkelt und man konnte essen und trinken so viel man wollte. Leider hatten wir keine weitere Höhle besichtigt. Dafür fehlte die Zeit.

      Den letzten Abend verbrachten wir wieder bei Ingrid und Gerd. Es kamen noch etliche Leute, um uns zu verabschieden. Es war sehr herzlich und nett. Wir hatten drei schöne Urlaubswochen.

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      Mandelblüte auf Gran Canaria

      9. Pfälzer Wald vom 19. - 26.05.2014

      Mit dem VW-Bus fuhren wir um 08.00 Uhr los und sind - trotz Baustellen und vorhergesagter Staus - gut durch den Elbtunnel gekommen. Christiane und Erhard wechselten sich beim Fahren ab. Um 16.00 Uhr waren wir in Speyer. Dort besichtigten wir den Dom und danach hatten wir etwas gegessen. Um 20.00 Uhr waren wir in unserem Hotel „Zur Linde“ in Silz. Die Zimmer waren verhältnismäßig groß und sauber. Das Frühstücksbüfett war gut, aber recht eintönig. Abends hatten wir außerhalb oder im Hotel à la carte gegessen.

      Zur ersten Wanderung fuhren wir nach Anweiler und wanderten durch schattige Laubwälder zur Burg Trifels, die angebliche Lieblingsburg des Kaisers Barbarossa. Die Burg war um 1100 Staatsgefängnis und der berühmteste Gefangene war der englische König Richard Löwenherz, der für ein hohes Lösegeld freigekauft wurde.

      Am folgenden Tag fuhren wir nach Bad Bergzabern und wanderten erst an sonnigen Weinfeldern etlang und dann im Wald unter schattigen Laub- und Esskastanienbäumen. Die Wanderwege waren hier schlecht ausgeschildert. Ein schmaler Weg führte runter ins Tal in das Dorf Blankenborn. Von hier wanderten wir an einem kleinen Bach zurück nach Bad Bergzabern. Die Tour war ca.18 km lang.

      Am dritten Tag fuhren wir nach Dahn und wanderten zu den Burgen Altdahn und Neudahn. Altdahn ist eine Ruine und Neudahn ist restauriert und man hat von beiden Anlagen einen wunderschönen Ausblick. In diesem Gebiet gibt es viele beeindruckende Felsmassive. Christiane prophezeite uns auf dem Rückweg Starkregen, aber zum Glück regnete es nur etwas. Das Unwetter war in Frankreich.

      Am nächsten Morgen war es regnerisch und wir entschlossen uns, das Hambacher Schloss zu besichtigen, wo 1832 die Demokratiegeschichte mit der Parole „Hinauf, hinauf zum Schloss“ begann. Von allen Burgen und Schlössern hatte man einen herrlichen Rundblick über das Land, die grünen Weinfelder und die kleinen Weindörfer. Zurück fuhren wir auf der südlichen Weinstraße durch kleine idyllische Dörfer mit engen Gassen, wo man die Hausecken scharf umfahren musste und nur hoffte, dass kein LKW oder Bus entgegen kommt. Die Rosen blühten hier im Mai in voller Pracht. Auf dieser Tour besichtigten wir Neustadt an der Weinstraße und St. Martin.

      Tags darauf wollten wir eine Wanderung durch die Weinfelder machen, aber nach kurzer Zeit ging es Erhard wegen Herzproblemen nicht gut. Zum Glück kam ein Auto vorbei und brachte uns aus dem Weinfeld zum Parkplatz. Wir fuhren zurück ins Hotel. Ute und Manfred blieben mit Erhard in Silz. Christiane und ich fuhren wieder nach Klingenmünster und wanderten erst durch Weinfelder und dann durch den Wald zur Burg Landeck. Von hier hatte man einen Blick bis Mannheim über das Rheintal bis Heidelberg und zum Schwarzwald.

      Die letzten Wanderung starteten wir in Oberotterbach und wanderten am Waldgeisterweg entlang. Ein einheimischer Holzschnitzer hatte unzählige Figuren in Baumstümpfe und Wurzeln geschnitzt. Danach fuhren wir nach Landau. Dort besichtigten wir die evangelische Kirche, gingen durch die Fußgängerzone zum Marktplatz und hatten dort etwas gegessen.

      Auf der Heimfahrt regnete es bis Kassel sehr stark. Dann hörte es auf und wir waren gegen 17.00 Uhr zu Hause.

      10. Fahrradtour rund um Berlin vom 04. - 08.06.2014

      Der Neubauer-Bus mit Anhänger für Fahrräder war pünktlich um 08.00 Uhr am Parkplatz in Neumünster und wir waren um 15.00 Uhr in Oranienburg. Dort begann unsere erste Radtour mit 37 Personen plus Busfahrer, Herr Lange, und Fahrradbegleiter, Lars. Nach ca. einem Kilometer hatte eine Frau einen Platten am Hinterrad, das gewechselt werden musste und ½ Stunde Verzögerung kostete. Wir fuhren ca. 10 km durch die Stadt, bis wir an den Havelradweg gelangten. Durch Waldgebiete und an blühenden Holundersträuchern vorbei, erreichten wir nach 30 km Spandau. In Spandau befinden sich viele Fabrikgebäude der Firma Siemens.

      Hier wurden unsere Fahrräder wieder auf den Anhänger verladen und wir fuhren mit dem Bus zu unserem Hotel „Königin Luise“ in Berlin Weißensee.

      Beeindruckend für mich waren die breiten und großzügigen Alleenstraßen - wie Autobahnen. Mittig ein ungemähter Grasstreifen, dazwischen die Schienen für zwei Straßenbahnen.

      Um 20.00 Uhr waren wir im Hotel und danach gab es Essen. Ich saß mit Wolfgang, Barbara und Annette an einem Tisch. Wir hatten uns gleich gut verstanden. Nach dem Essen machten wir jeden Abend einen Spaziergang