Siegrid Beyer

48 kleine und große Urlaubserlebnisse


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und auf steilen Treppen und Steinwegen. Es wurde immer beschwerlicher. Elke hatte nicht die richtigen Schuhe an und wir beschlossen, zurück zu gehen. Auf der Wanderkarte sahen wir, dass der Weg noch schwieriger sein wird. Auf dem Rückweg hatten wir einen herrlichen Überblick über das ruhige Wasser, denn es war windstill und auch sehr warm.

      Einen weiteren Busausflug machten wir ins kleine Hafenstädtchen Punat. Besonders beeindruckend war der Yachthafen in der windgeschützten Bucht. Leider fing es jetzt zu regnen an. Mit einem Boot fuhren wir zu der kleinen Insel, auf der drei Mönche in einem Franziskanerkloster leben. Im Klostermuseum sind historische Bücher und Gegenstände zu besichtigen. Besonders stolz ist man auf Glagoljica, eine alte kroatische Schrift.

      Bei unserem Ausflug in die Hafenstadt Rijeka besuchten wir zuerst die Wallfahrtskirche, in der der polnische Papst Johannes Paul II. mehrmals war und die jetzt von vielen Pilgern aufgesucht wird. Für Kalli zündete ich hier auch eine Kerze an. In Rijeka hatten wir eine kurze Stadtführung. Leider regnete es und plötzlich kamen sogar große Hagelkörner runter. Wir fuhren weiter nach Opatija. Aufgrund der exklusiven Geschäfte, vornehmen Hotels, schmucken Villen und gepflegten und prächtigen Parkanlagen nennt man Opatija auch „Nizza von Kroatien“.

      Die Rückfahrt mit dem Bus war nicht so strapaziös und die Busfahrer waren auch nett. Wir fuhren am Sonntag um 8.30 Uhr vom Hotel ab und ich war am nächsten Morgen und 4.30 Uhr zu Hause. Also war ich 20 Stunden unterwegs. Ich weiß nur eines: so eine Bustour werde ich nie wieder machen. Der Aufenthalt selbst war aber sehr schön.

      7. Rügen mit dem Tungendorfer Sportverein

       vom 08. - 11.05.2014

      Claus, Marianne und Waltraud holten mich um 07.00 Uhr ab und wir waren um 11.30 Uhr in unserem Hotel in Breege. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, machten wir gleich um 12.00 Uhr unsere erste Wanderung an der mit Schilf bewachsenen Boddenseite. Hier war es manchmal recht windig. Auf weichen Mooswegen wanderten wir dann durch einen Kiefernwald zur anderen Wasserseite, auf der es ganz windstill war. Am breiten, sandigen Ostseestrand ging es zurück nach Breege.

      Das Abendessen war in Büfettform und bestand aus je einem Fisch-, Fleisch- und vegetarischem Gericht mit Beilagen, die immer wieder warm nachgereicht wurden. Das Frühstücksbüfett wurde auch nachgefüllt und alles schmeckte gut. Wer wollte, konnte sich für den nächsten Tag zum Wandern 1 Brötchen zum Selbstbelegen für 1,-- € bestellen.

      Nach dem Abendessen sahen wir einen 1-stündigen Film über die Insel Rügen. An den zwei folgenden Abenden spielten wir „10.000“ oder andere Knobelspiele. Claus zeigte uns vorher, welche Wanderroute er für den nächsten Tag vorgesehen hat.

      Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Autos zum Parkplatz Putgarten. Von dort aus wanderten wir durch gelbe, duftende Rapsfelder zur Ostsee und dann auf der Steilküste durch den hellgrünen Buchenwald. Über eine steile Treppe stiegen wir runter zur Küste und wanderten am windstillen Ostseestrand über Geröll, auf kleinen und großen Steinen und Felsen, die im Laufe der Jahre von der Steilküste abgebröckelt waren. Wir mussten dann aber wieder hoch, denn der Strandabschnitt um Kap Arkona war wegen Steinschlag gesperrt.

      Am Leuchtturm machten wir unsere Mittagspause. Zufällig war Wolfgang Lippert mit einem Fernsehteam dort. Im kleinen Fischerdorf Vitt, wo wir unsere Kaffeepause einlegten, trafen wir wieder das Fernsehteam des MDR.

      Die letzte Wanderung machten wir im Nationalpark Jasmund. Wir fuhren mit den Autos zum Parkplatz Hagen und von dort aus wanderten wir nur durch frischgrüne Buchenwälder zur Kreideküste und am Hochufer entlang. Hier ging es bergauf – bergab mit herrlichem Ausblick über die ruhige Ostsee. Von etlichen Aussichtspunkten sieht man die markanten, weißen Kreidefelsen und den bekannten Königsstuhl. Aufpassen muss man hier gewaltig, denn etliche absturzgefährdete Bäume stehen am Hochufer und die Wurzeln hängen frei über dem Abhang.

      Nach drei abwechslungsreichen Wandertagen war unser Kurzurlaub beendet. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn es regnete nicht – nur abends und nachts – da waren wir im Hotel.

      8. Gran Canaria - Maspalomas vom 29.01. -19.02.2014

      Mit dem Reiseveranstalter Schauinsland incl. Rail und Fly waren Marianne und ich pünktlich in Hamburg und hatten einen ruhigen 4 1/2-stündigen Flug. Über Spanien riss die Wolkendecke auf und man konnte etwas von der Landschaft sehen. Am Flughafen auf Gran Canaria regnete es.

      Wir fuhren mit dem Bus zu unserer Bungalow-Anlage „Maspalomas Garden“. Die Anlage ist entsprechend dem Preis – Leistungsverhältnis gut und sauber mit zwei Pools und gepflegter Gartenanlage. Das Personal war sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Ich holte jeden Morgen Brötchen, denn wir hatten in unserem Bungalow gefrühstückt. Morgens um 8.00 Uhr weckte uns Vogelgezwitscher und Taubengegurre. Unser „Designer-Bungalow“ war klein, einfach und zweckmäßig eingerichtet. Leider standen vor unserem Bungalow einige große Palmen und Sträucher, so dass wir nur am Nachmittag für zwei Stunden Sonne hatten. Die Zeitverschiebung beträgt eine Stunde, so dass wir um 19.00 Uhr unsere 20.00 Uhr Nachrichten sahen. Gegen 20.00 Uhr Ortszeit wurde es dunkel.

      Nach unserem Frühstück machten wir einen mindestens 3-stündigen Fußmarsch, entweder zum Strand, nach Playa de Ingles, San Augustin, Meloneras, El Tablero oder Sonnenland. Gegen 14.00 Uhr waren wir meistens wieder zurück, machten Essen, danach legten wir uns im Garten auf die Liege und abends gingen wir nochmal spazieren. Schön war es, barfuß im Sand am Strand entlang zu gehen und die rauschende Brandung zu hören, den großen Wellen mit den Schaumkronen zuzuschauen, wie sie in den Strand auslaufen und dann wieder zurückfließen. Einfach schön – wie Urlaub.

      Marianne zeigte und erklärte mir sehr viel von ihrer Lieblingsinsel, auf der sie acht Jahre mit ihrem Mann überwinterte. Ich habe sehr viel durch sie gesehen und kennen gelernt. Nicht nur das Land, auch die netten Leute in ihrer damaligen Anlage, mit denen ich gewandert bin.

      Am ersten Abend waren wir bei Ingrid und Gerd zum Bratkartoffelessen eingeladen. Sie hatten auch für uns die ersten Einkäufe erledigt. Diese Bungalow-Anlage befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite von unserer Anlage, in der Marianne und ihr Mann früher auch gewohnt hatten. Es kamen noch etliche andere Leute dazu und wir hatten eine nette Unterhaltung.

      Am nächsten Morgen fand eine Info-Veranstaltung mit Stadtrundfahrt von Schauinsland statt.

      Nachmittags machten wir einen Spaziergang zum Leuchtturm, am Strand und durch die Dünen. Es war sehr windig und wir wurden vom Dünensand paniert. In Playa del Ingles hatten wir an der Strandpromenade Büfett in einem Asia Lokal gegessen.

      Am zweiten Tag gingen wir mit Rucksäcken zum Lebensmittel einkaufen nach San Fernando. Nachmittags sonnten wir uns im Garten vor unserem Bungalow und abends hat Marianne Kaninchen gemacht. Das war Tradition mit ihrem Mann.

      Unseren ersten Ausflug machten wir zum Mandelblütenfest ins Dorf Tejeda im Gebirge. Wir fuhren mit dem Bus durch das Tal der 1.000 Palmen. Dann auf Serpentinen durch eine Berglandschaft mit fruchtbarer, roter Lavaerde, bewachsen mit Kakteen, Lavendel, Rosmarin, Agaven, Aloe, Mangos, Papayas, Orangen, Zitronen usw. Dazwischen blühten mindestens 20.000 Mandelbäume in rosa und weiß und verwandelten die Landschaft in ein überwältigendes Blütenmeer.

      Leider konnte ich Serpentinen-fahren wieder nicht ab und musste mich übergeben. Nachdem ich etwas gegessen hatte, gings mir wieder gut.

      Die Hauptstraße von Tejeda war für Autos gesperrt, denn es drängten sich Menschenmassen durch die schmalen Straßen. Die Verkäufer an den Ständen boten Kunsthandwerk, kulinarische Spezialitäten, Leckereien und Wein für je 1 Euro an. Dazwischen immer wieder Folkloregruppen mit Musik und Tanz. Wir setzten uns auf eine Steinmauer, aßen Käse und tranken Wein bei herrlichem Sonnenschein und genossen den schönen Tag.

      Ich machte zwei Bergwanderungen mit. Geführt von Maja, einer Isländerin, die seit vielen Jahren mit ihrem Mann auf Gran Canaria überwintert.

      Bei der ersten Wanderung waren wir 12 Personen und fuhren mit dem Bus nach Tejeda und dann