keine Flammen erschaffen werden können, da dieser Vorgang einer direkten Anbindung an die Nicht-Existenz und die Unität bedarf, die sowohl durch Seraph als auch durch Shansh, nur im Hort der Werdung vollzogen werden kann, wirkt sich das Ewige Buch nachhaltig auf die aus Shansh hervorgegangenen Flammen aus, denn die fünf Flammen, die die Energie des Ewigen Buches, also der Vernichtung und der Begrenzung, tragen, können als einschränkende und reglementierende Konzepte der Schöpfung die elf, im Folgenden beschriebenen, Potenziale nutzen da sie, durch ihre Flammen, mit ebendiesem Konzept verbunden sind. Bei den fünf Flammen, die durch Shansh erschaffen wurden, handelt es sich um die erste schwarze Flamme der Existenz, die grüne Flamme der Gnade, die orangene Flamme der Erkenntnis, die violette Flamme der Prüfung und die später geschaffene silberne Flamme des Schicksals.
Die elf Potenziale, die das Ewige Buch verkörpert, sind Grundschwingungen Shanshs, die wesentlich subtiler, als die Schwingungen der Schattenlanze in die Schöpfung eingreifen, da sie sich primär auf die innere Welt der gewordenen Schöpfung auswirken, also auf die weniger greifbaren, nicht sichtbaren Bereiche der Schöpfung, und dort die Regeln für die Existenz und die Entwicklung festlegen, verändern und umleiten, sodass sich eine Veränderung aus dem Inneren heraus manifestiert und sinngemäß die Geschichte umschreibt oder auch beeinflusst. Hier muss noch angemerkt werden, dass sich die, dem Ewigen Buch verbundenen, Potenziale ausschließlich auf gewordenes Bewusstsein auswirken, nicht auf geschaffene Materie, da diese unbeseelt ist.
Androch – die getilgte Schuld
Die getilgte Schuld vermag direkt in die Geschichte, bzw. die Vergangenheit, eines gewordenen Seins eingreifen, um dort Verfehlungen, Eidbrüche und Sünden, die dieses Sein begangen hat, gänzlich zu tilgen oder auszulöschen, sodass diese nie existiert haben.
Hier sieht man schon direkt eine weitere Besonderheit der Potenziale, die mit dem Ewigen Buch und somit mit der Qualität des Fahlen Drachens verbunden sind, sie wirken zwar zielgerichtet und punktuell auf ein individuelles gewordenes Sein, indem in diesem Fall die getilgte Schuld eine Verfehlung dieses Wesens komplett auslöscht, doch diese Löschung löst eine Kaskade innerhalb der gesamten Schöpfung aus, da durch diese punktuelle Löschung auch alle aus der Tat entstandenen Verknüpfungen gelöscht werden, bzw. in diesem Fall nie existiert haben.
Dimaph – der erstorbene Geist
Der erstorbene Geist ist eines der Werkzeuge, die sich in direkter Linie auf die Seelenschwingung eines gewordenen Seins auswirken. Im Falle des erstorbenen Geistes wird die Seelenschwingung zum Schweigen gebracht, sodass kein Zugriff mehr auf die Seelenqualität möglich ist, was in der Konsequenz dazu führt, dass das gewordene Sein den eigenen Antrieb verliert, vergleichbar mit dem Krankheitsbild einer Depression. Außerdem ist der erstorbene Geist das Werkzeug, das auf ein bestehendes manifestes Sein angewendet wird, wenn ein anderes Sein in dessen Manifestation einen Walk-in vollziehen will.
Desh – das geschmiedete Band
Das geschmiedete Band bindet ein gewordenes Sein an eine bestimmte Aufgabe oder an einen Eid, der sich über alle Zyklen und Sphären unlöslich mit der Essenz des Wesens verbindet, und ein Teil seiner eigenen Struktur wird.
Drogash – der strahlende Gott
Der strahlende Gott bezeichnet eine Offenbarung des eigenen Seins und eine vollständige Rückbesinnung auf seine ursprüngliche Existenz, aber in einer Art und Weise, die mit einer Rückkehr der eigenen Kräfte und Fähigkeiten einhergeht, sodass das gewordene oder sogar das manifeste Sein seinen Platz innerhalb des Schöpfungsplans wieder vollkommen einnehmen kann.
Enay – das Vergessen
Das Vergessen erzeugt, wie der Name es bereits suggeriert, eine vollständige Amnesie und ist somit der Gegenpol zum strahlenden Gott, in Bezug auf das Wissen um die eigene Existenz und die eigene Herkunft, betrifft aber in keiner Weise die Fähigkeiten und Kräfte des gewordenen Seins. Diese Fähigkeiten zu besitzen, wird zwar vergessen, aber sie sind weiterhin vorhanden und könnten theoretisch genutzt werden, wenn man von ihnen wüsste.
Goph – der aufstrebende Geist
Der aufstrebende Geist erweckt eine passive Seelenschwingung und hilft dem gewordenen Sein, sich hin zu seiner Aufgabe und seiner Vorsehung zu entwickeln, sodass durch den aufstrebenden Geist ein Katalysator geschaffen wird, der die Entwicklung des gewordenen Seins hin zu dem, was für dieses im Schöpfungsplan vorgesehen ist, erleichtert.
Gon – die Tilgung
Auch wenn der Name es suggerieren mag, so ist die Tilgung kein Werkzeug der Vernichtung eines gewordenen Seins, sondern die Tilgung löscht karmische Aufgaben und gegebene Versprechen aus der Schöpfungschronik, sodass diese, wie auch die Vergehen bei der getilgten Schuld, niemals existiert haben.
Gesh – die Fessel des Seins
Die Fessel des Seins legt die Zyklen fest, die ein manifestes Sein in der dritten Manifestation verbringen muss. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass hier Zeit oder numerische Angaben nicht immer greifen. Sicherlich, wenn die Fessel des Seins als Bestrafung auf ein manifestes Sein gelegt wird, dann werden tatsächliche Inkarnationszyklen gezählt, die verstreichen müssen, bis die Schuld beglichen ist. Es ist aber genauso gut möglich, dass ein manifestes Sein durch die Fessel des Seins an eine bestimmte Lernaufgabe, eine Lektion oder eine Prüfung gebunden ist und erst nach ihrer Erfüllung oder dem Bestehen der Prüfung zurückkehren darf.
Rageph – der erstickte Geist
Durch den erstickten Geist wird eine bestehende Seelenqualität vollständig ausgelöscht, sodass aus dem gewordenen Sein, ein Wesen ohne jeglichen individuellen Funken, ohne Motivation, Antrieb und ohne explizite Bestimmung wird. Der erstickte Geist ist ein Werkzeug der Strafe und kann nur durch den Beinernen Thron korrigiert, bzw. aufgehoben, werden.
Rogash – der entflammte Geist
Der entflammte Geist bezeichnet das Gegenteil zum erstickten Geist, er verstärkt und potenziert die Qualitäten des gewordenen Seins und fungiert als ein regelrechter Verstärker, der dem gewordenen Sein dabei hilft, sein volles Potenzial zu entfalten. Der große Unterschied zum erstickten Geist, der dauerhaft wirkt und nur durch den Beinernen Thron revidiert werden kann, hat der entflammte Geist eine recht begrenzte Wirkdauer, vergleichbar mit einer Stichflamme, die für einen Moment hell und mit aller Macht auflodert, danach aber auf ein normales Maß herunterbrennt.
Zosh – die Illusion
Die Illusion erschafft, wie es der Name schon sagt, Illusionen, Täuschungen und Trugbilder, die einem gewordenen Sein eine gänzlich andere Realität vorgaukeln, als in Wirklichkeit besteht. Hierbei muss allerdings erwähnt werden, dass die Illusion sich auf allen Ebenen zeigen und auf alle Sinne auswirken kann und nicht zwingend optischer Natur sein muss. Es ist genauso gut möglich, dass es sich um eine Illusion des Schmerzes oder um eine eingepflanzte Emotion, falsche Erinnerungen, Unwahrheiten, falsche Gedanken und dergleichen mehr handelt. Egal wie sich die Illusion auch offenbaren mag, sie hält das gewordene Sein in einer Illusionsblase fest, die von ihm weder als solche erkannt werden, noch aus eigener Kraft durchdrungen oder überwunden werden kann.
Plihah – der Pfuhl der Existenz
Der Pfuhl der Existenz ist die erste Station der Triade des Seraphonesh, also der Punkt, an dem existente Schöpfung wirklich beginnt, da hier die gewordene Essenz der Schöpfungskraft aus dem ungeformten Chaos gehoben wird. Der Pfuhl der Existenz beinhaltet zwei Komponenten, die wieder die Qualitäten von Seraph und Shansh spiegeln. Zum einen enthält er das Blut in seiner Urform, in dem alle Qualitäten und Potenziale noch unbearbeitet, ohne besondere Prägung, vorliegen und zum anderen enthält der Pfuhl der Existenz die Seelenqualitäten, die jeder Schöpfung innewohnen.
Das Blut manifestiert