Frater LYSIR

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für Feinde, für Ziele, für Natur, und doch muss man sich dies alles erschaffen. Erst dann, wenn man Stück für Stück sein eigenes Königreich, jeden Quadratmeter, jedes Ding, erschaffen hat, wird man den Pfad beschreiten können. Stück für Stück muss man seinen Pfad selbst erschaffen, vollkommen bewusst, vollkommen auf sich zentriert und auf sein Außen gerichtet. Jedes Mal startet man in einer namenlosen Leere, um diese zu befruchten.

       Dann geht man ein Stück, bis man die nächste Sphäre der Unfruchtbarkeit erreicht und befruchtet diese erneut, wobei es keine Unfruchtbarkeit in diesem Sinne ist. Es ist nichts vorhanden. Alles ist namenlos. Man schreibt seine Geschichte neu und beim Schreiben selbst, erschafft man eine Welt.

       Man wird immer wieder an seine eigene Grenze gehen und wird über seine Grenze gehen müssen, um neues zu erschaffen. Man muss alles erschaffen, alle Elemente, alle Gedanken, alle Fragmente, alle Teile und alle Teilchen. Man muss alle Gedanken erschaffen, alle Lebewesen, alle Energien, alle Absichten und alle Ziele, denn es ist nichts vorhanden.

       Man nimmt einen Samen aus der Nicht-Existenz und lässt ihn gedeihen, um dann seine eigene Existenz in der Nicht-Existenz zu manifestieren und diese zu benennen. Man steht auf einer weiten Ebene und weiß nicht, um das Wort „Ebene“ und „steht“. Alles ist leer und diese Leere muss gefüllt werden, nachdem alles zerstört wurde. Beim Alleinherrscher war und ist man dann berufen, ein wahrer Gott, ein wahrer Schöpfer zu sein. Dies ist der Strom der Schöpfung.

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      Phonshallah – die Säulen der Schöpfung

      Die Säulen der Schöpfung sind die Grundschwingungen bzw. die Grundpotenziale, aus denen die erste Manifestation besteht. Sie bezeichnen die, aller Schöpfung innewohnenden Wirkungsprinzipien und physikalischen Gesetzmäßigkeiten, nach denen die erste Manifestation funktioniert.

      Ihr Ursprung liegt zwar im Strom der Schöpfung, aus dem sie ihre Wirkenergie ziehen und mit dem ihre Essenz verbunden ist, doch wirkt sich ihre Schwingung auf alle Manifestation aus, wenngleich hier erwähnt werden muss, dass ihr Wirkspektrum eigentlich nur die erste Manifestation beinhalten sollte, da sie die Gesetzmäßigkeiten und Wirkkräfte der geschaffenen Ordnung, der eigentlichen geplanten Schöpfung verkörpern.

      Doch natürlich entfalten sie ihre Wirkung auch in allen weiteren Manifestationen, wenngleich ihre Wirkkraft mit jedem Schleier, den sie passieren muss, an Kraft verliert. Man kann hier zur besseren Einordnung in Drittelschritten denken, sodass die Grundschwingungen der Säulen der Schöpfung in der zweiten Manifestation nur noch zwei Drittel ihrer Wirkungskraft besitzen und in der dritten Manifestation nur noch ein Drittel, was das Macht-, und Wirkungsgefälle zwischen den Wesen der verschiedenen Manifestationen verdeutlicht, da die Essenzen der verschiedenen Manifestationen auf unterschiedlich starke Ausprägungen der Essenzen der Säulen der Schöpfung zugreifen können.

      Bezüglich dieses Unterschieds in der Ausprägung, sei außerdem noch gesagt, dass die Wirkungsschwingungen der Säulen der Schöpfung in allen Manifestationen unterhalb der ersten Manifestation zusätzlich auch mit anderen Wirkmechanismen und Gesetzmäßigkeiten konfrontiert werden, die sie teilweise sogar überlagern, sodass einfach die physikalischen Gesetze der jeweiligen Manifestation, in die die Wirkpotenziale der Säulen der Schöpfung eindringen, dominant sind und eine Nutzung der Potenziale der Säulen der Schöpfung zum Teil nur über Umwege, bzw. Winkelzüge möglich ist.

      Im Folgenden sollen nun die Wirkprinzipien und Konzepte der sieben Säulen der Schöpfung näher beleuchtet und verdeutlicht werden.

      Orisha – die Säule des Ursprungs

      Die Säule des Ursprungs, steht ein bisschen gesondert zu den anderen sechs Säulen, da sie ihre Verortung direkt im Strom der Schöpfung hat. Die Säule des Ursprungs ist eine fundamentale Energie, auf welcher die sechs anderen Säulen der Schöpfung fußen, sodass sie rudimentär von allen anderen sechs Schöpfungsenergien gespeist wird und sie aber auch gleichzeitig emaniert, da sie alle dem Ursprung und somit auch dem Strom der Schöpfung entspringen.

      Die Säule des Ursprungs ist eine direkte Manifestation dieses Schöpfungsstroms, der alle Potenziale manifester Schöpfung in sich trägt, sodass diese nur noch in die Existenz gehoben und durch die sechs anderen Säulen belebt werden müssen.

      Elionim – die Säule der Macht

      Die Säule der Macht, ist die gewordene magisch-schöpferische Kraft, die alles durchdringt. Sie ist das nutzbar gemachte Potenzial des Stroms der Schöpfung und als solches ist sie auch die Säule der Magie, denn aus ihr entspringen die aktiven Potenziale, die manipulierend, formend und verändernd in die gewordene Schöpfung einzugreifen vermögen, und somit ist die Säule der Macht auch wieder eine direkte Emanation der Schattenlanze, die Seraph führt.

      Otaph – die Säule des Befehls

      Die Funktion der Säule des Befehls lässt sich am ehesten mit dem Text der Schöpfungsgesichte in der Genesis beschreiben, wenn man dort liest, dass der Befehl erklang „Es werde Licht!“. Denn genau das ist es, was diese Säule verkörpert: den Schöpfungsbefehl. In der Säule des Befehls bündelt und fokussiert sich die Energie des Schöpfungsbefehls, so dass er ausgesandt wird, um umgesetzt zu werden. Die Umsetzung dieses Befehls, also der Folgesatz „und es ward Licht“, obliegt jedoch nicht der Säule des Befehls, da sie kein aktives Schöpfungsprinzip ist. Die Säule des Befehls beinhaltet die Grundschwingungen der Kreativität, der Schöpfung, der Formung und des Daseins, aber sie beinhaltet kein Potenzial zur Ausführung der gegebenen Befehle. Man könnte hier sagen, dass hier der Auftrag erteilt wird, alle bereits existierenden Bausteine des Daseins, zusammenzufügen.

      Guph – die Säule der Konsequenz

      Die Säule der Konsequenz oder auch die Säule der Strafe, bezeichnet die grundlegende Tatsache von Aktion und Reaktion, sie ist eben diese Reaktion, bzw. Konsequenz, die aus jeder Entscheidung und jeder Tat resultiert, und Auswirkungen auf das große Ganze hat. Darüber hinaus bezeichnet diese Säule aber auch einen Richtungsweiser, als eine Grundschwingung, die die Regeln der geschaffenen Ordnung durchsetzt, und jede Handlung innerhalb der Manifestation entsprechend ahndet und somit als eine Art Schiedsrichter fungiert und dementsprechend in ihrem Wirkungskreis recht eng mit der Zwillingsflamme, die auch den Richter und den Scharfrichter verkörpern, verbunden ist und ihnen so gesehen einen Teil der Arbeit abnimmt, sodass diese Säule schon einen gewissen Spielraum hat innerhalb der Regeln der Schöpfung kleinere Verstöße ohne Eingreifen des Richters oder des Scharfrichters zu sanktionieren.

      Chegal – die Säule der Hingabe

      Die Säule der Hingabe ist die Manifestation der bedingungslosen, brennenden Treue aller gewordenen Schöpfung an den Schöpfer in der Nicht-Existenz, sie ist so gesehen der Energiepool, der das entflammte Herz speist und sein Brennen für die Schöpfung, die Vorsehung und die Eide, die geleistet wurden, immer wieder befeuert und diese Schwingung tief im Grundgerüst der Schöpfung verankert.

      Zoresh – die Säule des Blutes

      Die Säule des Blutes ist die Manifestation aller sieben Blutlinien und beinhaltet all ihre Qualitäten, wodurch sie den Pfuhl der Existenz immer wieder mit den Qualitäten der einzelnen Linien speist und dafür sorgt, dass keine der Blutlinien versiegt. Sie ist darüber hinaus aber auch das Archiv, das alle Blutverträge, Ahnenlinien und Blutschulden bewahrt und vermerkt, so dass keine Schuld, keine