demnach in der Schwingung von Seraph angesiedelt. Doch um Sein in die Existenz zu heben, bedarf es immer der Wechselwirkung von Seraph und Shansh, da nur durch ihren Tanz überhaupt eine Formung der Nicht-Existenz möglich ist und somit beinhaltet der Pfuhl der Existenz auch die Uressenzen der Begrenzung, welche die Archetypen der Schöpfung sind, bzw. die Seelenqualitäten, die der ungeformten Schöpfungsmaterie eine erste Verfestigung geben, sie von dem Strom, aus dem sie entnommen wird, abgrenzen, so dass sie aus dem Pfuhl der Existenz gehoben werden kann. Es mag hier nicht verwundern, dass es sich bei den Seelenqualitäten, genau wie bei den Solitärlinien, wieder um sieben Konzepte, bzw. sieben reine Seelenqualitäten, handelt, die sich im Pfuhl der Existenz befinden.
So wie nun also das Blut das eigentliche übergeordnete Sein der gewordenen Schöpfung definiert und bestimmt, so definiert die Seelenqualität das personifizierte, abgegrenzte Bewusstsein der gewordenen Schöpfung, es ist so gesehen der Motor, bzw. die innere Motivation, der abgegrenzten Schöpfungsmaterie, deren Selbstverständnis. Hier sei zuletzt noch erwähnt, dass sich die Seelenschwingungen in vier Arten unterteilen. So gibt es vier duale Schwingungen, die sich noch einmal in zwei Schwingungen die ein aktiv-passives Spannungsfeld tragen und zwei Schwingungen, die ein hohes und ein niederes Ideal verkörpern, unterteilen, zwei ambivalente Schwingungen, die in sich selbst ein geschlossenes Spannungsfeld erzeugen und eine unitäre Schwingung, die eine gleichförmige Schwingung verkörpert.
Welche Schwingung, bzw. wie stark sich eine Seelenschwingung ausprägt, hängt wiederum davon ab, wie sie aus dem Pfuhl der Existenz gehoben wird, denn es gibt zwei Qualitäten von Funken, die die Seelenschwingungen beleben, die schwelende Glut und die erstickte Glut.
Die schwelende Glut bezeichnet einen Zustand, in dem der Funke der Seelenschwingung in Bereitschaft versetzt wird, sich im Werden zu aktivieren und deutlich hervorzutreten, um im Blut zu wirken. In den meisten Fällen, sollten nicht andere negativ beeinträchtigende Faktoren dazu kommen, aktiviert sich durch die schwelende Glut immer die aktive, bzw. die hohe Schwingung der Seelenqualität, wenn sie sich in einem Spannungsfeld bewegen und bei der erstickten Glut, wird es in der Regel die passive, bzw. niedere Schwingung des Spannungsfeldes sein, bis hin sogar zur völligen Marginalisierung der Seelenschwingung, was dann auch die ambivalenten Schwingungen und auch die unitäre Seele betrifft, da die erstickte Glut, die Seelenschwingung unterdrückt und im Zaum hält, sollten nicht andere Umstände der Schöpfung dieses überlagern. Man darf nun aber nicht den Fehler machen hier in den Kategorien gute und schlechte Schwingungsqualität zu kategorisieren, denn auch die erstickte Glut hat ihre positiven Seiten und ist durchaus nützlich und hilfreich für ein gewordenes Sein, wenn man zum Beispiel bedenkt, wie der Blender oder der Verräter in der aktiven Schwingung agieren. Sie in diesem Fall eine Sicherung, die den Grundstein legt, dass sich die passive Schwingung dieser Seelenqualitäten ausprägt, ein Dienst an der Schöpfung und dem gewordenen Sein selbst.
Aresha – der Blender
Der Blender bezeichnet eine Seelenqualität, die im Bereich der dualen Schwingungen liegt und hier ein aktiv-passives Schwingungsfeld in sich trägt. In ihrer passiven Qualität leicht zu beeindrucken und einfach zu manipulieren, lässt ein gewordenes Sein mit dieser Seelenschwingung sich von Oberflächlichkeiten und schönen Worten blenden, ohne allzu kritisch zu hinterfragen. Hier kann man das Bild eines Einfaltspinsels nehmen, der sich leicht von Glanz und Gloria blenden lässt und den Schein in seiner Naivität als die Wahrheit versteht.
In der aktiven Qualität ist Aresha selbst der Blender, der durch mehr Schein als Sein besticht, was allerdings nicht sofort negativ gedeutet werden darf, da ein Wesen mit dieser Seelenqualität von seiner eigenen Großartigkeit tatsächlich überzeugt ist und diesen Schein nicht zwangsläufig aus niederer Motivation oder böser Absicht zeigt, sondern weil es davon überzeugt ist. Man könnte Aresha in seiner aktiven Ausprägung am ehesten mit einem klassischen Narzissten, der dem Größenwahn verfallen ist, beschreiben, der an sich erst einmal harmlos, wenn auch anstrengend, ist, solange nicht auch noch ein massives Machtstreben hinzukommt.
Farq – der Verräter
Der Verräter bezeichnet die zweite Seelenqualität, innerhalb der dualen Schwingungen, die über ein aktiv-passives Schwingungsfeld verfügt.
In ihrer passiven Qualität zeigt sich wieder eine gewisse Naivität, da sie, anders als das Wort vielleicht vermuten lässt, eher den Umstand einer zu großen Vertrauensseligkeit bezeichnet, also einen Verräter, der Geheimnisse, meist ohne böse Absicht, an Dritte weiterträgt, in der festen Überzeugung, damit nichts Böses zu tun.
In der aktiven Qualität sieht es allerdings ganz anders aus, was die Böswilligkeit angeht, denn hier haben wir es tatsächlich mit dem klassischen Verräter zu tun, der im Hintergrund Ränke schmiedet und auf seine Chance wartet, jenen, denen er Freundschaft vorheuchelt, das Messer in den Rücken zu stoßen.
Hier haben wir es mit dem Archetyp des klassischen Schurken zu tun, der sein wahres Gesicht allerdings erst dadurch zeigt, dass er den Verrat ausführt.
Gorallar – der Krieger
Der Krieger, als eine der beiden ambivalenten Schwingungen, ist eine Seelenqualität, die keine passive Schwingung beinhaltet, jedoch in ihrer Ausprägung selbst sehr ambivalent ist, da diese Seelenschwingung sehr machtvoll und gleichzeitig sehr schwer zu handhaben ist. Hierzu müssen wir einmal in die Bezeichnung „Gorallar“ selbst eindringen und uns die Worte, aus denen sich die Bezeichnung für „Krieger“ zusammensetzt, genau ansehen.
Zum einen ist da die Silbe „Gor“, die „Vernichtung“ bedeutet und zum anderen „Allar“, was gewordene Schöpfung bedeutet, somit lässt sich „Gorallar“ wörtlich sinngemäß als „gewordene Vernichtung“ oder auch „manifestierte Vernichtung“ übersetzen. Das mag sicherlich schon einen Hinweis darauf geben, dass diese Seelenqualität nicht einfach für den Träger selbst ist, da er auf einem schmalen Grat zwischen dem Willen und der Fähigkeit zur Vernichtung und der Verpflichtung zum Schutz der Schöpfung, bzw. ihrer Gesetze, denen auch er unterworfen ist, wandelt.
Eresha – der Prophet
Der Prophet, als eine der dualen Schwingungen, verfügt allerdings nicht über eine aktive und passive Qualität, wenngleich auch hier eine deutliche Dualität zu finden ist, die sich in einer hohen und einer niederen Schwingung ausdrückt. In der hohen Schwingung zeigt sich der Prophet als die Verkörperung des großen, erleuchteten spirituellen Führers und Lehrers, der es schafft, andere zu erheben und zu leiten, so dass sie aus sich heraus selbst großes vollbringen. In der niederen Schwingung lässt sich das Wirken dieser Seelenschwingung klar unter dem Begriff des „falschen Propheten“ zusammenfassen, also eines Archetyps, der andere für seine Zwecke einspannt und, durch Manipulation und Verdrehung von Tatsachen, täuscht und benutzt.
Goroth – der Widersacher
Der Widersacher, als zweite der beiden ambivalenten Seelenschwingungen, ist eine Seelenqualität, die der des Kriegers sehr ähnlich ist in ihrer Beschaffenheit, da auch hier keine duale Schwingungsqualität existiert, da auch diese Seelenqualität in sich sehr ambivalent ist. Auch hier begegnet uns in der Bezeichnung „Goroth“ wieder die Silbe „Gor“, also die „Vernichtung“ und in „oth“ finden wir den „Weg“, bzw. den „Pfad“, womit sich „Goroth“ sinngemäß als „Pfad der Vernichtung“ übersetzen lässt. Der Widersacher ist eine Seelenqualität, die immer eine Gegenposition einnimmt, die immer wieder hinterfragt, und auch immer wieder an gefestigten Strukturen und Fundamenten rüttelt, um diese zu testen, und um die Grenzen und Regeln auszureizen. Goroth ist eine Schwingung, die allem und jedem den Spiegel vorhält, es ist der klassische Antagonist, der immer die Gegenposition einnimmt.