Nina Michalitsch

Mein Herz schlägt nur für dich


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weiß echt nicht, was mich dazu bewegt hat, ihm nachzufahren. Vielleicht halte ich es ja wirklich nicht länger aus. Ich will mit ihm reden, aber ich lasse ihn wohl jetzt besser in Ruhe. Er macht mich wahnsinnig. Ich habe ihn heute beinahe angefasst. Er hat sich nicht beschwehrt, als ich sein Handgelenk festgehalten habe und ich bin nicht wirklich liebevoll gewesen. Seufzend leere ich das Bier in einem Zug und lasse mir dann das Badewasser ein. Ich muss mich beruhigen. Das Wasser schäumt.

      Ich stehe vor dem großen Spiegel und starre mich an. Ich sehe müde aus. Ich fahre mir durchs Gesicht und reibe mir die schläfrigen Augen. Ich knöpfe mein Hemd auf und stelle gleichzeitig das Wasser in der Wanne ab. Meine Klamotten landen achtlos auf dem Boden. Ich betrachte meine Muskeln noch einmal. Ich muss eindeutig mehr trainieren. Ich der letzten Zeit habe ich kaum eine Minute dafür gefunden. Ich steige endlich ins heiße Wasser. Es tut gut auf meiner kühlen Haut. Ich lehne mich zurück und schließe genießerisch die Augen. Leider sehe ich nun wieder diese leuchtend grünen Augen vor mir. Scheiße, bitte nicht jetzt. Ich reiße die Augen auf und starre an mir herunter. Meine Erektion ragt leider schon aus dem Wasser. Verdammt, nicht schon wieder. In der letzten Zeit passiert mir das einfach viel zu oft. Ich atme flach, Meine Hand streicht über meinen Bauchnabel und fährt langsam in meinen Schritt. Meine Hand umschließt meine Erektion, was mich leise aufstöhnen lässt. Ich treibe mich immer weiter in den Wahnsinn, lasse mich einfach gehen. Ich sehe den wahnsinnig tollen Blick vor mir. Wenn Alex nur nicht so heiß wäre, wenn er mich so anstarrt. Er mag es hart, genau wie ich. Ich werde schon noch herausbekommen auf was er steht.

      „Fuck Alex“, stöhne ich laut, während ich komme. Ich atme tief ein und aus. Ich habe meine Augen geschlossen und versuche mich zu beruhigen. Ich wasche mich noch schnell, dann steige ich wieder aus der Wanne. Ich binde mir ein Handtuch um die Hüften und verlasse das Badezimmer wieder. Ich fühle mich schlapp, aber befriedigt. Seufzend mache ich mir erst einmal etwas zu Essen und bestelle dann die Kinokarten. Eigentlich sollte ich Maria und Mizuke anrufen, aber ich will mit Alex alleine sein.

      Plötzlich klingelt mein Handy. Alex? Verwundert hebe ich ab.

      „Was ist los Alex?“

      „Darf ich mit dir reden?“

      „Kleiner, du darfst immer mit mir reden“

      „Wie ich es mir gedacht habe, darf ich heute im Wohnzimmer schlafen. Caro will ihre Ruhe haben“

      „Das tut mir leid. Fuck, ich fühle mich wirklich scheiße deswegen. Ich wollte deine Ehe nicht zerstören“

      „Ist schon gut. Wolfi? Ich will einfach nur hier weg“ Er will weg? Er haut einfach ab.

      „Sag doch einfach was du willst!“, brumme ich ihn an. Ich kann es gar nicht leiden, wenn man so um das eigentliche Thema herum redet.

      „Okay. Wolfi? Darf ich zu dir kommen? Ich kann wirklich nicht mehr“

      „Meine Tür ist immer für dich offen, Kleiner“ Eine ganze Zeit lang starre ich mein Handy an. Was ist gerade passiert? Ich hätte das heute wirklich nicht tun sollen. Dennoch versuche ich ruhig zu bleiben und mich nicht anzuspannen. Als mir gerade klar wird, dass ich immer noch nichts anhabe, klingelt es. Scheiße.

      Ich laufe so wie ich bin, mit dem Handtuch um den Hüften, hinaus und öffne die Tür. Alex hat den Rucksack auf den Schultern. Seine Wangen färben sich automatisch rot, als er mich sieht. Scheint ihn wohl peinlich zu sein.

      „Tut mir leid. Ich bin duschen gewesen“ Er nickt nur und tritt schnell ein. Er geht sofort ins Wohnzimmer und lässt sich aufs Sofa fallen. Ich hole ihm schnell ein Bier aus dem Kühlschrank. Er murmelt ein leises „Danke“

      „Willst du reden?“, frage ich meinen besten Freund. Er sieht mich kurz skeptisch an, dann nickt er aber. Ich bin froh, dass er mir so sehr vertraut. Er braucht keine Geheimnisse vor mir zu haben. Ich bin schließlich sein bester Freund. Da er bis jetzt nichts gesagt hat, belasse ich das Handtuch um und setze mich so zu ihm.

      „Was ist los Kleiner?“ Er seufzt, nimmt noch einen großen Schluck Bier.

      „Ich kann das nicht mehr. Nach so vielen Jahren ist meine Kraft am Ende. Ich bin eben nicht so, wie sie mich haben will und sie kann mir nicht geben, was ich brauche“ Wieder kommt er mit dieser Andeutung an. Langsam werde ich wahnsinnig.

      „Ich bin neugierig. Hast du es wirklich gerne so hart im Bett, dass sie dir das nicht geben kann?“ Ich will es jetzt endlich genau wissen. Er sieht mich nicht an, starrt nur auf seine Hände. Er fixiert seinen goldenen Ehering. Trotz all dem fällt mir auf, dass sein Gesicht sich verfärbt hat. Plötzlich nickt er. Ich muss einfach grinsen. Ich habe nicht gedacht, dass er es jetzt so schnell zugibt.

      „Glaub nicht, mir wäre dein devoter Blick entgangen“, lege ich noch einen nach. Plötzlich sieht er zu mir auf. Seine Augen sind geweitet und seine Lippen leicht geöffnet. Er wirkt leicht schüchtern, aber so devot. Ich will ihn anfassen, aber ich halte mich erst einmal zurück.

      „Ich habe versucht es abzustellen, aber ich kann es nicht“ Jetzt muss ich wirklich lachen. Er ist wirklich so süß, wenn er ehrlich zu mir ist.

      „Du musst das ja auch nicht abstellen. Es ist doch okay so zu sein. Das macht dich aus. Alex du weißt, wie dominant ich manchmal sein kann“

      „Das weiß ich. Du bist der härteste Trainer, den man haben kann“ Ich muss lachen, denn das gefällt mir.

      „Ich will dir damit nur sagen, dass es okay ist, wenn du manchmal ein klein wenig devot bist. Das ist nichts Schlimmes, aber du hast recht, deine Frau ist nicht dominant genug“

      „Wolfi es macht mich wahnsinnig. Ich langweile mich mit ihr noch zu Tode. Sie ist keine Herausforderung für mich. Ich liebe die Freiheit und fühle mich bei ihr so eingeschlossen“

      „Du magst es nun einmal etwas härter. Du bist eben ein cooler Typ, der gerne auf Abenteuer steht“

      „Ja, das stimmt“ Alex schweigt nun wieder.

      „Danke, dass du so ehrlich zu mir bist“, lobe ich ihn. Er starrt mich wieder mit diesem unglaublichen Blick an.

      „Fuck Alex. Bitte schau mich nicht so an“, flehe ich schon fast. Er senkt seinen Blick wieder. Er schämt sich, das sehe ich.

      „Es tut mir leid“, murmelt er. Ich reibe mir übers Gesicht. Bitte reiß dich endlich zusammen…

      Alex trinkt sein Bier aus und verschwindet dann im Badezimmer.

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