Mel Mae Schmidt

Die vom glänzenden See


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„Ich wusste schon immer, dass deine Verrücktheit einen Ursprung haben muss, Livi!“

      Beide lachten.

      „Na komm“, sagte Karl, „gehen wir erstmal was Leckeres essen und dann fahren wir weiter … zu diesem Spukschlosshotel.“

      „Gute Idee“, sagte Lavinia und so gingen sie und Karl zurück in die Innenstadt, fanden bald ein gutes Restaurant und genossen zunächst die Mittagspause mit einer leckeren Mahlzeit.

      Etwa eine Stunde später gingen sie zu ihrem Auto zurück und fuhren zu der Anschrift, die Lavinias Eltern in dem Brief hinterlassen hatten. Je näher sie dem Schlosshotel kamen, desto dunkler wurde es. Als sei alles Leben aus der Gegend gezogen worden.

      Karl fuhr langsam das Auto näher an das Spukhotel heran. Sie mussten durch den Wald fahren und kamen schließlich an einem Schild vorbei, auf welchem „Schlosshotel Waldlust“ stand. Hier müsste es also sein.

      Karl bog in die Auffahrt des Schlosshotels ein und blieb mit dem Auto in einiger Entfernung stehen. Lavinia und Karl steckten ihre Köpfe aus dem Autofenster und sahen hinauf. Groß und weiß war das Hotel gehalten. Von außen wirkte es kaum wie ein Spukhotel. Es besaß einige Balkone und viele Giebel, die das Haus abstützten und wohl auch zusammenhielten. Wahrscheinlich gab es auch drinnen mehrere Säulen, die das Gebäude stützten.

      Karl und Lavinia stiegen aus dem Auto aus und traten näher an das Schlosshotel heran. Sie erkannten, dass das Weiß des Hauses inzwischen durch Wind und Wetter verschmutzt worden war und so recht heruntergekommen aussah. Sie traten um das Gebäude herum, um zu sehen, wie groß es tatsächlich war. Aus der Vorderansicht würde man nicht meinen, dass es besonders groß wäre. Doch als sie herumschritten erkannten sie, dass es doch eine beachtliche Größe besaß. Der untere Teil des Schlosshotels war aus braunen Steinen gefertigt und erinnerte an ein Fachwerkhaus. Alles in allem konnte es doch schon gruslig werden, dachte sich Lavinia, wenn man den Hintergrund kennt, dass es dort tatsächlich spuken soll.

      Karl besah sich alles mit Skepsis und doch ernsten Gesichtszügen. „Ein wirklich schönes Haus“, bemerkte er. „Ich würde nicht unbedingt darauf kommen, dass es hier spuken soll. Aber vielleicht haut mich ja sein Innerstes um?“ Er sah zu Lavinia.

      „Vorausgesetzt man kommt hinein“, gab sie zurück und beide gingen wieder zum Vorderteil des Hauses, um sich die Eingangstüre anzusehen.

      Lavinia seufzte bei dem Anblick. „Dachte ich mir schon: Es ist nicht geöffnet. Eine Kette mit Schloss hängt daran. Wie sollen wir nun reinkommen?“

      Karl seufzte nun auch. „Auf rechtlichem Wege wohl gar nicht“, sagte er. Lavinia sah ihn verwirrt an. „Soll heißen? Etwa einbrechen?“ Sie sah ihn entrüstet an.

      Karl zuckte mit den Schultern. „Naja, wenn es niemandem mehr gehört, dann ist es, meiner Kenntnis nach, kein wirkliches Einbrechen, oder?“

      „Sagt der Rechtsanwalt!“, entgegnete Lavinia belustigt.

      „Ja gerade deswegen, Livi! Ich kenne die Rechtslage!“, verteidigte sich Karl.

      Lavinia sah ihn misstrauisch an. „Hört sich für mich nicht legal an, was du da sagst. Obwohl es ja im Grunde schon jemandem gehört: mir!“ Triumphierend sah sie Karl an. Dieser verzog das Gesicht. „Nein, Livi, wirklich gehören tut es dir nicht. Wenn es der alte Palast deiner Ahnen wäre, dann vielleicht schon. Aber dieser Bau hier gehörte niemals deiner Familie.“

      Lavinia sah ihn enttäuscht an. „Ja und nun?“

      Karl seufzte laut. „Wie gesagt, man könnte zusehen, wie man das Schloss öffnet, ohne es zu beschädigen.“

      „Du willst das wirklich tun?“, fragte Lavinia vorsichtig.

      „Wenn ich nichts beschädige und wir eine gute Ausrede parat haben, wenn uns doch jemand erwischt, dann kann eigentlich nichts dagegensprechen.“

      Karl sah Lavinia herausfordernd an. Diese zögerte. „Na ich weiß nicht“, gab sie leise zurück.

      Karl trat näher an das Schloss heran und bemühte sich es mit einem seiner Schlüssel zu öffnen. Haustürschlüssel, Autoschlüssel, Fahrradschlüssel, Kellerschlüssel. Nichts ging. Dann fand er einen alten Draht auf dem Treppenabsatz liegen den er nahm und probierte. Er drehte und zog es im Schloss herum, aber auch dann tat sich nichts.

      Es hatte keinen Zweck.

      Lavinia wurde ganz ungeduldig. „Wie soll ich dann je auf das Geheimnis meiner Familie stoßen, wenn ich niemals reinkomme?“, jammerte sie.

      Karl seufzte und drehte sich zu ihr um. „Besser wir fahren wieder zurück. Im Stadtarchiv lässt sich vielleicht etwas sagen zu dem Haus, seinen Besitzern, dem Erbauer, an wen man sich wenden kann.“ Er kam auf Lavinia zu, die nun nickte. „Ja, gut. Super Idee.“

      Gemeinsam gingen sie wieder zurück zum Auto und fuhren wieder in die Innenstadt von Freudenstadt. Dort suchten sie das Stadtarchiv.

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