Christian Schuetz

CYTO-X


Скачать книгу

wusste, da er gerade besonders unauffällig auf dem Klappstuhl saß und sich absolut desinteressiert gab. In dieser Hinsicht unterschätzte Emma ihren Vater anscheinend gern.

      Brugger versuchte auch gerade, bewusst wegzuhören und berechnete lieber, wie lange die Umwandlung von menschlichem Cytoplasma in Cyto-X dauern würde und welche Bereiche des menschlichen Körpers wohl am schwersten umzuwandeln waren. Das Skelett, weil es so stabil war oder doch eher Organe oder das Gehirn, damit die Funktionen nicht beeinträchtigt wurden?

      Er vertraute darauf, dass das Neuro sein „Herrchen“ schon daraufhin scannen würde, ob die Sättigung komplett wäre, bevor es ihn durch die Zeit reisen ließ. Er zuckte richtig zusammen, als er sich bildlich vorstellte, wie Erik verschwand, aber sein Skelett zurückblieb. Er beschloss, diese Vision nicht unbedingt mit Emma und Erik zu teilen.

      Es war kurz vor drei Uhr nachmittags, als Emma, nach weiteren sehr gründlichen Checks der Maschine und der Zugänge, ihr O.K. für den Start gab. Damit war klar, dass es bis Neun dauern würde und dann hätte Eriks Körper die Nacht über Zeit den Vorgang abzuschließen. Erik würde gerne noch frühstücken, so als Henkersmahlzeit, und wünschte sich Pfannkuchen, als Emma ihn fragte, was er gerne hätte.

      Das beste Zeitfenster würde sich morgen um 11:38 Uhr öffnen. Sollte man das verpassen, würde es fast vier werden, bis man eine neue Chance bekäme. Die drei blickten sich abwechselnd nervös an, als ihnen bewusst wurde, dass das alles nun sehr konkrete Formen annahm. Erik wollte es nun hinter sich bringen und sagte: „Fangen wir an!“

      Emma stellte sich an das Gerät, um den Knopf auf sein Kommando zu betätigen, aber Erik schüttelte den Kopf. „Schatz, das wird nicht nötig sein. Setz' dich einfach und genieß' die Show!“ Er schenkte ihr ein Lächeln, als sie auf der Stirn eine leicht ungehaltene Falte offenbarte. Sie setzte sich ihm gegenüber, so wie es ihre Mutter immer bei ihrer Tante gemacht hatte.

      Plötzlich begann die Maschine zu summen und Emma sah, wie sich die Schläuche an den Zugängen mit Blut füllten. Eine Weile waren alle mucksmäuschenstill. Erik hörte in seinen Körper hinein, aber anfangs spürte er nur das leicht unangenehme Gefühl im Arm, das durch die Erweiterung seines Blutkreislaufs erzeugt wurde.

      Brugger konzentrierte sich auch auf die Schläuche. Er wartete insgeheim doch darauf, dass der neongrüne Saft in den Schläuchen erschien und sich vielleicht sogar die Haut bei Erik etwas grün färbte. Aber nichts davon geschah. Hätte man den Container nicht durch eine durchsichtige Klappe sehen können, wäre alles genauso, wie bei einer normalen Dialyse gewesen.

      „Es kribbelt!“, sprach Erik so plötzlich aus, dass die beiden anderen fast erschraken. Emma sprang sofort darauf an und kontrollierte wieder die Zugänge. „Emma, bleib' ruhig! Ich verspreche, ich melde mich, wenn was nicht stimmt. Ich hab' nur gesagt, dass es kribbelt. Aber nicht da, um die Schläuche herum, sondern eher im Bauch, den Beinen und am Kopf.“ Passend dazu kratzte er sich mit der freien Hand durch die Haare.

      Anfangs meldete Erik noch jede Veränderung, aber bald wurde der Ablauf fast langweilig. Emma blieb zwar immer etwas angespannt, aber langsam begann auch sie mit ihm über andere Dinge zu reden. Brugger ließ ihnen gerne etwas Zeit alleine, holte ihnen zu trinken, später auch einen Happen zum Essen. Zwischenzeitlich ging er sogar an Karinas Rechner.

      Auch bei ihm war viel liegengeblieben in den letzten Tagen. Das Eingangsfach seines E-Mail-Kontos quoll über. Steffen hatte sich mehrmals gemeldet und wollte wissen, ob er am Montag wieder regulär zur Arbeit käme. Die Assistenten hätten nun alle Studien durchsucht, aber nichts Auffälliges gefunden. Was sollte er darauf antworten? Er wusste selbst nicht, was morgen noch alles passieren würde.

      Vielleicht könnte er morgen Abend sinnvolle Aussagen machen, also ersparte er es sich, jede einzelne Mail von Steffen zu lesen. Interessant fand er auf Anhieb nur eine einzige Mail. Absender Marit Magnussen! Allerdings fand er es schon fast unmoralisch, diese Mail am PC seiner Ex-Frau zu lesen.

      Marit erkundigte sich beiläufig, ob die Kiste schon da sei, aber hauptsächlich sagte ihre Mail aus, dass sie in Kontakt bleiben wollte. Sie käme im Oktober zur Buchmesse nach Frankfurt und Brugger musste zwangsläufig überlegen, wie sich die Zeitlinie bis dahin wohl noch verändern würde. Ob sie ihn dann überhaupt noch kennen würde?

      Vielleicht käme sie gar mit ihrem Sohn, wer weiß, warum nicht gleich mit ihrem Mann? Oh, mein Gott, wie anstrengend das alles war. Trotzdem antwortete er ihr brav, bot an, sich um ihre Unterkunft zu kümmern, ihr die Universität zu zeigen und natürlich ein wenig das gehobene Nachtleben von Frankfurt. Aber während er schrieb, war er sich bereits sicher, dass es dieses Treffen im Oktober nie geben werden würde. Verfluchte Zeitreiserei!

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA4QCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDx6iii oMwooooAKKKKACiiigAooooABS0gpaACiiigAooooAKKKKACiiigAFLSCloAKKKKQBRRRQAUUUUA FFFFABRRRQAUUUUwCiiigApaSloAKKKKBBRRRQAUUUUgCiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigBaSlpKACiiigAooooAKcKbThQSFFFFIAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACkFLSCgBaKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAoFFAoAWiiikAUUUUAOooopEhRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFF ABRRRQAUUUUAFLSUtABRRRQAUUUUAFKKSlApEgaSlNJQA4dKKB0opCCiiigAooooAKKKKAClpKWg ApDS0UAFKKSloABSikFKKRLA0UGikxBS0lLikMWiiigQClpBS0AIaDQaDQAopaQUtITCiiigQtFF FAkFPHSmAU+kEgooopCCiiigQ7tS+lJ2pe1DADSrRQOKliFpRSZpRSC4ClpBS0iRwppFOFIeaBCY opaKADHNPA4ptOB4qWDDFKBSU4VJmLThTaUUmyGPFKKaDThQSLRRS0hoTFLiilpNibADingcUgFP HAqbkNiHmngU2n0XC43FLinAZpSMVLZLY1RUoHFIq0/FRclsbijFOxShaTZDYgFLinBaXbUtktjM c1IBSYp4qbk3ACkIqQUhFUmFyPHFAFPNIKUmS2IBTsUuKXFSmTcZijFSbaaKdx3ExSY5p9GOc1SZ aY0im0800ipbC4wimbalpMU0xJjFFOIpR1pcVdzRMjYVGRUrGmEUXEmMxRinY9qXFUjRMZim4p5p CKZdxhFNIqQimEUxpkZFIRTzTaY7jcU0in00imhojxQOtOIpKZSY09aQ049ab1plIaabTiKSqQxt FGKKYxKUUYo6UIYhpppxppqigNNNONJVIpDTSYpxpKYxKKKKBoKSlpKooQ0UGigBDRQaKYBSHpS0 h6UANPSgUHpQKCkJSGlpDTGFFFFMANNpxptACUUUUykFFFFAAaBQaBQAUUUUAB+7TKefu0yrRUQo oooAKKKKTGJRRRTAKKKKACkpaSgAooooAKKKKACiiigBp60UHrRTGFFFFAwooooAKKKKBhRRRQAU lLSUwK9FFFaGoUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAApaQUtABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAClpBS0AFFFFIA ooooAKKKKACiiigAooooAKKKKYBRRRQAUtJS0AFFFFAgooooAKKKKQBRRRQAUUUUAFFFFABRRRQA UUUUAFFFFABRRRQAtJRRQAUUUUAFFFFFgCnCm06gkKKKKQBRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFIK WigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACgUUCgBaKKKQBRRRQA6iiikSFFFFABRRRQAUUUUAFFFFAB RQKKACiiigAooooAKKKKAClpKWgAooooAKKKKAA04U2lFIkGpKU0mKQDh0ooooEFFFFABRRRQAUU UtACUtFFABRRRQAClpBS0AApRSClFBLA0UtJUsQCnCkopDFoooFAgFLRRQAhoNFFACilpKWkIKKK KQhaKKKAFFOpBTqBMSig0UhBRQBigUhDu1L2pKWgBaKQUtJkhThTacKQAKWkxS0gY4UYoFANDJDF GKcKU0hXGbaeBxSU4UmJsMUuKSlqCQpRRS4qWQwWnikApwoJCnYpOlO6GgAApcUoXNL0qSWwAp2K QUoqSGGKcOaSnLRcQ8ClYHFApSahksAKfiminZqLEsQA1IBSKKdtpENh0pc0ClxUshsSloxS0hDg KUilVeKcVpoCIigCn7aMVMmSxoWl204DilApJk3ExTAKlxTcUx3ExSYp+KMVSKTIiKSpCKaeKGDZ H3pQOaXbmlC0rjQhXmkNSbeKY3FUmXsQtSCnEUoX1ppgmMpCKecCkIrRM1iMIppFPIpuKdyxhphp 5FNxTuMYaTFOIpKdwuNxSYp1JTuNMjpDUj