D. Körperliche Symptome
- Neigung zu Infekten
- massive Schlafstörungen
- körperliche Erschöpfung
- Müdigkeit
- Apathie
E. Kognitive Symptome
- Selbstzweifel
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsstörungen
Zurück zum Burnout.
Typisch ist folgende Beschreibung des inneren Zustandes:
„Ich kann nicht mehr. Ich bin schon beim Aufstehen erschöpft. Die Arbeit nimmt kein Ende - so sehr ich mich anstrenge alles zu schaffen - ich werde nie fertig. Was mir früher einmal Spaß gemacht hat, ist mir heute nur noch zu viel. Selbst, wenn ich einmal Zeit habe, fühle ich mich gehetzt. Was hat das alles überhaupt noch für einen Sinn?“ …
Von außen betrachtet, wirken Betroffene reizbar, deprimiert und unzufrieden.
Auf der körperlichen Ebene treten vielfach Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, schmerzhafte Muskelverspannungen im Nacken und Rücken, Verdauungsstörungen, gehäufte Infekte, Atembeschwerden, Kreislaufstörungen oder plötzliche Gewichtsschwankungen auf.
Das alles ist oder kann sein: „Burn-Out“!
Auswirkungen und Folgen
Unerkannt, unbehandelt bzw. nicht umfassend (alle Ebenen einbezieh-end) behandelt kann das Burnout - und es führt auch dazu! - führen zu:
Chronischen Depressionen
Chronischen Schlafstörungen
Chronischer Schmerzstörung
Bleibenden Kognitiven Defiziten
Stoffwechselschäden
Erkrankungen Magen-Darm-Verdauungssystem – „Inneres Milieu“
Endokrinen Dysregulationen
Immun-Abwehr-Leistungsminderung
Nicht zu vergessen, dass es – zumal bei nicht rechtzeitig erkanntem Burnout bzw. bei unzureichender Therapie – unweigerlich kommt zum:
Teufelskreis: „Burn-Out-Syndrom“
d.h.:
BOS ohne adäquate Therapie psychischen, neuro-mentalen und/oder organischen (somatischen) Folgen bis hin zu Dauerschäden Verstärkung der Schädigung BOS psychische und neuro-mentale und/oder organische Dauerschädigung …
Total-Zusammenbruch
Wichtig für Patienten wie Therapeuten:
Aufgrund z.B. einer Einnahme über einen längeren Zeitraum von Hypnotika, Analgetika/Antirheumatika, Psychopharmaka – kommt es (kann es kommen) zu Abhängigkeit und Sucht, Leber-, Nieren-, Magen- und u.a. Blutbild-Schäden bis hin zu Multi-Organ-Versagen.
Aber – dies ist aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht unerheblich wie auch aus persönlichen psychosozialen Gesichtspunkten – auch dies gilt es zu bedenken:
Burn-Out-Kranke …
… verursachen deutlich gesteigerte Kosten für Krankenkassen und Rentenversicherungsträger, fallen in ihren Betrieben/an ihren Arbeitsplätzen öfter und vielmals auch für längere Zeiträume aus, gehen vielmals früher in Rente/Pension, verlieren vielmals ihren Arbeitsplatz, gleiten nicht selten sozial tief ab;
aber auch:
BOS-Kranke … verlieren ihre sozialen, privaten, gesellschaftlichen Bindungen.
Die Krankheit „BOS“ nimmt unerkannt und ungebremst einen unaufhaltsamen Ver- und Ablauf in verschiedenen Phasen (s.o. „12-Phasen-Modell“) und enden nicht selten in völliger psychischer, neuro-mentaler und auch körperlicher Verwahrlosung, dem
TOTALEN
GESUNDHEITS-SUPERGAU
beim und durch
BURNOUT!
Ganzheitliche Diagnostik
Es müsste eigentlich Selbstverständlichkeit sein, dass die Burnout-Diagnostik eine „ganzheitliche“ sein sollte, nein: müsste!
Warum das?
Aufgrund der Komplexität und Vernetzung der unterschiedlichen und verschiedenartigen Beschwerden, Funktionsstörungen und auch von Defiziten beim Burnout kann es keine (zumindest derzeit keine in Sicht) wie auch immer sich darstellende „Standard-Diagnostik“ – also der sogen. ‚Goldstandard‘ – geben und gibt sie auch realiter nicht!
Das aber kann und darf – und mit aller Konsequenz – dann auch nur heißen:
Die Diagnose „Burn-Out“ stellt schlussendlich stets eine „Ausschluss-Diagnose“ dar.
Das heißt:
Schritt-für-Schritt müssen Krankheiten, Funktionsstörungen und Dysregulationen in allen Ebenen des gesamten Organismus ‚ausgeschlossen‘ werden!
Am Ende der Diagnostik kann dann die Diagnose „Burnout“ gestellt werden (und niemals und keinesfalls früher!).
Dies ist nur zu erreichen, wenn dabei neben und zu den Möglichkeiten der wissenschaftlichen Medizin bewährte Diagnostikverfahren (zumindest additiv und komplementär) der biologischen Medizin mit heran- und einbezogen werden.
Wichtig und in meinen Augen unverzichtbar (!) dabei:
Eine Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen (vom Hausarzt über Internisten, Psychiater/Psychologen usw.); wobei es sich immer wieder bewährt hat, wenn dabei ein Arzt (wohl am besten der vertraute Hausarzt) alle Fäden (nicht nur hinsichtlich der Diagnostik, sondern auch bezüglich der gesamten Behandlung) in (s)einer Hand hält und die Abläufe koordiniert und organisiert.
An dieser Stelle ein Anmerkung:
Bei sehr vielen Erkrankungen – z.B. Diabetes mellitus, Hypertonie, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz u.v.a.m. – liegen, was das diagnostische Vorgehen (nebenbei: auch das therapeutische) betrifft von den damit befassten Ärzte-Fachgesellschaften sogen. „Leitlinien“ vor, die dem Arzt zumindest eine feste Orientierungshilfe darstellen.
Im Falle eines „Burn-Out-Syndroms“ ist das bis heute (Winter 2020) leider weder für die Diagnostik noch die Therapie der Fall.
Allerdings finden sich in den diesbezüglichen Verlautbarungen der Deutschen Gesellschaft für Prävention & Gesundheitsförderung e.V. (DGPG) wertvolle Anregungen und Vorschläge.
Eine zweite Anmerkung:
Ich habe ganz bewusst weder in der Diagnostik noch der Therapie eines Burnouts darauf verzichtet, eine stringente Trennungslinie zwischen hier die wissenschaftliche und dort die biologische Medizin zu ziehen.
Eine dritte Anmerkung:
Meinen Erfahrungen in der Behandlung von Burnout-Kranken nach ist sie die „wichtigste“:
Ich warne eindringlich davor …
…vor einer Diagnostik sofort mit einer wie auch immer ‚gearteten‘ Therapie ‚loszulegen‘ – oftmals sich darstellend als „Behandlungsversuche“.
Sie müssen zum Scheitern führen und sie führen auch dazu!
Eine allerletzte, eine vierte Anmerkung:
„Weder in der wissenschaftlichen