Dr. Hanspeter Hemgesberg

Burnout


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als ‚Energie-Reserven‘ – bewirken Freisetzung von Glucose; verstärken Durchblutung der Muskulatur

      c. Androgene (männliche Sexualhormone) ()

      Gebildet in der NNR

      Sie wirken anabol, sie fördern den Muskel- und Knochen-Aufbau

      Wichtigstes Androgen ist „Testosteron“

      Bei Frauen werden sie auch noch in den Eierstöcken gebildet

      d. Cortisol ()

      Gebildet in der NNR

      Von Bedeutung für den Abbau der Eiweiße (Proteine) in Muskulatur, Haut und Fettgewebe; sie bewirken eine Erhöhung der Glucose-Konzentration im Blut; sie hemmen allergische und entzündliche Reaktionen und Prozesse

      e. Dehydroepiandrosteron/DHEA ()

      Gebildet in der NNR

      Wirkt allgemein kräftigend – DHEA kann andere Hormone synthetisieren, so Testosteron und Östrogene

      Essentiell für viele Funktionen im Organismus – ist unverzichtbare Vorstufe zur Bildung aller männlichen Sexualhormone

      DHEA steht im umgekehrten Verhältnis zu den „Stresshormonen“; eine der

      Hauptfunktionen ist die ‚Aufrechterhaltung eines leistungsfähigen Immun-Systems; Fördert die Bildung von Immunzellen + Ausschüttung von Abwehr-Stoffen; es verbessert Verarbeitung von Informationen im Gehirn und steigert Reproduktion von neuen Gehirnzellen

      f. Endorphine ()

      Gebildet in der Hirnanhangdrüse

      Endorphine entfalten ihre Wirkung insbes. im Gehirn und Nervensystem; sie sind an etlichen vegetativen Prozessen beteiligt, insbes. zur Steuerung von Antrieb und Verhalten; sie sorgen für ein starkes „Glücksgefühl“; sie machen regelrecht „high“.

      g. Melatonin

      Gebildet in der Zirbeldrüse (Epiphyse)

      = schlaf-förderndes Hormon („Innere Uhr“) für den Menschen; am Alterungs-Prozess beteiligt

      h. Östrogene (Estrogene)

      Gebildet in den Eierstöcken (= weibl. Sexualhormone) und der Plazenta

      Sie sind das bestimmende Hormon bei Frauen für intakte Psyche und Physis

      i. Pregnenolon ()

      Gebildet in den Nebennieren, im Gehirn, Leber, Hoden, Ovarien, Haut – ist gemeinsames Zwischenprodukt aller Steroid-Hormone – bei Männern überwiegend umgewandelt in Testosteron un d bei Frauen zu Östrogenen

      Wichtige Bedeutung für die Gesamtfunktion des Gehirns (insbes. Depressionen, Nachlassen kognitiver Leistungen, stabilisiert bei psychischer + neuro-mentaler und physischer Erschöpfung; ist z.Z. „das potenteste Mittel zur Verbesserung der Gehirnfunktionen“.

      j. Serotonin ()

      Der größte Teil des Serotonins wird in den sogen enterochromaffinen Zellen des Darmes hergestellt. Die Produktion findet aber auch in Nervenzellen des Gehirns statt. Serotonin entsteht aus der Aminosäure Tryptophan.

      Serotonin ist ein Gewebshormon, ein Neurotransmitter.

      Kommt vor u.a. im Darm-Nervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut

      k. Testosteron ()

      Gebildet in den Hoden

      = wichtigstes männl. Androgen; bei Frauen gebildet in NNR und Eierstöcken;

      Wichtig für Libido bei bd. Geschlechtern – aber auch von Bedeutung für die Muskulatur, die Funktionalität des Knochenmarks und der Nieren

      l. Trijodthyronin (T3)

      Gebildet in der Schilddrüse

      Greift in fundamentale Stoffwechsel-Prozesse ein und wirkt aktivierend

      m. Tyroxin (T4)

      Gebildet in der Schilddrüse

      Wirkt ähnlich wie T3 nur nicht so intensiv

      n. Thymosin und Thymopoetin

      Gebildet im Thymus (Briesdrüse)

      Beide steuern die Reifung und Differenzierung der Immunzellen in den Lymphknoten

      Hinweis:

      vgl. hierzu weitere Angaben im Text („Psyche“)

      Jetzt zu „Aminosäuren und deren Bedeutung“:

      Aminosäuren (AS) () sind lebenswichtige und lebensnotwendige „Körper-Bausteine“.

      Was sind Aminosäuren und welche Bedeutung haben sie?

      Aminosäuren (AS) stellen die einfachsten Bausteine der Eiweiße (Proteine) dar. Chemisch betrachtet handelt es sich um Carbonsäuren (d.s. organische Verbindungen mit einer oder mehreren Carboxylgruppen), bei denen ein Wasserstoff („H“) durch eine Aminogruppe („NH2“) ersetzt ist. Die im „Eiweißstoffwechsel“ wichtigen AS sind fast alle sogen. „alpha-AS“ und „L-AS“. [Zwei AS bilden durch Peptidbindung ein Dipeptid, drei ein Tripeptid usw., mehr als 10 ein Polypeptid und über 100 AS ein Protein]

      Im menschlichen Organismus sind bis heute 25 AS bekannt, davon sind 8 für den Erwachsenen [dazu noch eine 9. AS und die allerdings in Abhängigkeit vom Vorhandensein von Phenylalanin] und weitere 2 für Säuglinge und Kleinkinder essenziell (= lebensnotwendig); sie müssen stets ausreichend von außen zugeführt werden, da sie vom menschl. Organismus selbst nicht synthetisiert werden können! – nebenbei: dies gilt nicht nur für diese 8-10 AS, sondern auch für bestimmte Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe und Spuren-Elemente! - Histidin und Arginin -.

      Alle AS werden eingeteilt – je nach ihrer chemischen Struktur – in aliphatische AS, aromatische AS und heterozyklische AS.

      Für den Organismus des erwachsenen Menschen sind - wie gesagt - folgende AS lebensnotwendig [= „essenziell“] und zwar:

      Isoleucin + Leucin + Lysin + Methionin + Phenylalanin + Threonin + Tryptophan + Valin.

      Dazu für Kinder und Heranwachsende noch:

      Arginin + Histidin

      Von den übrigen AS, die also für den Erwachsenen primär nicht-essenziell [= nicht „lebensnotwendig“] sind, sollen hier - wegen derer Bedeutung noch genannt sein:

       Asparagin/Asparaginsäure + Glutamin/Glutaminsäure + Ornithin + Taurin.

      Diesen 9 essenziellen und den 5 nicht-essenziellen AS wollen wir uns nun kurz zuwenden.

      Zuerst die essenziellen Aminosäuren:

       L-Isoleucin

      ist eine essenzielle proteinogene alpha-Aminosäure, die zur Aspartat-Gruppe zählt, sich also von der Asparaginsäure ableitet. Der mittlere Tagesbedarf an Leucin eines Erwachsenen beträgt ca. 2,2 g; der Minimal-Bedarf beträgt etwa 1,1 g und die Werte für Isoleucin liegen im Mittel bei 1,4 g bzw. minimal bei 0,7 g tgl. Der Abbau von Leucin verläuft in mehreren Phasen - wozu reichlich Energiebedarf erforderlich ist und zwar als ATP [AdenosinTriPhosphat] - bis zuletzt zum für unseren Organismus so bedeutenden „Acetyl-CoA“ (= Azetyl-Coenzym-A). Dieses Acetyl-CoA nimmt im gesamten