Tina Peel

Astrologische Symbolik


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nur dann gewährleistet, wenn wir vollkommen unbelastet sind, und das sind wir nur, wenn wir nicht wissen, was kommt oder was war. Je bewusster wir werden, desto mehr tritt der freie Wille in den Hintergrund. Haben wir mal eine gewisse Höhe beim Klettern auf der Bewusstseinsleiter erreicht, können wir nicht mehr zurück.

      Aber auch das ist freier Wille.

      Bis dahin folgen wir unserem selbst geschaffenen Schicksal instinktiv. Genau so instinktiv, wie es uns in die Materie zieht, weil die Erde ein Transformationsort ist. Hier wird unsichtbare Schwingung sichtbar und dadurch leichter zu erkennen.

      Wir unterwerfen uns freiwillig den irdischen Gesetzen von Raum und Zeit, um verwandelt zu werden, denn Verwandlung bedeutet immer ein Bewusstwerden des Unsichtbaren und Unbewussten, ein Erkennen von dem, was ist und schon immer war.

      Gucken wir in die Sterne und lesen unser Horoskop, hilft uns das zu erkennen, was hinter den äußeren Dingen, hinter der Fassade steckt. Was spielt sich tatsächlich in unserem Leben ab, was befindet sich hinter dem Schein? Das Dahinterschauen verhindert die Erfahrungen nicht, sondern macht sie verständlicher. Wir betrachten das Leben als Hologramm statt wie ein zweidimensionales Bild, das macht es bedeutend einfacher, verständlich, lebens- und liebenswert.

      Der Widder

       Der freie Wille

      Der Widder ist das erste Zeichen des Tierkreises, er steht am Anfang und somit im Leben für jeden Neubeginn.

      „Am Anfang war das Wort“, steht in der Bibel, und dieses Wort heißt: „Ja“! Mit einem einzigen Wort beginnt die ganze Bewusstseinsentwicklung. Es hat die Kraft, den Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt in Bewegung zu setzen, denn es steht für den freien Willen, mit dem jede Handlung und das Leben überhaupt beginnt.

      Der erste Schritt ist immer eine Entscheidung, und zwar für das, was wir wollen. Wir entscheiden uns sowieso immer, auch wenn wir uns nicht entscheiden, der freie Wille steht schließlich an erster Stelle. Auch ein Nichthandeln ist demnach eine freie Entscheidung. Wer lebt, hat sich dazu entschieden, sonst wäre er nicht da – ohne dieses Ja zum Leben ist Leben unmöglich.

      Natürlich braucht es Mut, um ja zu sagen, weil man im Voraus nicht weiß, was einen erwartet. Aber der freie Wille ist nur dann gewährleistet und das Leben nur dann eine Herausforderung, wenn wir es nicht wissen. So können wir relativ unbelastet unsere Entscheidungen treffen. Trotzdem sind wir kein unbeschriebenes Blatt, wenn wir geboren werden. Das Leben müssen wir zwar immer wieder von Grund auf neu erlernen, aber unsere Entscheidungen hängen sehr von den Erfahrungen ab, die wir mitbringen, sie beeinflussen uns unbewusst. Der Widder ist die Zeugungskraft, der Wille liefert die nötige Energie für alle Projekte und Pläne. Jedoch, zu wissen, was man will, reicht noch nicht, man muss seinen Willen durchsetzen, manchmal gegen den Willen anderer.

      Aber gerade durch diesen Widerstand, baut sich Energie auf, würde man ihn einfach machen lassen, wäre das nicht in seinem Sinn. Der Widder in uns ergreift die Initiative, er ist der Pionier, der vorangeht und am liebsten als Erster zur Stelle ist. Er ist in ständigem Wettstreit mit anderen um diesen ersten Platz. Mitstreiter spornen ihn an.

      In der Durchsetzungskraft der Samen zeigt sich die Widder-Thematik, der erste gewinnt, der Same, der sich im Kampf ums Ei gegen die anderen durchsetzen kann. Ebenfalls sichtbar ist die Widderenergie an der Kraft der Pflanzen, die im Frühling durch die Erde brechen, durch Asphalt und Stein.

      Die Natur zeigt darin ihren ungestümen Lebenswillen, der die Unzerstörbarkeit des Lebens garantiert. Die Natur würde niemals „nein!“ zu einem Hindernis sagen, sie passt sich allen Umständen an. Ist ein Weg verbaut, findet sie einen neuen. Unser Wille hat die gleiche Kraft! Je klarer der Wille, umso mehr Kraft wird aktiviert und mobilisiert. Wenn wir nicht wissen, was wir wollen, haben wir auch keine Energie.

      Nur wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, wo mein Wille ist, ist mein Weg. Wer weiß, was er will, ist handlungsfähig. Deshalb ist es nicht schlecht, sich immer wieder zu überlegen, was man eigentlich will, wo und wie man es will. Besteht darüber Klarheit, fehlt es nachfolgend auch nicht an der Tatkraft, sie stellt sich ganz von selber ein.

      Entscheidungen reißen uns aus Bewegungslosigkeit und Lethargie. Es ist unmöglich, sitzen zu bleiben, wenn man sich entschieden hat. Es gibt dabei weder richtige noch falsche Entscheidungen – also keine Angst vor Fehlentscheiden, nur kein Entscheid ist ein falscher Entscheid.

      Unterschiedliche Entscheidungen lenken uns in unterschiedliche Richtungen, sie haben unterschiedliche Konsequenzen und bieten andere Erfahrungen. Wir müssen uns lediglich für einen Weg entscheiden. Ob es der richtige ist, finden wir heraus, wenn wir ihn unter die Füße nehmen.

      Wer nicht weiß, was er will, findet es auch über das heraus, was er nicht will.

      Um jeden Preis in Bewegung zu bleiben, ist sowieso leichter, als in Bewegung zu kommen. Sind wir in Fahrt, lässt sich die Energie mühelos lenken. Sehr oft verstecken wir den Willen, um nicht als Egoisten zu gelten, oder weil wir uns vor Ablehnung oder möglichen Aggressionen fürchten. Auch das ist unser Wille – nur agieren wir dann unbewusst um sieben Ecken, um dorthin zu kommen, wo wir hinwollen.

      Egoisten sind in Wahrheit Leute, die ihr Ego missachten und unterdrücken. Dieses Ego drängt sich überall dazwischen, um endlich Beachtung zu finden. Egoisten würden unter Eid schwören, keine zu sein, sie haben von sich das Bild, bescheiden zu sein und sich dem Willen anderer unterzuordnen. Dabei können sie gar nicht willenlos sein, weil ein Mensch ohne Willen nicht lebensfähig wäre.

      Wir können nicht gegen unseren Willen zu etwas gezwungen werden. Wer sich zwingen lässt, sagt indirekt ebenfalls ja. Würde er nein sagen, und entsprechend diesem Nein handeln, könnte man ihn nicht zwingen.

      Er hat folglich aus irgendeinem Grund etwas davon, gezwungen zu werden. Vielleicht glaubt er, dadurch in den Augen anderer unschuldig zu sein und keine Verantwortung für sein Handeln zu tragen.

      Wird das, was wir wollen, von anderen ignoriert oder missachtet, wird der Wille nicht klar genug gezeigt. Dann werden wir so lange übergangen, bis wir wirklich wissen, was wir wollen und es durchsetzen. Wer zu seinem Willen steht und sich durchsetzt, muss gar nie darum kämpfen: Kampf ist eine Folge von Unsicherheit.

      Wer unter dem Sonnenzeichen Widder geboren wurde, muss lernen, entsprechend seinem Willen zu handeln, Energie aufzubauen und richtig einzusetzen. Er ist aufgefordert, sich durchzusetzen, aktiv zu werden und in Bewegung zu bleiben.

      Er muss immer wieder bereit sein, von vorn anzufangen und wo nötig mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, wenn es darum geht, statt den Weg des geringsten Widerstands, den des eigenen Willens zu gehen. Außerdem braucht der Widder Widerstand, um sich daran zu reiben und energetisch aufladen zu können. Dem Widder werden der Kopf zugeordnet und unsere Handlungswerkzeuge, die Hände.

      Das astrologische Jahr beginnt mit der Frühlingssonnenwende, wenn die Sonne in den Widder tritt. Kein Übergang von einer Jahreszeit zur nächsten ist energetisch so gravierend wie der Frühlingsbeginn und die Zeit des Widders (21.3. – 20.4.). Beide, Widder und Frühling, holen uns aus dem Winterschlaf. Wenn wir uns nicht bewegen – wie während des Winterschlafes – verlieren wir mehr und mehr von unserer (Muskel-) Kraft, denn Energie baut sich durch Energieeinsatz auf!

      Aus einem Energietief heraus holt uns zuweilen die Wut. Sie aktiviert unsere Kraftreserven (Adrenalin). Ganz gleich, was wir tun: Jegliche Aktivität holt uns aus der Schwäche heraus. Muskeln müssen benutzt werden, damit ihre Kraft erhalten bleibt.

      Im Widder muss gesät (Samen) werden, was wir später im Jahr (Leben) ernten wollen. Was im Frühling nicht gesät wird, kann später nicht geerntet werden – was nicht gezeugt wird, bleibt ungeboren. Dass es jedoch wächst, dafür ist der Stier zuständig. Dort können wir zusehen, wie unser Wille Substanz und Form annimmt.

      Der Stier

       Die Materie