Bianka Kitzke

Zwischen den Fronten


Скачать книгу

id="ue448b800-3504-5304-8415-699d1230b603">

      Bianka Kitzke

      Zwischen den Fronten

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Aus der Traum

       Die Realität

       Ertappt

       Schluss mit lustig

       Du mieses Schwein

       Die Wahrheit tut weh

       Wie du mir so ich dir

       Scherbenhaufen

       Rennfahrerbraut

       Trennungsjahr

       Aufgegeben?

       Ende mit Schrecken

       Gewissensbisse und doch noch Hoffnung

       Neuanfang

       Hoffnung

       Jetzt wird alles gut

       Mein Kind

       Neuanfang

       Das Unheil

       Ich zerstöre euch

       Ich mach euch fertig

       Vorbei

       Jetzt wird alles wieder gut

       Weihnachten

       Happy End

       Happy New Year

       Epilog

       Impressum neobooks

      Aus der Traum

      Marie Karter hatte in ihrem bisherigen Leben alles erreicht was sie wollte. Sie hatte einen wundervollen Mann, einen tollen Job in dem sie ihre Kreativität ausleben konnte, sie war körperlich gesund, - im Grunde genommen alles was man sich wünsche konnte.

      Bis zum heutigen Tag …

      Marie saß im Vorzimmer ihres Chefs und wartete. Die Dame am Empfang, eine Frau mittleren Alters, musterte sie immer wieder mit hochgezogenen Brauen, was so viel heißen mochte wie „ach du armes Schwein“ oder „Mach dir nix draus, wird schon schief gehen!“

      Doch so einfach war die Sache nicht. Marie arbeitete nun das sechste Jahr in dieser Agentur für Werbemarketing. Für sie war es ihr Leben. Tag ein und Tag aus in die Agentur zu kommen um mit den Kollegen, die sie lieb gewonnen hatte, neue Marketingstrategien auszuleben. Noch nie in den vergangenen Jahren hatte sie beim Chef antreten müssen. Im Übrigen kannte sie ihren eigenen Chef noch nicht einmal genauer. Denn immer wenn Marie ihn sah, hatte er entweder ein Handy in der Hand und telefonierte oder er steckte mit seiner Nase in irgendwelchen Akten und Ordnern. In den vergangenen sechs Jahren hatte Marie nur wenige Male mit ihm gesprochen, - wenn überhaupt. Daher hatte sie schon etwas Panik, als der Anruf seiner Vorzimmerdame kam, Marie solle zum Chef kommen. Marie war so nervös, dass sie das Taschentuch das sie in der Hand hielt um ihre schweißnassen Hände zu trocknen, total zerfleddert hatte. Suchend schaute sie sich nach einem Mülleimer um und wollte das Taschentuch gerade in einem Blumenkübel „entsorgen“ als auch schon die Tür aufsprang und ihr Chef Dr. Christian Balsa herauskam.

      „Frau Koch ist Frau Karter schon da?“, fragte er die Vorzimmerdame und diese wies mit der Hand auf Marie. Schnell steckte sie die Überreste in ihre Tasche und stand auf.

      „Ah ja. Frau Karter. Dann kommen Sie mal rein“, sagte er und trat etwas beiseite, sodass Marie an ihm vorbei konnte. In seinem Büro blieb sie stehen und wartete, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte.

      „Bitte setzen Sie sich“, sagte Dr. Balsa und zeigte auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch. Dr. Christian Balsa war ein hochgewachsener Mann Mitte dreißig, ziemlich gut aussehend, erfolgreich und unverheiratet. Für die meisten Frauen war er ein Gott - solange er nicht ihr Chef war.

      „So Frau Karter“, fing er an.- „Sie wundern sich bestimmt warum ich Sie in mein Büro habe kommen lassen?“

      Sein Blick war ruhig, beherrscht und doch durch dringlich und Angst ein flößend.

      „Ähm, ja schon etwas! Stimmt denn irgend etwas nicht?“

      „Nun ja Frau Karter,- wie soll ich Ihnen das sagen. Wir werden Sparmaßnahmen treffen müssen und es ist nix gegen Sie persönlich glauben Sie mir, aber wir müssen Ihnen nahe legen, sich einen anderen Job zu suchen.“

      Bumm !!! Das hatte gesessen!

      „Einen neuen Job? Sie … Sie entlassen mich? Aber … aber ich bin doch schon sechs Jahre hier. Ich … ich lebe für diese Agentur. Wie um alles in der Welt stellen Sie sich das denn nun vor? Es ist wirklich nicht einfach so schnell mal einen neuen Job zu finden.“

      „Das weiß ich“, sagte Dr. Balsa und stand auf. Er lief um seinen Tisch herum und setzte sich auf die vordere Schreibtischkante. - „Aber was soll ich denn tun? Diese Entscheidung trifft die Geschäftsleitung, - nicht ich. Glauben Sie mir, ich hätte Sie gern behalten. Sie sind eine junge, dynamische Frau. Sie haben Ausdauer und Charisma. Mancher Chef wäre froh eine Kraft wie Sie zu haben. Ich bin es auch aber es geht leider nicht. Wir … ich kann Ihnen aber mitteilen, dass Sie nicht die Einzige sein werden, die nun ohne Job dasteht. Sie müssen also nicht die Sorge haben, dass es an Ihnen persönlich liegen könnte, denn daran liegt es nicht. Es tut mir leid. Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet in den letzten Jahren, dennoch …“, sagte er noch zu Marie und öffnete dann die Tür. Marie saß noch immer wie angewurzelt in dem Stuhl und dachte sie müsse sterben.

      Arbeitslos!