K.T.N. Len'ssi

LIBIDO-BOOSTER & POTENZ-KILLER bei Frauen


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Erektionsstörungen?

      Mindestens jede zweite Frau hat Probleme mit ihrer Lust, sagen vielen Studien. So zeigen sich Impotenz und Erektionsstörungen bei Frauen:

      Trockene Scheide

      Dieses Symptom der Erektionsschwierigkeit bei Frauen betrifft nicht nur Frauen in den Wechseljahren, sondern auch immer häufiger jüngere Frauen.

      Wenn eine Frau sexuell erregt ist, wird aus bestimmten Drüsen ein Sekret bzw. eine Flüssigkeit ausgeschüttet, dadurch wird der Scheideneingang angefeuchtet. In der Vagina selbst wird keine Flüssigkeit produziert. Nur wegen der Ausschüttung des Sekrets in der Vulva ist das Gleiten in der Vagina möglich („Lubrikation“). Eine gute Durchblutung fördert die Ausschüttung der Flüssigkeit. Ungesunde Blutgefäße in der Vaginalregion (Schamlippen, Vagina, Klitoris usw.) vermindern die Blutzirkulation und somit auch eine gute Durchblutung. Die Konsequenz ist eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Vagina trocken bleibt.

      Viele Frauen werden nicht mehr richtig feucht, oder es dauert länger, bis ihre Vagina feucht wird, weil sie zu wenig Flüssigkeit produzieren. Das hat zur Folge, dass der Sex unangenehm oder sogar schmerzhaft ist.

      Orgasmusstörung

      Eine weitere Art von Erektionsstörung bei Frauen sind Probleme, einen Orgasmus zu bekommen. Dies äußert sich darin, dass die Frau große Schwierigkeit hat den Höhepunkt zu erreichen, oder es dauert sehr lange, oder die Intensität des Orgasmus ist sehr gering ist oder sie erreicht ihn gar nie oder aber sie kommt zu früh.

      Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

      Bei manchen Frauen ist der Beischlaf sehr schmerzhaft. Diese Schmerzen können zu jeder Zeit des Sex entstehen: vor, während oder nach dem Geschlechtsverkehr. Die Schmerzen haben nicht immer mit der Trockenheit der Vagina zu tun. Oft hat die Frau Lust, ist erregt und feucht, aber es geht leider dennoch nicht ohne Schmerzen. Die Muskeln in der Vaginalregion sind so angespannt, dass manchmal die Penetration nicht möglich ist. Darm- oder Rückenprobleme können dabei auch eine wichtige Rolle spielen.

      Lustlosigkeit, wenig Libido, Erregungsstörungen, wenig Interesse an Sex

      In diesem Fall wird die Frau kaum erregt, oder die Erregung klingt schnell ab, oder die Erregung bleibt auf einem niedrigen Niveau, ihre Klitoris und Schamlippen schwellen nicht an oder nicht lange und groß genug, oder die Lubrikation bleibt aus, all das trotz adäquater Stimulation.

      Bei Lustlosigkeit haben Frauen eine geringere sexuelle Motivation, weniger erotische Gedanken oder Phantasien.

      2.4 Wie fühlen sich Erektion und Potenz bei Frauen an?

      Die Klitoris hat eine Erektion wie der Penis. Genau wie der Penis wird die Klitoris bei der Erektion fast 3 Mal so groß.

      Nicht erigierte Klitoris:

Grafik 21

      Erigierte Klitoris:

Grafik 22

      Die Anzeichen sexueller Erregung sind unterschiedlich und vielseitig, aber meist passiert folgendes:

      Muskeln werden angespannt

      die Atmung beschleunigt sich

      die Herzfrequenz wird schneller

      der Blutdruck erhöht sich

      die Brüste werden empfindlicher

      die Brustwarzen werden dicker und stellen sich auf (sie werden besser durchblutet)

      Grafik 23 Grafik 24

      die Klitoris, oder auch der Kitzler, und ihre Schwellkörper werden dicker und größer

      die Schamlippen nehmen bis zum 3-Fachen an Volumen zu

Grafik 27

      die Vagina ist mit genug Flüssigkeit geschmiert, die Frau ist feucht

Grafik 28

      3. Soziale Normen bändigen die weibliche Lust – auch 2017 Jahre nach Jesus Geburt

      Frauen suchen den Partner fürs Leben, Männer suchen immer nur das Eine, das sexuelle Abenteuer. Weibliche Sexualität bedeutet nur Treue, Passivität, Nehmen, im Stillen Genießen, Hingabebereitschaft, Zärtlichkeit, Küssen, Berührung, entspanntes Fühlen, Frauen sind im Bett ist eher empfangend. Man muss langsam bei ihnen vorgehen, sie brauchen ein Vorspiel, sie brauchen das Gefühl gehalten zu werden, das Gefühl der Geborgenheit, sie brauchen Vertrauen, um sich hinzugeben, und für all dies ist der Mann verantwortlich. Dagegen ist die männliche Sexualität Virilität, Potenz, Aktivität, Aktion, Bewegung, Kraft, Geben. Der Mann ist sogar für die Frauenlust zuständig, für ihren Orgasmus.

      So lautet die gängige These der Evolutionsbiologie, eine Lehre, die seit hunderten von Jahren weitergegeben wird, in die Menschen einprogrammiert wird und die die Sexualität der Frau sehr negativ beeinflusst. Eine Lehre, die so hartnäckig in den Köpfen der Menschen bleibt, dass wir uns körperlich, seelisch, geistig und geistlich angepasst haben. Eine Frau, die sich sexuell anders verhält und im Bett aktiv ist, zu ihrer Sexualität steht und den Sex liebt, die ihre Lust offensiv auslebt, ist ein Luder, eine Hure, sie ist schmutzig usw.

      Die Frauensexualität ist in den meisten Gesellschaften dieser Welt der Sexualität der Männer angepasst und bedient die Männer nur.

      Wir nennen uns eine moderne Gesellschaft, scheinen sexuell extrem freizügig zu sein, eine Gesellschaft in der Frauenrechte und Selbstbestimmung garantiert sind, wo Männer und Frauen gleiche Rechte auf alles haben, das heißt gleichberechtigt sind. Doch wenn man genauer hinschaut, sieht man in Sachen Sexualität sehr schnell die Dominanz der männlichen Theorien, die leider zum großen Teil von den Frauen unbewusst unterstützt und verteidigt werden. Man stellt sehr schnell fest, wenn man in der Geschichte der menschlichen Sexualität recherchiert, dass es auch im Jahr 2017, auch nach den großen feministischen Revolutionen, eine gewaltige Kluft gibt zwischen dem, was Männer im Bett dürfen und dem, was Frauen dürfen. Auch die Art wie man über Sexualität spricht, die Definition der weiblichen und männlichen Sexualität, hat sich nicht geändert und lässt in der Sexualität den Männern nach wie vor die Oberhand, die Priesterposition: Die Frau liegt unten und nimmt nur, und der Mann ist oben, bestimmt und gibt. Potent (stark) ist der Mann, weich (schwach) ist die Frau.

      In der Realität aber ist die Sexualität der Frauen viel wilder. Man merkt es bei Frauen, die sich von den gesellschaftlichen Zwängen befreit haben und selbstbewusst ihre Sexualität ausleben. Sie haben wilde, kraftvolle Lust und im Bett übernehmen sie auch oft die Rolle, die man normalerweise nur den Männern zuschreibt. Dann merkt der Mann auf einmal, dass er auch passiv sein kann und darf und alles okay ist.

      Die selbstbewusste Frau mit einer selbstbewussten Sexualität überfordert Männer aber oft.

      Eine befreite und selbstbewusste Frau ist im Bett aktiv und sucht aktiv nach ihrer Lust und wartet nicht, dass nur der Mann allein zuständig ist. Sie trägt auch aktiv dazu bei, dass der Mann seine Lust bekommt. Frauen, die zu ihrer Sexualität stehen, wollen nicht immer nur gestreichelt werden, nur „gevögelt werden“, sie vögeln auch den Mann und haben stärkere Orgasmen.

      In Afrika ist der Beischlaf zum Beispiel oft wie ein spielerischer „Kampf“. Der Mann weiß genau, dass er im Bett keine fromme, brave Person vorfinden wird, sondern eine gleichwertige, „lustsüchtige“ Person, die die gleiche Lustportion fordert und sich dafür hart ins Zeug legen wird (mehr dazu in Kapitel 4: „Warum westliche Frauen eine schwächere Potenz