Lisa Blech

L II


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auf dem steinernen Boden und bekam äußerst schlecht Luft. Wenigstens schienen die Typen wieder gegangen zu sein, denn ihr Kerker lag erneut in tiefem Dunkel; kein Licht gelangte an ihre Augen.

      Dummes Pack!

      Sie könnte sich in Grund und Boden ärgern. Wie hatte sie glauben können, dass Trolle nett wären?

      Gemeine Verräter!

      Sie erinnerte sich an den längst vergangenen Tag, als sie nicht nur von den Trollen, sondern auch durch ihre zwergischen Kumpanen in dieses Verlies verschleppt worden war. Natürlich kannte sie ihre Entführer – bzw. Entführerinnen.

      Cindy und Ashley! (1)

      Sie hustete kurz und drehte sich dann auf den Bauch. Sie hatten ihr alles weggenommen – selbst das Armband mit dem Kontaktamulett. Die Junghexe kroch langsam auf eine nahe Wand zu und lehnte sich dann daran.

      Natürlich kann nichts mal so laufen, wie ich es will!

      Arrrggghh!

      Sie rieb sich die geschundene Wange und spürte dabei, wie einige kleine Tränen aus ihren müden Augen kullerten und sich an ihrem Gesicht entlang dem Boden entgegen wandten. Sie wischte das Nass mit ihrem Ärmel weg, zog die Beine an sich heran und umfasste ihre Knie.

      ++++

      (1) Falls sich irgendwer nicht richtig erinnern kann: Die Zwerginnen der BG's! Dies sind eine Gruppe von Jugendlichen, die am Bahnhof rumhängen – die Bahnhofsgänger.

       In Jolandas Haus

      „OK, Leute, das ist ein Ernstfall!“

      Sie saßen allesamt in Jolandas Wohnzimmer – alte und neue Wächter, Granny und Jolanda, L's Eltern und Magda, die gerade Ted versorgte. Er hatte Loreley nicht helfen können, es jedoch versucht. Als er gegen den Sog stieß, bekam er deftige Prellungen ab, die nun in allen Regenbogenfarben auf seinem Körper leuchteten.

      „L wurde entführt. Den übergroßen Fußstapfen entnehmen wir die Info, dass es die Trolle waren. Wahrscheinlich haben sie auch Komplizen – es ist auf alle Fälle nicht auszuschließen!“, fasste Dana die Situation zusammen, während sie mit einer Pobacke auf der Lehne der grün-goldenen Couch saß.

      „Meint ihr, die Blutroten sind wieder da?“, fragte Rosalie etwas zögerlich.

      Die Kämpfe im letzten Jahr hatten sie alle schwer mitgenommen.

      „Nicht auszuschließen. Wir müssen alles und nichts annehmen!“, erklärte Granny und starrte finster drein.

      Jolanda neben ihr sah eher nachdenklich aus und sagte kein Wort. Sie schien die verschiedenen Möglichkeiten und Gründe abzuwägen. Da sie jedoch zu keinem Ergebnis kam, hörte sie wieder den Gesprächen der jungen Leute zu, die sich in ihrem Haus eingefunden hatten.

      „Das Problem ist – sie scheinen ein Portal benutzt zu haben und wir können ihre Wege nicht verfolgen!“, fuhr Dana fort und runzelte die Stirn.

      Ihr halblanges rotblondes Haar stand ihr wirr vom Kopf ab, da sie sich beim Besprechen dieser vertrackten Situation immer wieder die Haare raufte. Sie fuhr sich gerade über die feuchte weiße Stirn, als Pius das Wort ergriff.

      „Meene Eltan ham mit mia mal Urlaub jemacht. Schweden, im Wald, war echt lustich … hattn direkt n kleenen See für uns …“, setzte er zu sprechen an.

      „Was hat das denn jetzt bitteschön mit unserer Notsituation zu tun? Huuuuh!?“, keifte Aurelia ihn an.

      „Nu lass mich doch ossprechn! Menschenskinnas! Also, wir ham dafür och son Portal jenutzt. Is jar nicht so schwea! Man brocht nuä irjendwen da stehn ham, wo man hin will und jut is. Is wie n majisches Telepathienetz oda so … Aba fraje mich nich, wie did funktioniät. Kein Schimma!“

      Sie schauten sich gegenseitig mit ratlosen Minen an. Niemand wusste, wie es weitergehen sollte. Da ergriff Jolanda das Wort.

      „Ja, Pius, das stimmt so alles. Aber jegliche Magie hinterlässt Spuren. Wir müssen sie nur aufnehmen und verfolgen, Jungchen!“

      Sie starrten Jolanda verwundert an, denn ein unübersehbares Feuer loderte in ihren dunklen Augen. Die weißen Haare schienen auf einmal vor Wut zu knistern. Mit der Großhexe war gerade nicht gut Kirschen essen.

      „Estelle?“, fragte Jolanda knapp.

      Sie schauten sich alle erneut ratlos an. Wer war denn, bei allen magischen Gesetzen, Estelle?

      Granny nickte. Granny? (1) Niemand von ihnen hatte je nach Grannys Namen gefragt. Er passte so überhaupt nicht zu dieser kampflustigen, verbitterten Hexe.

      „Kinder, ihr bleibt erstmal hier und besprecht das weitere Vorgehen! Est … chchmm … Granny, ich werde die Spur aufnehmen!“

      So lief Jolanda blitzschnell hinaus und durch den Garten, in Richtung des abgebrannten Feldes. Jolanda konnte sich selbst nicht verzeihen, dass sie weder das Feuer noch die Entführung ihrer Enkelin mitbekommen hatte. Mächtige Zauberei war hier am Schaffen, das konnte sie regelrecht riechen. Sie hoffte inständig, dass Estelle oder sie die Spur noch verfolgen konnten und, dass die Blutroten sich nicht neu formiert hatten und dahinter steckten.

      ++++

      (1) Selbst Ted blickte verwundert drein. Er wusste zwar eigentlich den Namen seiner Großmutter, aber er hatte ihn schon so lange nicht benutzt, dass er in eine ferne Ecke seines Hirns gewandert war.

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