Ewa A.

Lord of the Lies - Ein schaurig schöner Liebesroman


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Euch im Salon.«

      Mit einem letzten Blick auf Reeva, die breit grinste, machte Pearlene sich auf den Weg, zu dem unausweichlichen Gespräch mit ihrem Onkel. Im Gegensatz zu ihr zog ihre Cousine anscheinend nicht mal in Betracht, dass Bradford einer Heirat abgeneigt sein könnte. Nach den Gerüchten und seinem Ruf zu urteilen, war sie höchstwahrscheinlich nicht die erste beziehungsweise einzige Jungfrau, die er in solch eine oder noch schlimmere Lage gebracht hatte. Und da er nach wie vor ledig war, musste er sich also schon mehr als einmal geweigert haben, die kompromittierte Dame zu heiraten. Ihre Chancen, als ehrbare Frau aus der Angelegenheit herauszukommen, standen demnach eher schlecht.

      Mit einem zittrigen Seufzer öffnete sie die Tür zum Salon, in dem ihre Tante und ihr Onkel auf sie warteten.

      Die Miene des Lords drückte muntere Besorgnis aus, was Pearlene eigentlich hoffnungsvoll stimmen sollte, doch das tat es nicht. Schon ihre Ankunft und ihre Erklärung heute Morgen, als Marquess Shutterfield sie ins Haus gebracht hatte, war ihr überaus peinlich gewesen. Und dieses Gespräch würde mindestens genauso unangenehm werden.

      »Setz dich, Pearlene!«, empfing sie Onkel Stuart und ihre Tante klopfte neben sich auf die Sitzfläche des Sofas.

      »Komm zu mir, mein Kind.«

      Pearlene nickte und ließ sich gehorsam neben ihrer Tante Deana nieder. Sogleich ergriff der Lord das Wort.

      »Der Grand Duke Lyndon war soeben hier und zu unserer Freude hat er im Namen seines Bruders um deine Hand angehalten.«

      Deana griff nach den Händen ihrer Nichte, die diese sittsam in ihrem Schoß abgelegt hatte. »Was sagst du dazu, Liebes?«

      Unschlüssig schaute die Baroness zwischen Onkel und Tante hin und her. Schlagartig schien Pearlene die Luft im Raum dünner geworden zu sein. Oder lag es daran, dass gerade alles Blut in ihren Magen gesackt war?

      Zaghaft kam es über Pearlenes Lippen: »Ich weiß es nicht genau.«

      Ein mitfühlendes Grinsen hielt auf dem Gesicht ihres Onkels Einzug, indessen ihre Tante ihre Finger zärtlich drückte. »Auch wenn die Umstände nicht die besten sind, bedenke: Kamst du nicht mit uns nach London, um nach einem Ehemann Ausschau zu halten? Bradford Lyndon ist ein angesehener Mann und entstammt einer einflussreichen Familie. Er ist gewiss nicht der schlechteste Fang.«

      »Aber auch nicht der beste«, rutschte es Pearlene heraus, deren Wangen sich prompt rot färbten, über die Unfreundlichkeit, die ihren Mund verlassen hatte. »Verzeiht, aber … Tante, du hast selbst zu Reeva gesagt, dass keine anständige Jungfer sich mit diesem Mann abgeben würde, weil er ein Schürzenjäger ist. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass aus ihm ein treuer Ehemann wird.«

      Ihr Onkel schnaufte laut und Deana lächelte gütig. »Niemand kann einem eine Garantie geben, dass der Ehepartner treu bleibt, Pearlene. Vielleicht hält Bradford dir aber gerade deswegen die Treue, weil er sich bereits die Hörner abgestoßen hat, während ein solider Bräutigam möglicherweise erst in der Ehe auf die Idee kommt, die verpassten Gelegenheiten nachzuholen. Oder ist dir Bradford zuwider? Gefällt er dir nicht? Liegt es daran?«

      Pearlene wurde ungemütlich warm, denn es fiel ihr schwer, laut auszusprechen, was ihr Körper ihr jedes Mal unmissverständlich in Bradfords Anwesenheit signalisierte. »Nein, Tante, daran liegt es nicht.«

      Amüsiert spitzte Deana ihren Mund und betrachtete ihre Nichte, die ihren Blick mied. »Du fühlst dich also zu ihm hingezogen? Das ist doch wunderbar.«

      Stuart räusperte sich und starrte Pearlene eindringlich an.

      »Da du ohnmächtig warst, solltest du auch bedenken, dass wir nicht genau wissen, was in dieser Nacht passierte. Gibt es irgendeinen Anhaltspunkt, der … die Vermutung einer Schwangerschaft zulassen könnte?«

      »Stuart!«, rief Deana entsetzt und auch Pearlene erschrak über die Andeutung ihres Onkels.

      Dieser verteidigte sich mit einem Kopfschütteln. »Auch wenn es nicht feinfühlig erscheint, können wir nicht darauf verzichten, es anzusprechen. Es muss sein!«

      Pearlene straffte ihre Schultern und setzte sich kerzengerade auf. »Nein!«, sagte sie pikiert. »Es gab keinerlei … Hinweise, dass ich meine Unschuld eingebüßt habe. Ich … fühle mich so wie immer, abgesehen davon, dass mir die ganze Angelegenheit auf den Magen schlägt und an meinen Nerven zerrt.«

      Unerbittlich blieben Stuarts Augen auf ihr liegen. »Kannst du dir absolut – vollkommen sicher sein, dass du in neun Monaten kein Kind zur Welt bringen wirst, Pearlene?«

      Unruhig rutschte die Baroness auf ihrem Sitzplatz herum. Angesichts Bradfords nacktem Zustand und seinem Ruf war wohl keine Frau vor ihm und seiner Wollust absolut sicher. Aber dennoch, alles deutete daraufhin, dass es keinen Zeugungsakt gegeben haben konnte: Staub und Dreck hatten zwar ihre Unterwäsche verunziert, aber weder auf ihrem Körper noch auf der unbeschädigten Wäsche war ein Blutfleck vorhanden gewesen. Auch fühlte sie sich nicht wund zwischen den Beinen, womit sie doch bestimmt nach dem Verlust ihrer Jungfräulichkeit rechnen müsste. Und trotz all dieser Beweise für ihre Unschuld blieben Zweifel.

      Mit unglücklicher Miene sah sie zu ihrem Onkel. »So gut wie.«

      Der ältere Mann schüttelte den Kopf. »Das wird deinem Vater nicht ausreichen, Pearlene, das weißt du.«

      Betreten nickte sie. »Ja. Vermutlich.«

      Mit einem Seufzer meinte Deana: »Das Einzige, was gegen Bradford Lyndon spräche, sind seine Gedächtnislücken, die er seit seinem Unfall hat. Angeblich scheint er sich an manche Dinge nicht mehr zu erinnern. Das behaupten zumindest Leute, die ihn näher kennen.«

      Verwundert sah Pearlene ihre Tante an. Das hörte sie zum ersten Mal! Hatte Bradford Schäden bei dem Kutschenunfall davongetragen? Dabei machte er den Eindruck, als erfreue er sich bester Gesundheit. Aber sah man einem Menschen an, wenn er geistig nicht ganz bei sich war? Nein, sie würde sich jetzt nicht weiter Gedanken darüber machen, sondern sich ganz auf den Rat ihres Vaters verlassen. Denn wie Kolton, ihr Bruder, immer sagte, die Clifford Dukes waren weise.

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