J.D. David

Sternenglanz


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      „Inka, pass auf was du…“, wollte Erwald die Kauffrau zurechtweißen, wurde aber von der lauten Stimme Berlans unterbrochen.

      „Ich spreche jetzt!“, sagte er und schaute die vier Gefangenen kurz an. „Sperrt die Frau in ihre Gemächer. Übergebt die drei Männer den Bürgern von Tengemünde. Sie werden eine gerechte Strafe finden.“, sagte er schließlich zu einigen Männern.

      „Nein, das dürft ihr nicht!“, brüllte Erwald laut, der sich aber nur einen Faustschlag von Berlan einfing.

      „Hast du kein Vertrauen in die Gerechtigkeit deiner Stadt?“, erwiderte Inka kalt.

      „Ihr wisst nicht, was ihr tut.“, sagte jetzt der Kaufmann Joseph leise und schüttelte den Kopf. „Du bist so blind Inka, wenn du glaubst, dass das zu irgendwas führt.“

      „Ach ja?“, fragte sie herausfordern. Joseph schaute auf und blickte ihr in die Augen.

      „Ich war vor wenigen Tagen in Gründau. Oder das, was davon übrig ist. Sie haben sich wie ihr gegen das Kaiserreich aufgelehnt. Nun sind dort nur noch rauchende Ruinen und Berge von Leichen. Tengemünde wird das gleiche Schicksal ereilen.“, mahnte er.

      „Nicht wenn wir es verhindern können.“, widersprach Berlan und nickte dann den Männer zu. „Los, bringt sie endlich raus.“, sagte er. Dann wandte er sich an Inka. „Du sagtest, unter der Garnison gibt es einen Kerker mit gefangenen Soldaten. Wo müssen wir hin?“, fragte er.

      Die Kauffrau schaute noch kurz den drei Männern nach, die nach draußen getrieben wurden. Sie empfand kein Mitleid. Dennoch war es schwer, Männer, die sie so lange gekannt hatte, ihrem unausweichlichen Schicksal zu übergeben. „Da lang!“, sagte sie schließlich und deutete auf eine rückseitige Tür aus dem Kaminzimmer.

      Berlan war nicht überrascht, dass im Kerker keine Wachen mehr waren. Der Offizier hatte alle Männer, die kämpfen konnten, nach draußen geschickt. Es waren nicht genug gewesen. Was Berlan noch mehr freute war der Fakt, dass sie weniger Bürger verloren hatten, als er befürchtet hatte. Einige waren verletzt, die Tage würden zeigen, ob sie es schafften. Aber gegeben des eigentlich ungleichen Kampfes war das Ergebnis erfreulich.

      „Wer hat hier das sagen?“, fragte Berlan, als er an die Zellen trat, die in der Tat voll von Männern im besten Alter waren.

      „Ich!“, sagte einer der Männer und trat vor. Man hatte ihm nur ein einfaches Hemd gelassen, trotz der Kälte. Dennoch war sein Blick ungebrochen. Sein Gesicht wurde von einem wilden schwarzen Bart geziert, der genauso lang zu wachsen schien, wie seine Haare, die ihm bis auf die Schultern reichten. „Aberlin Woltan. Hauptmann der kargatianischen Garde von Tengemünde. Wer seid ihr?“, fragte er, erkannte dann aber Inka im Fackelschein, die Berlan und Sivert begleitet hatte. „Inka, was machst du hier?“

      Es war aber Berlan, der antwortete. „Hauptmann Woltan, die Garnison ist unser. Die kaiserlichen Soldaten sind bezwungen, das Volk richtet über ihren Anführer genauso wie über den Herrn von Tengemünde, der sich doch schnell auf den Feind eingelassen hat. Ich bin Berlan von Fendron, Adeliger aus Valorien, Hauptmann des Nachtrudels, und Kämpfer für die Freiheit Kargats.“

      Der Hauptmann nickte. „Ich habe vom Nachtrudel gehört. Es schien in letzter Zeit ruhig darum zu sein, nachdem es sich offen gegen das Kaiserreich gestellt hatte.“

      „Wir wurden weitestgehend ausgelöscht.“, gab Berlan unverblümt zu. „Aber ich habe eine Macht in meinem Rücken. Im ganzen Norden von Kargat sind Menschen bereit, sich gegen die kaiserlichen Truppen zu erheben, wenn im Frühjahr eine Armee aus Valorien nach Süden marschiert. Luna von Valorien erhebt nach dem Tod von Prinzessin Sonya Anspruch auf den Thron Kargats, entstanden aus ihrem Geburtsrecht als Nachfahrin St. Gilberts. Königin Hega unterstützt diesen Anspruch. Es war nicht geplant, den Aufstand so früh zu beginnen, aber wenn es stimmt, was wir über Gründau gehört haben, das von Kaiserlichen zerstört wurde, brauchen wir jeden Mann, um Tengemünde bis zum Frühjahr zu verteidigen. Kann ich auf dich und deine Männer zählen?“

      Der Ausdruck des Hauptmanns wandelte sich von verwirrt, zu zornig, zu entschlossen. Schließlich nickte er. „Verdammt ja. Nie wieder will ich zulassen, dass die Tore von Tengemünde kampflos den Soldaten der Sonne geöffnet werden.“

      „Gut.“, sagte Berlan. „Tretet zurück!“, mahnte er. Dann zerschlug er mit einem kräftigen Hieb seiner Axt die Kette, die die Zelle schloss. „Es gibt viel zu tun. Wir müssen die Wache neu aufstellen und bewaffnen, die Verteidigungsanlagen stärken, und die Stadt auf eine Belagerung vorbereiten.“, sagte er und blickte dann zu Inka. „Und ich weiß auch schon, wer nach Erwalds unrühmlichen Abgang diese Stadt führen wird.“ Dann lächelte er ihr zu.

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