Isabella Kniest

In Your Arms


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meiner selbst. Wenn ich ein Buch zur Veröffentlichung freigebe, präsentiert es meinen aktuellen Wissensstand. Aus diesem profanen Grund überarbeite ich meine Bücher in regelmäßigen Abständen. Wenn ich mir über Fehler bewusst werde, korrigiere ich diese und lade die überarbeitete Version hoch. Sollte Ihnen, lieber Leser, eine solche Vorgehensweise zu amateurhaft oder zu billig anmuten, bitte ich Sie, mein Buch nicht zu kaufen. Falls Sie sich nun unsicher sind oder die Vermutung in Ihnen hochklettert, ich könnte Schund verkaufen, bitte ich Sie, zuerst die Leseprobe zu lesen und sich dann zu entscheiden. Ist Ihnen meine Fehlerquote zu hoch, werde ich Ihnen nicht böse sein, wenn Sie mein Werk nicht in den Warenkorb legen.

      Schreiben ist mein Hobby. Weder strebe ich Reichtum noch Berühmtheit an. Menschen zu bereichern, ihnen den intellektuellen und seelischen Horizont zu erweitern und eine andere Sichtweise zu offenbaren – das ist mein einziges Bestreben. Deshalb bin ich finanziell außerstande, ein Lektorat und Korrektorat oder Coverdesign auszulagern. Besäße ich die Möglichkeiten, würde ich keine Sekunde zögern und meine Werke einem Profi übergeben.

      Zweitens.

      Trotz mehrerer Rechtschreibreformen verwende ich die alte Schreibweise der unterbrochenen direkten Rede.

      Ein Beispiel: Nach der neuen Regelung müsste ich schreiben »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab, »als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.«

      Ich hingegen schreibe »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab. »Als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.«

      Wie man sieht, ist mir die korrekte Schreibweise bestens bekannt. Ich entschied mich jedoch bewusst dafür, diese Regel aus persönlichen und ästhetischen Gründen zu brechen.

      Drittens.

      Da ich Österreicher bin, schleichen sich zwangsläufig viele österreichische Begriffe in meine Texte ein. Begriffe, die von deutschen Landsleuten unwissentlich als Fehler angesehen werden können.

      Ein Beispiel:

      In unseren Breitengraden spricht man nicht von Kasse, sondern von Kassa. Dies ist kein Tippfehler und hat auch nichts mit einer Rechtschreibschwäche oder läppischen Korrektur meinerseits zu tun.

      Abschließend danke ich jedem Leser, der diese Information durchgelesen hat und sich entscheidet, erst nach der Leseprobe sein endgültiges Urteil zu fällen.

      Lies mit deinem Herzen

      Fühle mit deiner Seele

      Für denjenigen, der mein Licht sehen wird.

      If you only knew

      What’s going through my head

      And my heart

      Whenever I think of you

      Bella mia

      There’s a story in your eyes

      A secret in your smile

      I want to make you mine

      A story in your eyes

      A secret in your smile

      I want to make you mine

      Bella mia

      What I wouldn’t do

      To look into your heart

      And your soul

      I want to get close to you

      A story in your eyes

      A secret in your smile

      I want to make you mine

      Everytime I look at you

      I see what love could be

      I’m going to find a way somehow

      A way to make you see

      Your were meant for me …

      Bella mia

      A secret love I hide

      But I’m going to let you know

      How I feel

      Maybe tonight’s the night …

      Lyrics © Tim Camponeschi

      Prolog – Regen in meinem Herzen

      Liebe ist so zerbrechlich wie die Flügel eines Schmetterlings

      »Kannst du irgendwann etwas richtig machen?«, entgegnete Anna genervt. »Ich habe dir das schon zweimal gezeigt! Bist du so blöd, oder tust du nur so?« Mit einer überschwänglichen Geste warf meine Arbeitskollegin das blondierte Haar zurück, welches von der häufigen Färberei bereits unnatürlich strohig aussah.

      »Hörst du mir überhaupt zu?«

      Ihre schrille Stimme tat mir in den Ohren weh.

      »Ja, tue ich.«

      »Dann sieh mich nicht so blöd an, sondern rechne das noch einmal vernünftig aus!«

      Mit einem bedrückenden Gefühl fasste ich nach dem Bleistift.

      Jedes Mal musste sie mir helfen. Jedes Mal machte ich Fehler. Wann würde ich endlich in der Lage sein, meine Arbeit richtig zu machen?

      »Hier musst du die Ausgaben eintragen, nicht in der linken Spalte!« Mit ihrem rot lackierten Fingernagel klopfte Anna auf die rechte Seite des Hefts. »Das ist doch nicht so schwer! Jedes Kindergartenkind kriegt das besser hin!«

      Nickend wollte ich die Summe eintragen, da legte eine beschämende Erkenntnis sich über mich: Ich hatte sie abermals vergessen.

      Eine das Herz zum Klopfen bringende Furcht krampfte mir den Magen zusammen. Zitternd legte ich den Stift zur Seite und zog nochmals den Kassenbeleg hervor.

      »Meine Fresse!«, hörte ich Anna keine Sekunde darauf schimpfen, wodurch ich mich nicht davon abhalten konnte, leicht zusammenzuzucken. »Du hast den Betrag schon wieder vergessen? Das kann doch nicht wahr sein! Wo bist du immer mit deinen Gedanken? Kriegst du eigentlich irgendetwas auf die Reihe?«

      Das beklemmende Gefühl des Versagens kroch in eine jede einzelne Faser meines Körpers – lähmte mir den Geist, raubte mir meine ohnehin winzige Selbstsicherheit.

      Anna hatte recht.

      Es gelang mir partout nicht, etwas richtig zu machen … nicht ein einziges Mal.

      Gab es etwas, das ich gut konnte?

      Tausendmal hatte ich mir darüber den Kopf zermartert – stets mit demselben zermürbenden Ergebnis: Ich besaß kein Talent. Für gar nichts.

      Aufkommende Tränen unterdrückend trug ich die fünfunddreißig Euro neunzig ein.

      »Und jetzt«, ordnete Anna weiter an. »Schreibst du die Nummer, die du auf den Beleg notiert hast, hier hinein.« Sie zeigte auf die links befindliche leere Spalte. »Sonst weiß die Buchhaltung ja nicht, welcher Beleg gemeint ist.«

      »Ja, in Ordnung.«

      Eben war ich dabei, Annas Forderung zu entsprechen, da rief Letztgenannte lautstark durch den Büroraum: »Hey Saskia! Lisa bringt es wieder nicht fertig, die Buchhaltung richtig zu machen.«

      Allein mit äußerster Mühe hielt ich mich davon ab, vor Schreck hochzuspringen.

      Ein mokierendes, kratzendes Kichern erklang. »Ach ja?«

      In meinen Augenwinkeln bemerkte ich, dass Saskia zu uns stolzierte. Wie üblich trug sie viel zu viel Make-up und einen zu knappen Rock. Die ewig langen schwarzen Haare hatte sie zu einem strengen Pferdeschwanz zusammengebunden.

      Sie musterte mich abschätzig. »Ist unser Mauerblümchen mit ihren Gedanken wieder einmal ganz wo anders?«

      »Wahrscheinlich denkt sie an ihren eingebildeten