Leonie Graf

Das Feuer der Werwölfe


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ein Ladekabel. Beides in der Hand lief sie wieder nach unten. Dort angekommen stellte sie ihren Rucksack noch einmal ab und packte unter dem kritischen Blick von Damian beides hinein.

      „Was willst du denn damit?“, fragte er amüsiert. „Erwartest du, dass es im Wald Steckdosen gibt?“ Er musste grinsen.

      „Hältst du mich wirklich für so blöd?“, fragte Mali leicht eingeschnappt. Ohne eine Antwort von Damian abzuwarten, zuckte sie kurz mit den Schultern.

      „Wer weiß. Vielleicht sind wir irgendwann froh es doch noch eingepackt zu haben.“

      Sie zog den Reißverschluss ihres Rucksackes wieder zu und schulterte ihn. Dann wandte sie sich Damian zu.

      „Bereit“, murmelte sie. Damian nickte bloß.

      Gemeinsam verließen sie das Haus und Mali zog die Haustür mit einem Ruck hinter sich zu. Sie wusste nicht warum, aber es fühlte sich an, als würde es ein längerer Abschied sein. Sie wusste nicht, wann sie wiederkommen würde. Der Gedanke machte ihr Angst, sodass sie kurz mit dem Gedanken spielte einfach hierzubleiben. Die blöden Papiere waren es vielleicht nicht einmal wert ihren Besitzer zu erreichen. Doch dann zwang Mali sich weiterzugehen. Sie musste die Aufgabe, die ihre Mutter ihr noch gegeben hatte, erfüllen. Sie durfte sie jetzt nicht enttäuschen. Sie musste es zumindest einmal probieren diesen Carlos Vendris zu finden.

      Der Stadtteil, in dem Mali wohnte, grenzte direkt an den Wald, weswegen es ein sehr kurzer Fußmarsch bis dahin war. Ein kleiner Weg führte in den Wald hinein, verlor sich jedoch schon bald im Dickicht. Zögerlich machte Mali einen Schritt hinein. Hier war es merklich kühler und dunkler. Es war still. Nur gelegentlich durchbrach ein Knarzen der Bäume die Stille. Das einzige Geräusch waren Malis und Damians Schritte, die sich ihren Weg durch das unebene Unterholz bahnten. Schweigend schlugen sie sich nebeneinanderher durch das Dickicht. Hin und wieder schrammte eine Brombeerranke über Malis Unterarme und hinterließ dort einen Kratzer. So gut es ging wich Mali den Ranken aus. Sie beide konzertierten sich auf den schwierigen Weg. Kleine Äste knackten und Laub stob auf, wo immer sie auch ihre Füße aufsetzten. Gelegentlich hörte man auch noch das Pfeifen eines Vogels oder das beharrliche Pochen eines Spechtes.

      Mali gefiel die Stille des Waldes. Seit sie klein war, hatte sie gerne im Wald gespielt. Sie fand es aufregend sich hinter den großen Bäumen zu verstecken und zu warten, ob ihre Mutter sie fand. Meistens hatte sie es aber nicht lange ausgehalten sich zu verstecken und war nach ein paar Minuten schon wieder hinter den Bäumen hervorgesprungen. Ihre Mutter hatte dann jedes Mal so getan, als hätte sie sich fürchterlich erschreckt. Daraufhin hatten sie sich beide immer vor Lachen auf dem Waldboden gewälzt. Bei der Erinnerung an ihre unbeschwerte Kindheit musste Mali schmunzeln. Dann jedoch hatte ihre Mutter ihr eines Tages verboten weiter als hundert Meter in den Wald hineinzugehen. Mali hatte den Grund dafür nie erfahren und würde es wahrscheinlich auch nie erfahren, jetzt da ihre Mutter tot war. Ab dann hatte der Wald an Reiz für sie verloren, weswegen sie nur noch selten hergekommen war.

      „Wo sollen wir anfangen zu suchen?“ Damian war stehen geblieben. Auch Mali hielt jetzt an. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie beinahe in ihn hineingelaufen wäre. Mit seiner Frage holte er sie unsanft wieder zurück in die Gegenwart.

      „Ich wäre jetzt ins Herz des Waldes gelaufen, um sich dann von innen in Kreisen nach außen zu bewegen“, antwortete Mali. Als Damian nichts antwortete fügte sie noch leise hinzu: „So machen die das zumindest immer in meinen Büchern.“

      Damian nickte nur. Dann meinte er: „Der Wald ist groß. Es wird gute drei Stunden dauern, bis wir in der Mitte sind und ab dann wird es erst richtig schwierig, das ist dir klar, oder?“

      Mali zögerte, doch dann nickte sie. Was hatten sie für eine andere Wahl. Das war die einfachste Art, den ganzen Wald zu durchkämmen, auch wenn es sehr lange dauern konnte. Aber sie musste das Risiko eingehen. Sie musste es schaffen Carlos Vendris zu finden.

      „Also gut“, meinte Damian. Dann zeigte er etwas schräg in den Wald hinein. „Da entlang.“

      „Woher weißt du das?“, fragte Mali.

      „Da werden die Bäume immer dichter. Ungefähr in dieser Richtung müsste das Zentrum liegen.“ Damian lief los. Etwas verdutzt blieb Mali zurück, doch dann lief auch sie los, immer tiefer in den Wald hinein. Sie hoffte, dass es nicht allzu lange dauern würde, bis sie Carlos gefunden hatte. Auf drei oder mehr Tage hier im Wald mit einer mürrischen Begleitung an ihrer Seite war sie nicht so erpicht, obwohl sie sich immer als kleines Kind vorgestellt hatte, alleine im Wald zu leben und sich durchzuschlagen. Aber in ihrer Vorstellung war sie eben stets alleine unterwegs gewesen. Und wenn sie doch eine Begleitung dabeigehabt hätte, dann wäre es ihre Mutter gewesen und nicht ein Junge wie Damian. Doch jetzt, da sie älter war, fand Mali diese Vorstellung im Wald überleben zu müssen nicht mehr ganz so traumhaft.

      27.08

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