Ines von Külmer

Tödliche Zeitarbeit


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      Ines von Külmer

      Tödliche Zeitarbeit

      Zu viel Gier tut selten gut

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1 – Mord in der Neumeyerstraße

       Kapitel 2: Der Familienvater

       Kapitel 3: Pelzig erhält wichtige Hinweise

       Kapitel 4: Keller und die Rechtsmedizinerin

       Kapitel 5: Die Abgründe der modernen Zeitarbeit

       Kapitel 6: Sebastians Eifersucht

       Kapitel 7: Ist Herr Schilling der Mörder?

       Kapitel 8: Pelzig verfolgt ein erste Spur

       Kapitel 9: Wer ist die „Frau in Rot“?

       Kapitel 10: Ein trauriges Schicksal

       Kapitel 11: Kann eine an Krebs erkrankte Frau einen Mord begehen?

       Kapitel 12: Kriminalhauptkommissar Keller in Aktion

       Kapitel 13: Diskussionen

       Kapitel 14: Kompromittierende Fotos

       Kapitel 15: Irrungen und Wirrungen

       Kapitel 16: Wer ist die „Frau in Rot“ wirklich?

       Kapitel 18: Ein Hoffnungsschimmer

       Kapitel 19: Johanna Pelzigs Job-Misere

       Kapitel 20: Albtraum Zeitarbeit

       Kapitel 21: Keller privat

       Kapitel 22: Eine moderne Zeitarbeitskarriere

       Kapitel 23: Die „Frau in Rot“ wird entlarvt

       Kapitel 24: Geheimnisumwitterte Dokumente

       Kapitel 26: Sebastian verschwindet

       Kapitel 27: Es wird spannend

       Kapitel 28: Norbert Rost verwickelt sich in den Mordfall

       Kapitel 29: Wie kommt man auf die schiefe Bahn?

       Kapitel 30: Der Mordfall wird gelöst

       Impressum neobooks

      Kapitel 1 – Mord in der Neumeyerstraße

      Im vierten Stock in der Neumeyerstraße herrschte hektische Betriebsamkeit. Kriminalhauptkommissar Ludwig Keller bahnte sich seinen Weg an einem Mann und einer Frau vorbei, die anscheinend nur wenige Minuten vor ihm die Räumlichkeiten der Firma betreten hatten und ihn etwas verdutzt ansahen. Die Zeiger der großen runden Uhr an der Wand gegenüber dem Eingang zeigten auf neun Uhr. Weitere Angestellte der Firma trudelten allmählich ein. Eine schlanke junge Frau mit blonder Hochfrisur und hochhackigen Sandalen hinderte ihre Kollegen am Betreten des Zimmers gegenüber von der Empfangstheke, was nicht ganz einfach war. Was war denn schon in aller Herrgottsfrühe hier los? Der Mobiltelefonanruf seines Mitarbeiters hatte den Kriminalhauptkommissar überrascht, als er gerade seine Wohnung in der Winner Zeile in Nürnberg-Laufamholz verlassen wollte. So war er statt ins Büro zur angegebenen Adresse gefahren. Er steuerte auf das Zimmer zu, aus dem er schon die Stimmen seiner Mitarbeiter hören konnte. ‚PersonalLeasing GmbH – Auf unsere Erfahrung und Kompetenz können Sie zählen‘ – konnte er auf einem messingfarbenen Schild in Schwarz gedruckt auf weißer Wand im Vorbeigehen lesen. Auf der Türschwelle blieb er stehen. Sein Mitarbeiter Robert Pelzig und zwei Kollegen des Erkennungsdienstes zeigten ihm in der Hocke sitzend ihre Rücken und verdeckten den offenbar leblosen Körper einer Frau fast ganz. Trotzdem war das Geschlecht der auf dem Boden liegenden Person an den cremefarbenen Sandaletten mit hohem Absatz unschwer zu erkennen. Der Notarzt, der den Tod der jungen Frau festgestellt hatte, hatte sich bereits verabschiedet.

      Kriminalhauptkommissar Keller fröstelte. Er hatte sich in der Eile nur eine leichte Baumwolljacke übergezogen, weil er wegen des ständig launigen Wetters nie so recht wusste, wie er sich kleidungsmäßig für den vor ihm liegenden Tag rüsten sollte. Obwohl es mitten im Sommermonat August war, zeigte das Thermometer Temperaturen an, die eigentlich eher in den späten September oder Oktoberanfang gepasst hätten. Nur 18 Grad! Und das nach einer längeren Hitzeperiode von 30 bis 34 Grad! In den letzten Jahren hatte der gebürtige Nürnberger verstärkt Schwierigkeiten, sich an die ständigen Temperaturschwankungen anzupassen.

      Überhaupt liebte es Kriminalhauptkommissar Keller, wenn er alles unter Kontrolle hatte. Und bis zur seiner Trennung von seiner Ehefrau Kathrin war sein Leben auch in relativ ruhigen Bahnen verlaufen. Weil er sich für Psychologie interessierte und über einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit verfügte, hatte er bereits in der Schulzeit den Beruf des Kriminalbeamten in Betracht gezogen. Bücher über Jungdetektive wie „Fünf Freunde“ hatte er verschlungen. Schon damals schwebte ihm ein geregeltes Leben vor. Privat wie auch dienstlich. Die Wechselschichten, die ihn auch am Wochenende beschäftigten und die Freizeit weniger planbar machten, störten ihn dabei wenig. Wenn er sich erst einmal in einen Fall festgebissen hatte, entwickelte er eine Art beruflichen Tunnelblick. Alles, was um ihn herum sonst geschah, blendete er aus. Diese absolute Ausrichtung auf die Lösung der kriminalistischen Fälle setzte er auch bei seinen Mitarbeitern voraus, was mitunter das Zwischenmenschliche im Büro gewaltig auf die Probe stellte. Und wenn es um Mordfälle ging, die bereits in der Presse für Schlagzeilen sorgten, setzte das die Mannschaft um den Nürnberger Kripomann mächtig unter Druck. Und das bedeutete auch immer eine höhere Arbeitsbelastung. Dann musste