Hermann Büsken

Die Tore der Atlanter Buch 3 von 4


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eingejagt, erzähl schon.«

      Der Vater kam, »ihre Werte haben sich gebessert.«

      »Hab ich nicht von Anfang an gesagt, Klara schafft das alleine?« Klara ließ ihn nicht mehr los.

      »Komm, wir gehen rein«, schlug Kristian vor. Er schob sie sanft zum Sofa. »Du hast mir was versprochen«, sagte Klara.

      »Was versprochen«? fragte ihr Vater. Kristian schaute Klara warnend an.

      »Oh, Kristian sagt, ich werde gesund.« Er wusste, dass Klara an das Mittelalter gedacht hatte.

      Das Mittagessen war ausgefallen und Kristian war froh, dass es jetzt Kaffee und Kuchen gab. »Kristian, ich weiß nicht, wie ich ihnen danken soll.«

      »Wieso mir, ich habe doch nichts gemacht.« Klara schien mit der Erklärung nicht ganz einverstanden zu sein.

      »Kristian, du hast mir das positive Denken beigebracht.«

      »Ja, mehr aber nicht.« Vorerst sollte Herr Melchior nicht wissen, dass er mehr getan hatte. »Du denkst doch an unseren Spaziergang«, erinnerte er Klara.«

      »Ja, natürlich.«

      »Entschuldigt mich«, sagte der Vater, »ich lege mich eine Stunde hin, die Aufregung war zu viel für mich.« Als sie schließlich über den Hügel schritten, sagte Kristian,

      »du weißt, dass du es noch nicht geschafft hast?«

      »Dass was ich weis ist, dass du mein Retter bist.«

      »Übertreibst du nicht etwas?«

      »Dein Vater hat auch seinen Anteil daran, ohne ihn wäre ich jetzt nicht hier.« Er setzte sich ins Gras.

      »Komm, wir machen es wie beim letzten Mal. Setz dich zwischen meine Knie.« Er legte ihr die Hände auf und schickte seine Heilenergie in ihren Körper. Danach lag Klara gelöst gegen seine Brust. Er wartete noch eine Weile und weckte sie dann.

      »Oh, habe ich schon wieder geschlafen?«

      »Ja, ein wenig. Klara, ich werde dich bald verlassen. Du brauchst meine Hilfe nicht mehr. Dein Körper hat sich auf Abwehr eingestellt. Du musst nur weiter deine Übungen machen.«

      »Und was ist mit deinem Versprechen?«

      »Was meinst du?«

      »Du wolltest mir das Mittelalter zeigen.«

      »Wenn du vollkommen gesund bist, komme ich wieder. Dein Vater hat sicher meine Telefonnummer. Und jetzt muss ich mit deinem Vater reden.«

      Sie gingen zurück. Als wenn ihr Vater das gehört hatte, stand er vor dem Haus und wartete auf sie.

      »In den Nachrichten kam eine Meldung über drei Bergsteiger, die aus der Wand gerettet wurden. Genaues weiß man nicht. Die gerettete Frau berichtete, ein Mann wäre neben ihr erschienen und hätte sie runtergetragen.«

      »Das könnte mein Freund Edra gewesen sein, er weiß, dass ich in der Nähe bin. Ich werde sie jetzt verlassen, Klara ist auf dem Wege der Besserung. Sie braucht Edra und mich nicht mehr. Klara, wir sehen uns. Und sie Herr Melchior sollten keine Menschen mehr entführen.«

      Erschrocken schaute er auf Klara.

      »Ich weiß Bescheid«, sagte diese.

      »Ich lass sie nach Hause bringen«, schlug ihr Vater vor. »Meinen sie nicht, dass ich als Freund von Edra dazu selbst in der Lage bin? Klara bis bald.« Langsam wurde er unsichtbar und sprang nach Großvater.

      »Mensch Junge, ich hab mir schon Sorgen gemacht.«

      »Unsere Sorgen sind vorbei.« Dann erzählte er, was vorgefallen war. »Gehst du gegen den Vater vor«? fragte Maria.

      »Maria, glaubst du das im Ernst von mir?«

      »Nein, natürlich nicht.« »Was hast du jetzt vor, holst du Jessika zurück?«

      »Ja, Jessika wird froh sein, wenn sie wieder bei Maria essen darf. Ich hole sie, bin gleich wieder zurück.« Auf dem Burghof war nicht viel los. Oben auf der Treppe hörte er Johannes Stimme aus den Fenstern schallen. Johannes ist der uneheliche Sohn des Grafen und ist erst seid Kurzem von der Familie anerkannt worden. Kristian klopfte. Es wurde still. Dann wurde die Tür aufgerissen, Jessika und Hanna starrten ihn an.

      »Sehe ich aus wie ein Geist?« Er nahm ihnen die Entscheidung ab, wer ihn umarmen durfte. Er umarmte sie gleichzeitig. »Was ist los mit euch, ich habe keine Schlacht geschlagen. Hallo ihr Grafen.«

      »Du warst lange weg«? sagte Jeanette«

      »Also, als Erstes das, was ihr alle hören wollt, die Bedrohung ist vorbei.« Dann erzählte er die Geschichte.

      »Ich kann den Mann verstehen«, sagte der Graf.

      »Ich doch auch, ich habe dem Mädchen versprochen, sie euch vorzustellen, wenn sie gesund ist. So, wie wär’s, wenn ihr eure Sachen packt, ich wollte euch mit zurücknehmen.«

      Sie schienen darüber nicht traurig zu sein. Schnell kamen sie mit ihren Taschen zurück. Sie verabschiedeten sich und Kristian brachte sie samt den Pferden zurück.

      »Ich verziehe mich«, sagte Jeanette.«

      »Halt, bevor ich dich nach Hause bringe, morgen Nachmittag sollten wir alle zusammenkommen, die Anderen wollen sicher auch wissen, was los war. Jessika rufst du inzwischen alle an, ich bringe Jeanette jetzt nach Hause.«

      Wieder zurück, saßen alle vor dem Fernseher. Kristian sah sofort, worum es ging. Es war die Frau aus der Wand. Sie erzählte, was er schon kannte. Jessika schaute ihn fragend an.

      »Was sollte ich machen, ich war zufällig in der Gegend.«

      »Ich sag ja nichts«, meinte Jessika, »ich finde es gut, dass du da warst.«

      »Kommen morgen alle?«

      »Ja, sie sind alle gespannt.«

      »Ich hab vor, kurz bei den Römern vorbeizuschauen, wie wäre es, wenn wir uns da mal wieder sehen lassen«? fragte er. »Morgen?«

      »Nein, übermorgen.«

      »Kristian, ich muss unter die Dusche.«

      »Warte ich komme mit.« Großvater grinste.

      »Großvater, schäme dich, woran du schon wieder denkst.« Noch nicht ganz unter der Dusche, machte sich der Entzug bemerkbar. »Hey«, lästerte Jessika, habe ich dir gefehlt?« Es war einfach schön, ihren Körper zu fühlen. Nachdem sie sich gegenseitig abgeseift hatten, war der Weg zum Bett nicht mehr weit.

      Am nächsten Morgen, Großvater und Maria saßen noch am Frühstückstisch. »Ihr kommt spät«, stellte Großvater fest.

      »Ja, Kristian hatte noch keine Lust aufzustehen.«

      »Kristian, wen willst du morgen zu den Römern mitnehmen?« fragte Jessika.

      »Wir drei, Lena will sicher auch mit.« Kristian dachte dabei an die Bilder, die sie machen würde und die dann wieder zum Verkauf standen. Nachmittags trudelten ihre Freunde einzeln ein. Kristian hatte Kuchen vom Bäcker geholt. Bald saßen sie alle um den Küchentisch.

      »Die Gefahr ist zunächst vorbei, das kann aber jederzeit wieder passieren. Wie sich gezeigt hat, muss ein Detektiv nur die richtigen Schlüsse ziehen, um auf uns aufmerksam zu werden. Ihr wollt sicher hören, was passiert ist?«

      Sie hörten aufmerksam zu und waren letztlich froh, dass die Sache so gut ausgegangen war.

      »Lena, für dich fällt dabei noch nichts ab, das muss zunächst geheim bleiben.«

      »Kristian lerne ich Klara einmal kennen«? fragte sie.

      »Ja, wenn es ihr besser geht.«

      »Liegt sonst noch was vor«? fragte Lena.

      »Nein, eigentlich nicht.«

      »Und was heißt eigentlich«? hakte Lena nach.

      »Wir