Charles Dickens

Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten


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kamen zurück, ehe man

       zwölf sagen konnte, außer Atem, wie Rennpferde.

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       »Hussahoh!« rief der alte Fezziwig, mit wunderbarer

       Geschicklichkeit von seinem hohen Sessel herunterspringend.

       »Aufräumen, Jungens, und macht viel Platz! Hussahoh, Dick!

       Hallo, Ebenezer!«

       Aufräumen! Es gab nichts, was sie nicht wegräumen wol ten

       oder wegräumen konnten, wenn der alte Fezziwig zusah. Es war

       in einer Minute geschehen.

       Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde in die Winkel

       geschoben, als sei es für immer aus dem öffentlichen Dienste

       geschoben, als sei es für immer aus dem öffentlichen Dienste

       entlassen; der Flur wurde gekehrt und gesprengt, die Lampen

       geputzt, Kohlen auf das Feuer geschüttet, und der Laden war so

       behaglich, so warm und hel wie ein Ballsaal und wie man es nur

       an einem Winterabend verlangen konnte.

       Jetzt trat ein Fiedler mit einem Notenbuch herein, er kletterte auf

       Fezziwigs hohen Stuhl, machte ihn zum Orchester und begann zu

       stimmen, als hätte er fünfzigfaches Bauchweh. Dann kam Mrs.

       Fezziwig, ein einziges behagliches Lächeln. Dann kamen die drei

       Miss Fezziwig, freudestrahlend und liebenswürdig. Dann kamen

       die sechs Jünglinge, deren Herzen s ie brachen.

       Dann kamen die Burschen und Mädchen, die im Haus einen

       Dienst hatten: das Hausmädchen mit ihrem Vetter, dem Bäcker,

       die Köchin mit ihres Bruders vertrautem Freund, dem

       Milchmann. Dann kam der Bursche von gegenüber, von dem

       man sagte, er habe bei seinem Herrn knappe Kost; er versuchte,

       sich hinter dem Mädchen aus dem Nachbarhaus zu verstecken,

       der man nachwies, sie sei von ihrer Herrschaft an den Ohren

       gezogen worden. Sie kamen alle, einer nach dem andern; einige

       schüchtern, andere keck, einige mit Geschick, andere mit

       Ungeschick, die zerrend und jene stoßend. Dann ging es los,

       zwanzig Paare auf einmal, eine halbe Runde hin und zurück, dann

       die Mitte des Zimmers hinauf und wieder herab, dann in

       zärtlichen Gruppen sich drehend: das alte erste Paar immer an

       der falschen Stelle, das nächste erste Paar immer zur falschen

       Zeit, bis alle Paare erste waren und kein einziges mehr das letzte.

       Zeit, bis alle Paare erste waren und kein einziges mehr das letzte.

       Als sie so weit gekommen waren, klatschte der alte Fezziwig

       zum Zeichen, daß der Tanz aus sei, in die Hände und rief

       »Bravo!«, und der Fiedler senkte sein glühendes Gesicht in einen

       Krug Porter, der besonders zu diesem Zweck neben ihm stand.

       Aber kaum war er wieder heraus, als er, obgleich noch keine

       Tänzer dastanden, wieder aufzuspielen begann, als sei der alte

       Fiedler erschöpft nach Hause getragen worden und er ein ganz

       frischer, entschlossen, den alten vergessen zu machen oder zu

       sterben.

       Dann folgten noch mehrere Tänze und Pfänderspiele und wieder

       Tänze. Dann kam Kuchen und Negus und ein großes Stück

       kalter Braten, und dann ein großes Stück kaltes Siedfleisch und

       Fleischpasteten und viel Bier. Aber der Glanzpunkt des Abends

       kam nach dem Siedfleisch, als der Fiedler (ein heller Kopf, er

       kannte sein Geschäft besser, als ihr oder ich es hätte lehren

       können) den Großvatertanz »Sir Roger de Coverley«zu spielen

       begann. Da trat der alte Fezziwig mit Mrs. Fezziwig an, und zwar

       als das erste Paar. Sie hatten ein gutes Stück Arbeit vor sich,

       drei- oder vierundzwanzig Partner, Leute, mit denen nicht zu

       spaßen war, Leute, die tanzen wol ten und keine Lust hatten, zu

       spazieren.

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       Aber selbst wenn es zweimal, ja viermal soviel gewesen wären,

       hätte es der alte Fezziwig mit ihnen aufgenommen und auch Mrs.

       Fezziwig. Sie war im vollen Sinn des Wortes würdig, seine

       Tänzerin zu sein. Wenn das kein großes Lob ist, so sagt mir ein

       größeres und ich will es aussprechen. Von Fezziwigs Waden

       schien ein eigener Glanz auszugehen. Sie leuchteten in jedem Teil

       des Tanzes wie ein Paar Monde. Ihr hättet zu keiner Minute

       voraussagen können, was aus ihnen in der nächsten wird. Und

       als der alte Fezziwig und Mrs.

       Fezziwig alle Touren des Tanzes durchgemacht hatten, sprang

       Fezziwig alle Touren des Tanzes durchgemacht hatten, sprang

       Fezziwig so geschickt, als zwinkere er mit den Beinen, und kam,

       ohne zu wanken, wieder auf die Füße.

       Mit dem Glockenschlag elf war dieser häusliche Ball zu Ende.

       Mr. und Mrs.

       Fezziwig stellten sich zu beiden Seiten der Tür auf, schüttelten

       jedem einzelnen der Gäste die Hand zum Abschied und

       wünschten ihm oder ihr fröhliche Weihnachten.

       Als alles, außer den zwei Lehrlingen, fort war, wünschten sie

       diesen das gleiche. So waren die heiteren Stimmen verklungen,

       und die Burschen gingen in ihr Bett, das sich unter einem

       Ladentisch hinten im Lagerraum befand.

       Während dieser ganzen Zeit hatte sich Scrooge wie ein

       Verrückter benommen.

       Sein Herz und seine Seele waren bei dem Ball und seinem

       früheren Selbst. Er bestätigte alles, erinnerte sich an alles, freute

       sich über alles und befand sich in der seltsamsten Aufregung.

       Nicht eher als bis die fröhlichen Gesichter seines früheren Selbst

       und das Antlitz Dicks verschwunden waren, dachte er daran,

       daß der Geist neben ihm stand und ihn anschaute, während das

       Licht auf seinem Haupt in voller Klarheit brannte.

       »Eine Kleinigkeit war's doch«, meinte der Geist, »diesen

       närrischen Leuten solche Dankbarkeit einzuflößen.«

       närrischen Leuten solche Dankbarkeit einzuflößen.«

       »Eine Kleinigkeit!« gab Scrooge zurück.

       Der Geist bedeutete ihm, den beiden Lehrlingen zuzuhören, die s

       ich gegenseitig mit Lobpreisungen Fezziwigs überboten; und als

       Scrooge das getan hatte, sprach der Geist: »Nun, ist es nicht so?

       Er hat nur ein paar Pfund irdischen Mammons hingegeben;

       vielleicht drei