gut. Ja, einverstanden.“ Sie lächelte ihn an. Im Restaurant bestellten sie jeweils eine Vorspeise, eine Hauptgericht und ein Bier. Cassandra trank ein Hefeweizen. René trank lieber ein herbes Friesenbier. Sie unterhielten sich so angeregt, dass keiner der beiden merkte wie die Nacht hereinbrach. Beim Bezahlen bestand René wieder darauf die gesamte Rechnung zu begleichen, obwohl Cassandra vorher gesagt hatte, dass sie ihren Anteil selber zahlen wollte.
Draußen vor dem Restaurant wehte ein kühler Wind. Cassandra zog schnell ihre Jacke an. René legte seinen Arm schützend um ihre Schultern, während sie sich auf den Weg zum Bus machten. Dann blieb René abrupt stehen und stoppte Cassandra. Er schaute sie zärtlich an und fragte dann, „würdest Du heute Nacht bei mir bleiben? Würdest Du bei mir in meinem Studentenwohnheim übernachten? Ich verspreche Dir auch, ich rühre Dich nicht an.“ Es sei denn Du willst es auch, beendete René in Gedanken seinen Satz.
Natürlich hoffte er, dass sie dazu bereit war, heute Nacht mit ihm zu schlafen. Doch würde es auch schon wunderbar sein, im gleichen Raum zu schlafen wie Cassandra und sie am nächsten Morgen schon vor dem Aufstehen küssen zu können.
Cassandra sah René verunsichert an. Sie hatte zwar keine Lust jetzt mit dem Bus durch die dunkle Nacht nach Hause zu fahren. Sie würde gern bei ihm bleiben. Aber sie hatte ihre Zweifel, ob er es schaffen würde, sie nicht anzufassen. René sah die Zweifel in ihrem Gesicht, weshalb er sein Versprechen wiederholte.
“Ich rühre Dich nicht an, versprochen.“ Dann lächelte er charmant. Cassandra zögerte immer noch. Ihr Herz klopfte wie wild. Doch ihre innere Stimme sagte ihr, wenn er Dich liebt so wie er behauptet, dann kann nichts passieren. Sie nickte und gab ihm ihre rechte Hand. Er legte sie auf sein Herz. „Es schlägt nur für Dich“, lächelte er zuversichtlich.
Schweigend gingen sie zu seinem Zimmer im Studentenwohnheim. René öffnete die Tür und schaltete das Licht ein. Das erste was Cassandra von seinem Zimmer sah, waren die geordneten Bücher aus der Uni-Bibliothek, die sich auf seinem Schreibtisch türmten. Cassandra musste lächeln. Es sah wirklich so aus, als hätte er fleißig mit seinen Büchern gelernt.
„Hier ist das Bad.“ René wies mit einer Hand auf eine Tür hinter Cassandra. Sie nickte und ging hinein. Während sie im Bad war, suchte René eines seiner T-Shirts heraus, dass er ihr zum Schlafen anbieten wollte. Er hatte auch eine ganz neue Zahnbürste für sie.
Als sie aus dem Bad kam, überreichte er ihr das T-Shirt und die Zahnbürste. „Ich hoffe, Dir schmeckt meine Zahnpasta.“ Er grinste sie an. Cassandra lächelte unsicher und verschwand erneut im Bad.
René zog Jacke, Jeans und Socken aus. Seine Schuhe hatte er ordentlich neben die Zimmertür gestellt, um auf Cassandra keinen unordentlichen Eindruck zu machen. Er schaltete die Nachtischlampe und die Schreibtischlampe ein und das helle Deckenlicht aus. Nur mit T-Shirt und Boxershorts bekleidet, holte er eine bereits aufgeblasene Luftmatratze, mehrere Decken und ein Bettlaken zwischen Regal und Wand hervor. Er legte die Luftmatratze so vor sein Bett, dass Cassandra genug Platz hatte, um in und aus seinem Bett zu kommen. Auf der Luftmatratze platzierte er erst die Decken und dann das Laken. Eine dünne Bettdecke legte er über das Fußende der Luftmatratze. Er war gerade fertig mit seinen Vorbereitungen, als Cassandra aus dem Bad kam.
„Du schläfst in meinem Bett. Ich werde auf der Luftmatratze schlafen.“, sagte René bevor er im Bad verschwand. Cassandra trug nur ihren String-Tanga und sein T-Shirt, dass für sie viel zu groß war und fast wie ein Mini-Kleid ihren sexy Körper bedeckte. Ihre Jeans, die Jacke, das Langarmshirt und ihren BH legte sie über einen Sessel, der neben einem Regal an der Wand stand. Sie ging vorsichtig um die Luftmatratze herum und setzte sich auf die Kante von Renés Bett. Die dünne Bettdecke hatte er schon zurückgeschlagen. Cassandra wartete und überlegte. War es richtig was sie hier tat? Sie wusste es nicht. Ihr Herz pochte wie wild und sie hoffte inständig, dass René ihr Vertrauen nicht missbrauchen würde.
René kam aus dem Bad. Er trug nur noch seine Boxershorts. Sein beeindruckender, muskulöser Oberkörper war völlig nackt. Cassandra schaute ihm entgegen. Genussvoll, aber auch ein wenig unsicher sah sie auf seinen Waschbrettbauch. René war geschmeichelt.
Er lächelte. Es war ein wunderbarer Anblick Cassandra auf seinem Bett sitzen zu sehen. Er kam zu ihr und setzte sich neben sie. Dann legte er seine Arme um sie und küsste sie auf ihre sinnlichen Lippen.
Cassandra spürte seine warme Haut unter ihren Händen, als sie ihn umarmte und er sie küsste. Der Duft seines herben Deos kroch in ihre Nase. Es passte zum Duft seiner Haut. Er drückte seinen Waschbrettbauch gegen ihren flachen Bauch und seine männliche, muskulöse Brust gegen ihre weibliche. Cassandra wurde heiß und kalt. Sie spürte ein starkes Verlangen mit ihm zu schlafen. Dennoch reagierte sie nicht.
Es kostete ihn viel Beherrschung sie jetzt nicht zu verführen. Sein Herz pochte wie wild. Er achtete genau auf ihre Körpersignale. Aber sie küsste ihn nicht zurück. Weshalb er nun enttäuscht seine Umarmung löste, aufstand, zum Schreibtisch ging und die Lampe ausschaltete.
Als er sich umdrehte hoffte er, dass sie nicht auf seine Erregung achtete. Dann setzte er sich schnell auf die Luftmatratze und deckte sich zu. Ihm war nicht kalt, ganz im Gegenteil. Doch er wollte vermeiden, dass Cassandra mitbekam, wie sehr er sie in diesem Moment begehrte. Er lächelte sie an. Cassandra lächelte zurück, legte sich in sein Bett und unter die Decke. Sie zog die Decke über ihre Brüste, da sie befürchtete René könnte durch das T-Shirt hindurch ihre harten Brustwarzen sehen.
„Wenn Du möchtest kannst Du jetzt die Lampe ausschalten“, ermunterte sie René. Cassandra schaltete das Licht aus. „Schaf gut“, hörte sie ihn noch sagen, bevor es ganz still im Raum war. Cassandra hätte sich gern von René verführen lassen in dieser Nacht. Seine männliche Ausstrahlung und sein attraktiver Körper, der besonders gut in dem schmal geschnittenen T-Shirt zur Geltung kam, dass er den ganzen Tag getragen hatte. Doch es war vielleicht besser noch zu warten, auch wenn ihr Verlangen nach ihm sehr stark war.
„René?“, fragte Cassandra in die dunkle Stille hinein. „Ja“, antwortete er mit seiner kräftigen, tiefen Männerstimme. “Wieso möchtest Du, dass ich jetzt bei Dir in Deinem Zimmer bin und in Deinem Bett liege?“, fragte Cassandra mit leicht bebender Stimme. Sie hatte sich die Worte genau überlegt, um bei ihm keine falsche Hoffnung zu wecken.
Er schwieg für einen Moment, dann antwortete er. „Ich möchte, dass Du jetzt hier bei mir bist, weil es mich glücklich macht bei Dir zu sein, Deine Stimme zu hören, Deine Gedanken und Ideen zu erfahren und Dir das zu zeigen was mir Freude macht.“ Er lächelte versonnen. Doch im Dunkeln konnte sie es nicht sehen.
„Zu wissen, dass Du jetzt ganz nah bei mir und doch nicht mit mir in meinem Bett liegst, ist ein erregender Gedanke. Natürlich würde ich jetzt gern mit Dir in meinem Bett liegen, aber ich habe Dir versprochen, Dich nicht anzurühren und ich halte mein Versprechen, auch wenn es mir schwerfällt.“ René war erschrocken über seine eigenen ehrlichen Worte, aber er wollte ihr Vertrauen gewinnen und ihre Zugneigung zu ihm wachsen lassen.
Cassandra freute sich über seine ehrlichen Worte. Es beruhigte sie zu wissen, dass er sie zwar begehrte, aber imstande war, seine Begierde zu zügeln. „René“, Cassandras Stimme klang jetzt fester und sicherer. „Ich vertraue Dir.“ René lächelte. „Schlaf jetzt lieber, sonst kann ich für nichts mehr garantieren“, er lachte leise. Cassandra lächelte auch. Sie wusste wie er seine letzten Worte gemeint hatte.
Am nächsten Morgen erwachte René vor Cassandra. Ihr beim Schlafen zu zusehen, zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Er freute sich, dass er es geschafft hatte, seiner Begierde mit ihr zu schlafen nicht nach zugeben. Es war besser so. Er hätte sonst das Vertrauen und die Zuneigung, die sie offensichtlich für ihn empfand wieder zerstört.
Als Cassandra aufwachte, hatte René sich bereits angezogen. Die Luftmatratze und die Decken hatte er auch schon wieder ordentlich weggeräumt. Er saß an seinem Schreibtisch und versuchte zu lernen. Doch die Tatsache, dass das Mädchen, das er liebte nur wenige Meter neben ihm in seinem Bett lag und schlief, sorgte dafür dass es ihm sehr schwer fiel sich zu konzentrieren.
Cassandra setzte sich auf die Bettkante und schaute sich im Zimmer um. „Guten