Penny Palmer

Adam und Eve


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Abendessen Treffen.“ Adam schluckte, die Beziehung führten sie damals wegen der Kosten Nutzen Rechnung und Karen schien damit weitermachen zu wollen. Adam hatte nicht das geringste Interesse mit ihr den Abend zu verbringen. Nicht, wenn er seinem eigenen Namen zu oft in der Zeitung sah. Der Boston Globe hatte wieder seinen alten Spitznamen aus der Versenckung geholt, Playboy Chandler.

      „Komm, ohne gesehen zu werden und wir lassen die Bettfedern krachen.“

      „Gott Adam, wie ich es hasse, wenn du so sprichst. Ich bin 27 Jahre und habe nie etwas Gewöhnlicheres gehört.“

      „Dann warst du nie im Baseballstadion und du bist 32 Jahre.“

      „Arschloch! Wie willst du jemals heiraten, wenn du es nicht schaffst, dein Temperament zu zügeln.“

      „Ich habe Hunger.“

      „Warum suchst du dir keine Haushaltshilfe?“

      „Ich brauche meine Privatsphäre. Ich will niemanden, der in meinen Sachen schnüffelt.“

      „Deswegen hast du es wohl immer so eilig gehabt mich nach dem Sex aus deiner Wohnung zu bekommen. Wenn du Hunger hast, komm auf einen Sprung ins Christines und sag Mum hallo, oder gehe einkaufen.“

      „In den Supermarkt mit den ganzen Paparazzis am Hals. Ich kann seit einer Woche nur zum Training und nach Hause! Ich kann nicht einmal eine Pizza bestellen, weil die Presseratten die Boten ausfragen, wer noch in meiner Wohnung ist.“

      „Dann lass dich nicht mit der Schlampe ein. Und gehe einkaufen. Du solltest dir einfach Personal besorgen. Leute, die dir das Leben erleichtern. Mum ist ohne hilflos.“

      Adam verzog den Mund. „War bei ihr auch stark anzunehmen. Aber ich kann nicht, weil ich in einer Stunde den ersten Fan frage, ob er was zu Essen dabei hat. Ach nein der Hotdog Stand am Stadion ist schon auf.“

      „Darling wir telefonieren später, Mum will auf die Toilette.“

      „Und warum musst du mit? Sollst du ihr applaudieren, wenn sie fertig ist?“

      „Darling suche dir keine Freundin die attraktiv ist.“

      „Damit ihr nicht Bild an Bild verglichen werdet.“

      „Warum suchst du dir immer Frauen vom Film?“

      „Ich habe keine Beziehung mit dieser Lea!“

      „Leandra di Carmen. Jeder weiß doch das ist nicht ihr richtiger Name ist. Sie heißt Louise Fishmen. Und komm schon, mir kannst du es verraten. Wie alt ist Leandra wirklich, steht sie auf perverse Sachen im Bett?“

      „Woher soll ich das Wissen?“

      „Ich verstehe ohnehin nicht, warum sich die blonde Hure Hals über Kopf auf dich stürzen muss, nur weil du eine gute Saison hast. Aber ihr wollt doch nicht heiraten?“ Karen klang besorgt. „Pass auf das sie sich nicht absichtlich schwängern lässt, man sagt ihre Karriere dauert auch nicht mehr lange.“

      „Ich bin nicht blöd und verhüte.“

      „Du vertraust Frauen zu schnell. Sie sagen nur sie nehmen die Pille. Ehe du dich versiehst stehst du wie O.J. Simpson vor dem Fernsehgericht und schwitzt Blut und Wasser bei der Vaterschaftsklage.“

      „Das hat absolut nichts mit Vertrauen zu tun, sondern mit Sex und Kondomen.“

      „Du Dummkopf. Wenn ich damals kein Vertrauen zu dir gehabt hätte, Gott falls du den Mund aufmachst.“

      „Jeder weiss doch, dass du bei deinem Alter und Gewicht lügst.“

      „Adam!“

      Er legte einfach auf und dachte mit zusammengeballten Fäusten an die dumme Kuh vom Boston Magazin, die ihn in diese Position gebracht hatte. Dabei sah sie so naiv, so unschuldig aus, als könnte sie kein Wässchern trüben. Aber was er ihr wirklich nie verzeihen würde, das sie in die Boutiqe la salsa gegangen war, die Besitzerin von ihm grüßte und meinte Adam schickt sie und ein teures Kleid für die Hälfte des regulären Preises kaufte. Er sah aus dem Fenster auf die Straße. Zwei Typen, mit Fotokameras um den Hals saßen auf der Motorhaube seines Porsches! Das schlimmste war, er konnte nichts gegen ihre Unverschämtheiten machen, er musste nur einen mal etwas schütteln und schon hatte er ein Hals und Nacken Trauma.

      Er hatte noch ein wenig Zeit und googelte im Internet nach: Leandra di Carmen nackt. Sie wurde 24 jahre, hatte beim Disneychannel angefangen und war nun verdammt heiß. Kein Wunder das man sie in einen Hut warf, sie war genau sein Typ. Groß, Blond und schlank und ihre Fotos im Playboy waren die Wucht. Er sollte ihre Nummer herausbekommen und sie fragen, wie man das Problem gemeinsam lösen könne und zwar bei einem Glas Rotwein in romantischer Athmosphäre.

      2 Kapitel

      Eve hatte furchtbare Kopfschmerzen und kam sich gerade vor, als habe man sie unter LSD gesetzt. Sie stand in der Kopierkammer, in der die Mitarbeiter des Boston Magazins, mit dem Gefühl etwas Verbotenes zu tun ihre Zigaretten rauchten und den Kaffee in sich schütteten, als löschten sie mit Koffein einen Brand ihrer Mägen. Der andere Praktikant stand auf dem Flur, um zu warnen, wenn der Redakteur schnuppernd den Gang anmarschiert käme. „Wer um Himmelswillen ist das Sahnestück?“, fragte Steve Watts vom Sport und deutete mit der manikürten Hand zum Fenster hinaus. Der Mann hatte die Hände eines Pianisten und den Mund einer Hure aus den 1970er Jahren. Drei Frauen, Eve eingeschlossen steckten sofort den Kopf hinaus. Ein Mann von einen Meter fünfzig Körpergröße, der aussah als habe man ihm bereits als Baby mit Stereoiden aufgepäppelt marschierte mit angewinkelten Armen in das Mister Olympia Fitnessstudio auf der anderen Straßenseite. Deshalb fanden die verbotenen Zigarettenpausen auch hier statt, damit die Frauen und Steve die Männer beobachten und bewerten konnten.

      „Also der ist eine glatte Zwei!“, sagte Steve begeistert. Er stand auf muskulöse Typen und schien jetzt ein Faible für Monster entwickelt zu haben die Schulbusse anheben konnten. „Der? Ich weiß es ist schlimm Menschen auszulachen, aber Steve verdammt der sieht aus wie Ralph von den Ninja Turtles.“

      Steve schüttelte den Kopf und boxte Eve freundlich gegen den Oberarm. „Du hast eben keine Ahnung wie es sich anfühlt von so einem Stier hergenommen zu werden, als gäbe es keinen Morgen.“

      „Du doch auch nicht! Dein Freund wiegt 70 Kilo und das nicht wegen irgendwelcher Muskeln, sondern seinem Bierbauch.“

      Steve seufzte und sah dem Ninja Turtle hinterher. Er blickte fragend zu den drei Frauen. „Meint ihr ich hätte eine Chance? Ich könnte mich doch anmelden und mir ein Sixpack antrainieren.“

      „Trink den Sixpack lieber, das macht mehr Spaß“, sagte Eve.

      Petermen, alle Praktikanten bei der Zeitschrift hießen so, seitdem der erste Praktikant 1929 aus einem Fenster gesprungen war steckte seinen Kopf in die Raucherkammer und machte ein wildes Zeichen. Sofort wurde das Fenster aufgerissen und die Kaffeebecher und Zigaretten flogen in einem hohen Schwall auf die belebte Straße. Hektisch klemmte sich jeder ein Stapel Papier unter den Arm oder hielt sich sein Telefon ans Ohr und verließ Beschäftigung vortäuschend das Zimmer.

      Um Punkt zwölf kam der Redakteur aus seinem Jalousien verhängten Glaskabuff und verteilte die Artikel. Steve als einziger Mann, bekam den Sport zugeteilt. Eve hatte beim Bewerbungsgespräch den Fehler begangen, auf seine Frage, ob ihre Leber gesund ist, die Hand zu heben. Seitdem war Gastronomie ihre Sache. Keine, wo man sich satt essen konnte und dessen Artikel auch noch ernst genommen wurden, ihr Spezialgebiet war Unterhaltungsgastronomie. Der Chefredakteur riss die Glastür zu seinem Kabuff auf und kam aus dem Löwenkäfig marschiert und stellte sich, wie ein militärischer Heerführer ans Kopfende des langen Konferenztisches im Gemeinschaftsbüro. Er sah zur Wanduhr und wartete exakt dreißig Sekunden, bis es Punkt zwölf Uhr war. Dabei bewegte sich sein Mund, lautlos zählte er die Zeit rückwärts. Einer, so wurde in den Fluren des Magazins kolportiert, der ihn gefragt hatte, warum er nicht einfach früher anfinge, wurde von ihm gefeuert.

      „Scheiße der hat stinkende Laune, er hat immer diese ekligen weißen Flecken am Hals, wenn er stinkig ist“, flüsterte Steve.

      „Warum hat er eigentlich