Penny Palmer

Adam und Eve


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war nicht mein Vater, sondern ein Schmierenfink vom Sport Star!“

      „Das ist kein Grund so mit mir zu reden!“ Eve presste ihre Hände auf die Tischplatte und sah ihn herausfordernd an. Ihr war bedrohlich warm geworden. Wären es drei Tage vor ihrer Periode, würde er bereits tot zu ihren Füßen liegen.

      „Die werden jetzt andauernd anrufen, mich in meiner Wohnung belagern und alle Freunde und Bekannte ausfragen. Alles mögliche steht in den morgigen Sportzeitungen. Weisst du wie lange ich gebraucht habe, um meinen Ruf loszuwerden.“

      „Du sagtest mir wortwörtlich: Hebe ab, lass dir was einfallen. Ich bin für niemanden erreichbar!“

      Von Anfang an hatte er das Gefühl, dass es eine dumme Idee gewesen war, sie warten zu lassen. Verdammt sie war ein Schreiberling, bestimmt hatte sie die Bilder und Nummern in seinem Telefon durchsucht und sich Kopien geschickt. „Das war nicht mein Vater. Verdammt es war das größte Klatschmaul der Weltgeschichte vom widerlichsten Schmierenblatt nach dem... Scheiße.“ Adam wischte sich den Schweiß von der Stirn und seufzte. „Ich habe nur um etwas Ruhe gebeten und jetzt schreibt der Reporter in seinem Pub das ich mich mit jemanden Treffe. Die werden mich verfolgen um herauszufinden mit wem. Was wollte er noch wissen?“

      Eve verstand es nicht. „Warum sollte er denn lügen? Er fragte wer ich bin, was ich mache. Er sagte und das beeide ich vor jedem Gericht, dass er ihr Vater ist. Ich dachte es ist wichtig, vielleicht ist einem in ihrer Familie etwas passiert.“

      „Was hat er noch gefragt?“ Er war plötzlich nicht mehr wütend, als viel mehr müde. Am liebsten hätte er sich auf die Couch geworfen und seinen Kopf in ein Kissen vergraben, aber er setzte sich nur und betrachte den naiven Zwerg mit den riesigen Augen und wartete auf die nächste Katastrophe. Sie lächelte ihn an, als habe sie ihm gerade den Rettungsring zugeworfen und ans Ufer gezogen. „Keine Sorge Mr Chandler, ihr Vater wollte wissen ob sie zu einer Karen gefahren sind, aber ich habe mir einfach einen Namen ausgedacht, Lea.“ Eve stand auf. „Was ist nun mit dem Interview?“

      „Bist du zurückgeblieben?“

      Sie sah ihn gekränkt an. Seufzend hob er den Blick an die Decke. „Hau ab bevor ich die Geduld verliere.“ Es klopfte an der Tür und seine Managerin steckte ihren Kopf hinein. Sie sah irritiert zu den Beiden. „Adam mein Telefon steht nicht still, was ist gerade passiert?“

      *

      „Wie geht es dir Darling?“, zwitscherte Karen. Sie klang, als übe sie für die Rolle des Sonnenscheins. Adam schloss die Augen presste das Telefon gegen seine Ohren und sah sie so klar vor sich, dass er Migräne bekam. Sie benahm sich direkt nach dem Aufstehen, wie der Stargast der Party. Sie war das Zeichen, das er sein Liebesleben total verpfuschte. Die Trennung war schwierig gewesen, sie war berühmt und hatte Angst vor Schlammschlachten. Sie war Schauspielerin von der es mehr Bilder in den Zeitungen gab, als von der Ermordung Kennedys. Und Adam war eine prominente Gestalt in der Stadt, natürlich hatte ihm jeder die Schuld gegeben. Selbst als Karen leer bei den Oscars ausging hatten das ihre Fans ihm angelastet. Er würde jedenfalls kein zweites Mal eine Schauspielerin ansehen, außer im Kino. Sie hatten monatelang heile Welt gespielt, obwohl sie sich am Ende hassten.

      Er setzte sich auf, suchte unter dem Bett nach den Hausschuhen. Karens Stimme klang verdammt verführerisch. „Warum rufst du an? Bist du in der Nähe und willst mir helfen die Laken zu zerwühlen?“, fragte er.

      „Nein“, zerstörte sie die Hoffnung auf einen unterhaltsamen Morgen. „Ich bin mit Sam und ihrem Freund im Christine's. Ich wollte nur wissen mit wem du zusammen bist. In den Zeitungen steht es ist die Schlampe.“

      Die aufkeimende Lust zerstob, wer saß um acht Uhr mit seiner Mutter in einer angesagten Brasserie am Ohio Circel, deren Koch für seine Fusionsküche bekannt war. Was knabberten sie gerade, Pfannkuchen mit Suschi? Ohnehin war Karens Mutter Sam eine Frau, die er nicht mit dem Begriff Mütterlichkeit zusammenbrachte. Im Hintergrund hörte er aufgesetztes Gelächter, anscheinend stieg eine Party, so hysterisch es klang. Karens Mum war 54 und die besten Schönheitschirurgen hatten ihr Aussehen für immer auf 30 Jahre festgeschraubt. Sie hatte mehr kosmetische Operationen hinter sich, als ein reiches Brandopfer. Adam verabscheute im Moment seine Ex, weil er aus Prinzip alle Leute auf den Mond wünschte, die ihn ohne Grund anriefen. Und das eine verrückte Zeitungsreporterin Gerüchte über ihn in die Welt setzte, war keiner! Er stand vom Bett auf und ging immer noch schlaftrunken in die Küche.

      „Ich habe dich doch nicht etwa geweckt?“

      „Ich wollte mich anziehen und meine sechs Meilen im Park drehen dann hinüber ins Stadion. Warum willst du das überhaupt wissen?“

      „In den Bostoner Zeitungen steht euer Name. Wehe es ist Leandra di Carmen die Hure hat mir eine Rolle geklaut, weil sie mit dem Produzenten geschlafen hat!“

      „Wieviel braucht man um einen Film zu produzieren?“

      Karen kreischte und es erinnerte ihn zu sehr an die letzten wochen ihrer Beziehung.

      „Ich habe keine Ahnung wer für so ein Aufsehen sorgt, ich habe mit niemanden etwas.“ Er wusste viel zu gut, dass sie ihm nicht glaubte. Keine seiner Exfreundinnen hatte ihm jemals geglaubt, sobald sein Name mit einem Star in Zusammenhang gebracht wurde. Er musste nicht einmal aus dem Fenster sehen, um zu wissen das ein Schwarm Paparazzi auf ihn lauerte. Er musste sich jedesmal gut anziehen, wenn er zum Traing fuhr, denn sein Bild erschien wieder in den Tageszeitungen nicht nur wenn er ein gutes Spiel ablieferte. Zur Strafe hatte ihn der Trainer auf die Auswechselbank gesezt, es frass seine Nerven. Sollte er die dumme Kuh, die ihm das eingebrockt hatte, jemals in die Finger bekomen würde er sich Rächen. Er konnte wegen der Paparazzi nicht einmal einen Flirt mit nach Hause bringen, geschweige mit ihr in ein Hotel gehen.

      „Also du hast nichts mit der Schlampe. Das ist gut, ich habe mir schon Sorgen gemacht.“

      „Karen, ich rufe dich nachher an. Ich muss mich auf das Training vorbereiten.“

      „Du willst doch nicht zu ihr?“

      Warum sollte er sich noch aufregen, dass sie ihm nicht glaubte, wenn es nicht einmal sein Trainer tat? „Nein. Ich kenne sie nicht.“

      Karen sah fantastisch aus, wie alle seine Ex-Freundinnen tat sie eine Menge für ihr Aussehen. Sie rannte dreimal die Woche ins Fitnessstudio und ernährte sich vegan. Sie war schlank, hatte langes blondes Haar, blaue Augen und die endlosesten Beine, die sich jemals um seine Hüfte schlangen. Unglücklicherweise war sie der Paris Hilton Clon aus derselben Genfabrik. Erotisch, erfolgreich, up to date und langweilig ohne den Sex. Adam öffnete seinen Kühlschrank, der Eis in verschiedenen Härtegraden herstellen können konnte, aber immer leer blieb. Nicht ganz, er hatte noch Kaffee und uralte Pizza von der letzten Teamparty. Wie lange war die her, zwei oder drei Wochen? „Wir sind teschologisch zurückgeblieben.“

      „Was?“

      „Der Tiefgaragenwächter vom Stadion erzählte mir, in Korea produziert Samsung Kühlschränke die mit dem internet verbunden sind und automatisch Lebensmittel bestellen, wenn etwas fehlt.“ Er holte die Pizza heraus, schnüffelte daran und kippte sie in den Mülleimer.

      „Du redest mit dem Wächter über Kühlschränke?“ Karen klang schockiert.

      „Manchmal“, gab er zu. Musste er als erfolgreicher Sportler wirklich darauf hoffen, dass ihm Fans etwas zu Essen mitbrachten. Er hätte beim letzten Interview mit dem Globe anmerken sollen, das er Thunfischpizza liebt.

      „Hast du mir zugehört?“

      „Na klar. Was hast du gesagt, Karen?“

      „Willst du das ich am am Samstag zu deinem Spiel gehe?“

      „Du interessierst dich auf einmal für Baseball? Nein, wie dumm voon mir. Du nutzt die Publicity, um deiner Freundin eins auszuwischen. Die Zeitungen werden schreiben du hast mich dieser Lea... ." Er sah das Gesicht der Reporterin deutlich vor sich. Lächelnd, unschuldig. Oh nein ich habe einen Namen genommen den es nicht gibt. War Lea kein Name vom Planeten Erde? “ „Leandra di Carmen ausgespannt. Bist du ein Idiot?“, erwiederte Karen empört. „Das ist genauso, als nehme ich ihr ein altes Kleid weg,